Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1988

/ Nr.12

- S.18

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Innsbruck läßt Schwermetallbelastung untersuchen
Metall-Anreicherung in Asseln und Schnecken — Flechtenanalyse wird im Detail ausgewertet
Auch die Frage, wie sehr der
Boden bereits durch Schwermetalle belastet ist, wird untersucht: Gleichfalls um 40.000 S
hat die Stadt das Institut für Zoologie der Universität Innsbruck
mit der Biokartierung der Schwermetallbelastung im Stadtgebiet
beauftragt. Wie bekannt, erreicht
diese Belastung um Brixlegg besorgniserregende Werte, weshalb
nun auch die Innsbrucker Stadtführung wissen möchte, wie es
um den Boden steht.
Wie das Zoologische Institut berichtet, speichern bodenbewohnende Asseln und Schnecken
große Mengen an Schwermetallen in ihren Geweben. Blei, Cadmium und Kupfer werden in Zellbläschen der Mitteldarmdrüse
abgelagert. Die Konzentration
dieser Schwermetalle in den Tieren stellt ein ziemlich genaues
Maß für die Belastung des jeweiliAlt-GR Erich Fritz
gen Lebensraumes dar.
In Innsbruck sollen die Kellerzum Gedenken
assel (Porcellio scaber) und eine
Am 5. November verstarb in Schnecke (Arianta arbustorum)
Innsbruck im 74. Lebensjahr der als Indikatoren für die verkehrsKaufmann und Alt-Gemeinderat bedingte Blei- und CadmiumbeKomm.-Rat Erich Fritz. Der Ver- lastung des Innsbrucker Raumes
ewigte gehörte dem Gemeinderat untersucht werden. An insgesamt
als Mandatar der Freiheitlichen etwa 400 Standorten eines dichPartei von November 1965 bis zu ten Rasters über der Stadt werden
seinem Ausscheiden im Oktober
1971 an. Er war in dieser Zeit Mitglied des Finanzausschusses, arbeitete im Verwaltungsausschuß
für die Versorgungsunternehmen
der Stadtwerke mit. Zudem gehörte er der Verkehrsplanungskommission an. Darüber hinaus
war Alt-GR Fritz Ersatzmitglied
im Wohnungsausschuß sowie in
der Gemeindekommission der
Geschworenen- und Schöffenliste. — Die Leistungen des Verewigten wurden durch das Verdienstkreuz der Stadt Innsbruck
und durch die Silberne Ehrenmedaille der Tiroler Handelskammer gewürdigt.
(Eiz) Die Innsbrucker Stadtführung will als Grundlage für mögliche Maßnahmen gegen die
Luftbelastung ganz genau wissen, wie es um die Umweltqualität
bestellt ist, und sie hat aus diesen
Daten auch nie ein Geheimnis gemacht. Die von der Landesforstdirektion täglich gemessenen
Schadstoffwerte werden deshalb
im Rathaus-Durchgang ausgehängt, wo sich jeder Bürger über
die aktuelle Situation informieren kann.
Am 16. November beschloß der
Stadtsenat unter Vorsitz von
Bgm.-Stellv. Rudolf Krebs unter
anderem die Vergabe der Detailanalyse der Flechtenkartierung
1987 an das Botanikinstitut der
Innsbrucker Universität. Diese
Arbeit wird 40.000 S kosten und
bringt sehr genaue Ergebnisse.

• Ein allgemein zugängliches
Gedenkzimmer an den großen
Kirchenmusiker Karl Koch hat
die Diözese Innsbruck in ihrem
Kirchenmusikreferat in der Riedgasse 11 eingerichtet. Das Zimmer enthält den Nachlaß, zahlreiche Original-Handschriften,
Fotos und sonstige Erinnerungsstücke dieses 1971 verstorbenen
Komponisten.

dazu die Tiere gesammelt. Die teilt zu sein. Endgültige Aussagen
Bleikonzentration in den Proben könnten jedoch erst nach abgewird gemessen; die Auswertung schlossener Auswertung getrofder Daten erfolgt am Computer fen werden.
mit Hilfe eines statistischen Ver- Diese Methode der Bioindikation
fahrens.
ist nach Aussage der WissenWie Projektleiter Reinhard Dal- schaftler sehr empfindlich und
linger vom Zoologischen Institut daher bestens geeignet, auch
Belastungsunterder Universität berichtet, zeigen kleinflächige
vorläufige Ergebnisse schon schiede sehr gut widerzuspiegeln.
jetzt, daß insbesondere die gro- Sie sei überdies geeignet, längerßen Zufahrtsstraßen sowie der fristige Veränderungen der BelaStadtkern von Innsbruck sehr stung, hervorgerufen etwa durch
stark mit Blei belastet zu sein städtebauliche und -planerische
scheinen. Die Cadmiumbela- Maßnahmen (z. B. Umleitung
stung scheint demgegenüber von Verkehrsströmen), anzugleichmäßiger über die Stadt ver- zeigen.

Neue Doppelsesselbahn im
Skigebiet Axamer Lizum
Neu im Angebot: Jahreskarte für Senioren

fahrer befördert werden, sodaß
zu hoffen ist, daß so gut wie keine
Wartezeiten mehr auftreten.
Wohltuend für die SkifahrerBrieftasche ist auch die Tatsache,
daß die Gesellschaft die Preise
heuer nicht erhöht hat. Für die
Senioren (ab 60) wurde eine Jahreskarte in zweierlei Form aufgelegt, einmal für die Gültigkeit von
Montag bis Freitag zum Preis von
S 1.700,— und einmal ohne Zeiteinschränkung um S 2.100,—.
Der Preis der normalen Jahreskarte wurde sogar herabgesetzt
auf S 2.900,— für Erwachsene
und S 1.500,— für Kinder. Jahreskarten, die eine Winter- und eine Sommersaison gültig sind,
sind übrigens nicht nur in der
Axamer Lizum während der normalen Betriebszeiten, sondern
auch im Büro der Gesellschaft,
Innsbruck, Salurner Straße 11, 7.
Stock, erhältlich.
Daneben gibt es auch noch die
Saisonkarte für den Skigroßraum Innsbruck zum Preis von
S 4.200,— für Erwachsene und
von S 2.100,— für Kinder. Gültig
Winterbaustelle am Inn: Turnusvereinshaus
Abgesehen von der Pause zwischen den Feiertagen, geht die Sanierung ist diese Saisonkarte in folgenden
des Turnusvereinshauses auch während der Wintermonate weiter. Die Skigebieten: Axamer Lizum,
Arbeiten am 2. Bauabschnitt (der 1. Bauabschnitt wurde bereits wieder Muttereralm, Nordkette, Patbesiedelt) verlaufen, so der Bauleiter des Stadtbauamtes, Ing. Helmut scherkofel, Glungezer. Außer an
Rofner, nach Plan; mit der Fertigstellung wird im Spätsommer 1989 ge- den Talstationen der betreffenrechnet. Auch die Gesamtbaukosten von 79 Millionen Schilling dürften den Bergbahnen ist diese Karte
eingehalten werden. Die dem Inn zugewandte Seite des Hauses läßt in auch im IVB-Verkaufsbüro und
diesen Tagen den Umfang der technisch schwierigen Sanierung deutlich im Büro der Lizum AG, beide
werden: Fast nur die Außenmauern bleiben stehen, auch das Dach wird Salurner Straße 11, Innsbruck,
komplett erneuert.
(Foto: Eliskases) erhältlich.
Die Axamer Lizum wartet auch
in diesem Winter mit einigen
Neuigkeiten auf. Vom großen
Parkplatz weg führt nunmehr
eine Doppelsesselbahn mit einer
Förderleistung von 1440 Personen pro Stunde in den Bereich
Schönboden-Pleisen.
Zusammen mit den übrigen 9 Bahn- und
Liftanlagen können in der Lizum
in einer Stunde somit 11.000 Ski-

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1988, Nr. 12

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