Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1988

/ Nr.12

- S.17

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Ein weiteres Jahr „Aktion minus 10 Prozent"
Nun sind „Gurtenmuffel" zur Vernunft gerufen

Alpenzoobesuch:
60.000 benutzten
die Hungerburgbahn
Gurtentragen läßt in Innsbruck zu wünschen übrig — Im Ortsgebiet wichtig

(Eiz) Die „Aktion minus 10 Prozent" hat zum Ziel, die Zahl der
Verkehrsunfälle mit Verletzten zu
verringern. Seit zwei Jahren bemüht sich in Innsbruck ein Verkehrssicherheitskomitee, zielführende Aktionen zu setzen. Das ist
im ersten Jahr gelungen, während
im zweiten Jahr der Blutzoll auf
der Straße leider wieder gestiegen
ist. Was für das Innsbrucker
Komitee unter Vorsitz von Verkehrs-Stadtrat Dr. Harald Hummel kein Grund zur Resignation,
sondern Anreiz für verstärkten
Einsatz ist, nachdem der Stadtsenat der Verlängerung der Aktion um ein weiteres Jahr seine
Zustimmung gegeben hatte.
Betroffenheit bei jenen Autofahrern zu erzeugen, die in steigender
Zahl unangegurtet Auto fahren,
war das nächste Ziel: Über Vorschlag des Leiters des „Kuratoriums für Verkehrssicherheit"
Tirol, Dr. Max Gheri, beschloß
das Verkehrssicherheitskomitee
am 29. November, in der Woche
vom 12. bis 18. Dezember in der
Landeshauptstadt eine „Schwerpunktaktion
Sicherheitsgurt"
durchzuführen. An ausgewählten Kreuzungen wurden die vor
den Verkehrsampeln anhaltenden Autofahrer durch schildertragende Fußgänger(innen) an

(Th) Daß der heurige Besucheransturm auf den Alpenzoo — neue
Rekordzahlen sind in Sicht — ohne
größere Verkehrsprobleme zu bewältigen war, ist, so Zoodirektor
Dr. Helmut Pechlaner, auf die Zufahrtsmöglichkeit mit der Hungerburgbahn zurückzuführen. Rund
60.000 Tierfreunde, in der Hauptsache Ausländer, machten davon
Gebrauch.

Die neueste Aktion des Verkehrssicherheitskomitees der Stadt Innsbruck appellierte an das Gewissen der Autofahrer: Viele reagierten
spontan mit einem dankenden Handzeichen und legten den „vergessenen" Gurt doch noch rasch an. Im Bild auch Verkehrs-Stadtrat Dr.
Harald Hummel, Vorsitzender des Komitees, sowie Oberstleutnant
Jaglitsch von der Polizei.
(Foto: Murauer)
die Gurtenanlegepflicht erinnert.
Dieser Vorstoß, den die Polizei
durch verstärkte Gurtenkontrollen unterstützt, tut not: Nach
neuesten Zählungen gibt die
„Gurtenmoral" in Innsbruck zu
Besorgnis Anlaß. Vor allem deshalb, weil der Gurt gerade im
Ortsgebiet (bei relativ niedriger
Geschwindigkeit) am wirksamsten vor Verletzungen schützt. In
Innsbruck legen nur 65 Prozent
der Autofahrer Gurten an (Tirol:

68 Prozent). Schnallten sich früher in Innsbruck noch 75 von
100 Frauen an, sind es nun nur
noch 71. Bei Männern war eine
leichte Zunahme von 60 auf
62 Prozent festzustellen.

Eine besondere Auszeichnung
wurde der stellvertretenden Direktorin des Alpenzoos, Univ.Prof. Dr. Ellen Thaler, zuteil: Sie
erhielt in Bonn von der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft für ihre Arbeit über Nest
und Nestbau von Winter- und
Sommergoldhähnchen den Ornithologenpreis 1988. Es ist dies das
erste Mal, daß die Gesellschaft
eine wissenschaftliche Arbeit aus
einem Zoo würdigt.
1989 feiert der „Verein der Freunde des Alpenzoos" seinen lOjährigen Bestand. Bisher unterstützte er den Tiergarten mit 2,5 Millionen Schilling.

Landtagspräs. Josef Thoman — 65
Seit 1957 im Tiroler Landtag, seit 1979 Präsident
Am 16. Dezember feierte der Präsident des Tiroler Landtages und
Direktor der „Neuen Heimat",
Josef Thoman, die Vollendung
seines 65. Lebensjahres. Präsident Thoman ist Landtagsabgeordneter im Wahlkreis Mitte.
Nach seiner Matura an der Realschule 1942 zur Wehrmacht eingezogen, kehrte Thoman 1944 als
Schwerinvalide in die Heimat zurück und trat in den Dienst der
Stadt, wo er in der allgemeinen
Bauverwaltung, in der Magistratsdirektion, in der Mag.-Abt.
III und ab 1951 als Beamter in der
Magistratsabteilung I tätig war.
Gerade weil der Jubilar schweres
Leid am eigenen Leib erfahren
mußte, arbeitet er seit 1947 im
Vorstand des „Tiroler Kriegsopferverbandes" mit, wo er auch
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anderen helfen konnte.
Der Jubilar wurde 1957 erstmals
in den Tiroler Landtag gewählt,
ist seit 1954 Obmann des Tiroler
Kriegsopferverbandes und seit
1958 Vizepräsident der Zentralorganisation der Kriegsopfer
Österreichs. 1968 wurde er zum
stellvertretenden Landesobmann
des ÖAAB gewählt. Neben zahlreichen sozialpolitischen Initiativen galt seine politische Hauptarbeit der Wohnbaupolitik. —
1979 wurde Josef Thoman als
Nachfolger von Alois Lugger
zum Präsidenten des Tiroler
Landtages gewählt und übt diese
Funktion nun schon fast volle
zwei Perioden aus. Er wird von
allen Seiten als Mann der Verständigung und des Ausgleiches geachtet.

Treue IVB-Benutzerin gewann „Senior aktuell" Jahreskarte
Sie hätte sich die Halbjahreskarte der Innsbrucker Verkehrsbetriebe
ohnehin gekauft, nun hat sie gleich eine Ganzjahreskarte gewonnen:
Frau Maria Fiebrich vom Bertha-von-Suttner-Weg ist nun glückliche
Besitzerin dieser wertvollen „Scheckkarte", die nach Ende der Ausstellung „Senior aktuell" von den IVB verlost wurde. Direktor Dkfm.
Bernhard Mazegger (links) überreichte gemeinsam mit Dir. Ing.
Eduard Erhard (rechts) die Karte und einen Blumenstrauß — Erstmals
waren die Innsbrucker Verkehrsbetriebe heuer auf der „Senior aktuell"
vertreten und mit dem Interesse der Besucher am IVBInformationsstand sehr zufrieden. Die Besucher waren vor allem angetan von den gezeigten historischen Fotos der alten Bus- und Straßenbahngarnituren, an die sich sehr viele Besucher selbst noch erinnern
konnten.
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(Foto: Birbaumer)

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1988, Nr. 12