Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1988

/ Nr.12

- S.10

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Bürgerservice: In einem Jahr suchten 10.000 Rat
Neue Dienststelle, die den Menschen den Amtsweg zur Problemlösung ebnen soll, hat sich voll bewährt
(Eiz) Diese Zahl unterstreicht mit
Nachdruck, wie wertvoll die Einrichtung des BürgerserviceBüros der Stadtgemeinde Innsbruck im Hof des Rathauses vor
gut einem Jahr war: Am 1. Dezember konnte Bürgermeister
Romuald Niescher den lO.OOOsten
Ratsuchenden mit einem Blumenstrauß empfangen und ein
Buch der Stadt Innsbruck überreichen (Bild). Es war Frau
Marianne Kleinheinz aus der
Andreas-Hofer-Straße, die einen
Antrag auf Gewährung eines
Familienzuschusses des Landes
Tirol einbrachte. Zu dem erfreulichen Jubiläum hatten sich auch
Magistratsdirektor OSR Dr.
August Wammes und Dr. Franz
Hetzenauer von der Magistratsdirektion eingefunden.
Das „Bürgerservice"-Büro war
am 5. Oktober 1987 eröffnet worden. Es soll als Vermittler zwischen den Bürgern und der Verwaltung jenen Menschen, die mit
einem Anliegen zur Stadt kommen, bei Bedarf den Weg zur zuständigen Dienststelle ebnen,
Auskünfte über benötigte Unterlagen vermitteln und, wenn gewünscht, auch gleich einen Termin mit dem Sachbearbeiter
vereinbaren. Die Erfahrung hat
gezeigt, daß dabei nicht nur Informationen über Anliegen gefragt sind, die die Stadt betreffen,
sondern auch solche, für die das
Land oder Bundesdienststellen
zuständig sind. Hiebei haben die
beiden Damen, die das „Bürger-

sucht ein Mann Lebenshilfe für
Stotterer. Ein anderer will Ratschläge, wie er den Marder auf
seinem Dachboden beikommt.
Und am 6. Dezember nachmittags wollte jemand noch rasch
den Nikolaus bestellen. Nicht
selten lädt ein Besucher seinen
persönlichen Kummer ab. Da
braucht es Einfühlungsvermögen
und Erfahrung im Umgang mit
Menschen. Profundes Wissen
um die innerstädtischen Zusammenhänge sind ohnehin Voraussetzung für die „Bürgerservice"Damen.
Anregungen und Beschwerden
Der lO.OOOste Besucher im „Bürgerservice"-Büro der Stadt Innsbruckwerden schriftlich festgehalten
nach einjährigem Bestand (Eröffnung am 5. Oktober 1987) war eine und der zuständigen Dienststelle
Frau: Marianne Kleinheinz aus der Andreas-Hofer-Straße. Bürger- übermittelt. Kann etwas nicht someister Romuald Niescher empfing sie am 1. Dezember mit einem Blu- fort erledigt werden, erhält der
die
Antwort
menstrauß und überreichte ihr ein Buch der Stadt. (Foto: Murauer) Anfragesteller
schriftlich — entweder vom
service" betreuen (Frau Elisabeth dem jungen Paar, das ein Baby „Bürgerservice" selbst oder vom
Stauder und Frl. Sabine Tunner) über die Brennergrenze mitneh- Sachbearbeiter der zuständigen
so viel Erfahrung gesammelt, daß men will und keinen Paß dafür Abteilung.
sie heute in den allermeisten An- hat: Es ist sehr eilig, denn der Zug Die immer wieder eintreffenden
liegen die Ratsuchenden nicht fährt gleich ab. Ansinnen, die mit Dankschreiben unterstreichen,
nur im Rathaus an die richtige dem Aufgabenbereich des Stadt- daß die Bürger Hilfsbereitschaft
Stelle weisen können. Vieles wird magistrates nichts zu tun haben, und Freundlichkeit zu schätzen
auch telefonisch erledigt: Tele- werden recht häufig gestellt. Da wissen.
fon 53 60444 und 145 Durchwahl.
Nicht allen der durchschnittlich
40 Besucher am Tag kann geholfen werden. Etwa dem Mann, der
eine „Frau Renate mit Madon- Stadt verstärkt Bemühungen gegen Kariesbefall
nengesicht, grünen Augen und
(Th) Zähneputzen wird in Inns- Kindes, nämlich bei den Schwanschwarzen Haaren" zwecks Heibrucks Kindergärten groß ge- geren und Wöchnerinnen. Mit
rat sucht, die er vor drei Monaten
schrieben. Die seit Jahren von der dem Eintritt in den Kindergarten
in der Stadt gesehen und wieder
Zahnklinik bzw. dem „Arbeits- ist es in erster Linie die in Zahnaus den Augen verloren hat. Oder
kreis für Vorsorgemedizin in hygiene geschulte KindergärtneTirol" in Zusammenarbeit mit rin, die den Kleinen den täglichen
dem städtischen Gesundheitsamt und richtigen Gebrauch der
in einigen Kindergärten laufende Zahnbürste nahebringt. In ElProphylaxe gegen Zahnkaries, ternversammlungen wird zudem
kann ab dem kommenden Jahr darauf hingewiesen, daß ohne
auf alle (auch private) Kindergär- Ernährungsumstellung (insbeten ausgedehnt werden. Die dafür sondere der Vermeidung von
zwischendurch)
erforderlichen finanziellen Mittel Süßigkeiten
stellt die Stadtgemeinde bereit, kaum ein Erfolg möglich ist.
berichtet Gesundheits-Stadtrat
Dr. Franz Meisinger.
Daß konsequentes Verfolgen der
Wie die seit einigen Jahren wis- Zahnprophylaxe — unter Mitarsenschaftlich
durchgeführten beit der Eltern und Großeltern (!)
Untersuchungen zeigen, kann erstaunliche Ergebnisse bringen
der schon bei vorschulpflichtigen kann, zeigt ein im Rahmen des
Kindern festgestellte Kariesbefall Arbeitskreises für Vorsorgemedisehr wohl verhindert werden. zin zitiertes Beispiel aus DeutschVoraussetzungen sind jedoch ent- land : In der Stadt Göttingen stieg
Wissen
sowie die Kariesfreiheit bei fünfjähriDr. Elmar Favero vom „Arbeitskreis für Vorsorgemedizin in Tirol" sprechendes
erklärt in Anwesenheit von Gesundheits-Stadtrat Dr. Franz Meisinger Grundbegriffe in der Zahnpflege. gen Kindern innerhalb von zwei
den Kindern im Kindergarten der Barmherzigen Schwestern im Saggen Diese Schulung beginnt heute Jahren von 49 Prozent auf 94
anhand eines Gebißmodells das richtige Tähneputzen. (F.: Eliskases) z. T. bereits vor der Geburt des Prozent!
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Demnächst in allen Kindergärten:
Tägliches richtiges Zähneputzen

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1988, Nr. 12