Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1988

/ Nr.12

- S.5

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Sozialer Wohnbau — ein Schwerpunkt der Stadtpolitik
Zwischenbilanz anläßlich der Übergabe der 1.000. Neubaumietwohnung seit dem Jahr 1984
(We) Ein Jubiläum besonderer
Art konnte Ende November in
Innsbruck gefeiert werden. Die
tausendste in dieser Legislaturperiode des Gemeinderates errichtete
Neubaumietwohnung
wurde übergeben.
Anlaß für Innsbrucks Wohnungs-Stadtrat Dr. Bruno Wallnöfer, eine Art Zwischenbilanz zu
ziehen: Eine Bilanz, das bestätigte auch Vzbgm. Rudolf Krebs auf
einer Pressekonferenz des Bürgermeisters, die sich sehen lassen
kann.

lisierung des Geviertes Ing.Etzel-Straße, Bienerstraße, Sebastian-Scheel-Straße, ErzherzogEugen-Straße);
Maßvolle, differenzierte Stadterweiterung (zum Beispiel die
Peerhofsiedlung, das Stadtteilzentrum Hötting-West).
Ein Problem stellt nach wie vor
die Höhe der Mieten dar, wobei
die Stadt Innsbruck alles in ihrer
Macht stehende unternimmt, um
die
Wohnungsaufwandsbelastung zu verringern.
Auch ist man bemüht, das WohDoch nicht nur der Wohnungsnungsangebot stärker zu diffebau funktioniert in Innsbruck (zu
renzieren und bedarfsgerechter
den nunmehr über 1.000 Neubauzu gestalten: Durch Verzicht auf
mietwohnungen kommen 292 ge- Die Innsbrucker Familie Seebacher konnte aus der Hand von Woh- moderne Haustechnik, also
förderte Eigentumswohnungen nungsreferent Stadtrat Dr. Bruno Wallnöfer die Schlüsselfür die „Jubi- durch Weglassung von Tiefund 1.513 Altbauwohnungen, die läumswohnung" entgegennehmen. Im Bild vordere Reihe von rechts: garage, Liftanlagen und gegebenachbesiedelt werden konnten), Dr. Bruno Wallnöfer, Frau Seebacher, Landesrat Fridolin Zanon, Herr
(Foto: Eliskases) nenfalls Zentralheizung sollen
auch die Wohnungsvergabe stellt Seebacher, Bürgermeister Romuald Niescher
Kosten gespart werden; diese
kein politisches Streitthema dar.
Anstrengung von Seiten der Stadterneuerung, Stadtrepara- Kostendämpfung wird ergänzt
Ein ausgewogenes Punktesystem
Wohnbau-Verantwortlichen. Die tur, Gebäudesanierung (Beispie- durch eine Zusatzförderung seizur Bewertung und DringlichInnsbrucker Wohnungspolitik le: Generalsanierung der „Train- tens der Tiroler Landeswohnbaukeitszuweisung der Wohnungssetzt daher in Zusammenarbeit kaserne" und des Turnusvereins- förderung. So kann bei Projekten
ansuchen sorgt für eine möglichst
mit der Wohnbauförderung des hauses); Stadtverdichtung durch des „einfachen Wohnbaues" die
gerechte Aufteilung.
Landes alle Instrumente und Auffüllung von Lücken im Bau- Wohnungsaufwandsbelastung
Erfreuliches Detail am Rande:
Möglichkeiten auf dem Wohn- land und Aufstockung vorhande- auf bis zu 50,— S pro QuadratDie maximale Wartezeit zwibausektor gleichzeitig und gleich- ner Wohngebäude (besonders meter und Monat gesenkt werschen einer Wohnungsvormerwertig ein:
beeindruckend derzeit die Revita- den.
kung im städtischen Wohnungsamt und der Beschlußfassung im
gemeinderätlichen
Wohnungsausschuß konnte auf knapp drei
Jahre verkürzt werden. Gleich geblieben ist jedoch, trotz der starken Wohnbautätigkeit, die Zahl
der Wohnungssuchenden. Gab es
vor fünf Jahren 1839 Vormerkungen, so waren es (Stichtag
1. November 1988) mit 1.818
praktisch gleich viele. Allein im
März 1988 wurden über 100 Neuanmeldungen registriert.
Den Grund dafür sieht der Wohnungsreferent u. a. in der Veränderung der Sozial- und Wirtschaftsstrukturen; auch die hohe
Scheidungsrate „spielt" da mit.
Im Durchschnitt ist die Zahl der
Menschen pro Haushalt in den
letzten eineinhalb Jahrzehnten
von 2,8 auf 2,2 gesunken. Dazu
kommt, daß die starken Geburtsjahrgänge der späten fünfziger
und sechziger Jahre in das heiratsfähige Alter kommen und
Das Haus Andechsstraße 12, in dem die 1.000 Neubaumietwohnung vergeben werden konnte, wurde von
einen Hausstand gründen wolArchitekt Peter Thurner als „Stadtvilla" geplant und stellt einen interessanten baulichen Akzent in der
len.
Reichenaudar. Im Bild von rechts: GR Rudolf Warzilek, Bürgermeister Romuald Niescher, Pfarrer Gebhard
Die weiterhin starke Nachfrage Ringler, Landesrat Fridolin Zanon, Lxindtagspräsident Dir. Josef Thoman, Stadtplaner Univ.-Doz. Dr.
nach einer städtischen Wohnung Klotz, Stadtrat Dr. Bruno Wallnöfer, GRIng. Franz Barenth, Ing. Alois Leiter, Prok. Dr. Klaus Lugger, Frau
(Foto: Eliskases)
bedingt auch in Zukunft große GR Evelyne Braito, GR Peter Moser.
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1988, Nr. 12

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