Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1988

/ Nr.9

- S.11

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Gesamter Text dieser Seite:
Innsbrucks gute und saubei i Lösung zur Sammlung von
wiederverwertbaren Abfalls offen „macht Schule"

Die Bergsteiger aus der Freundschaftsstadt Tbilissi mit zwei Führern
der Alpinschule Innsbruck auf dem Linken Fernerkogel in den Ötztaler
Alpen.
(Foto: Hannes Gasser)

Georgische Spitzenbergsteiger
waren von Tirols Bergen begeistert
Sicherungstechnik und Dreitausender standen am Programm
Einige standen schon auf Achttausendern, alle kannten den
Kaukasus und das PamirGebirge, nun kennen sie auch Tirols höchste Berge: eine hochqualifizierte 15köpfige Bergsteigergruppe aus Innsbrucks Freundschaftsstadt Tbilissi, darunter
auch sowjetische „Meister des
Sports" und in ihrer Heimat so

bekannt wie Fußballstars, weilte
vom 13. bis 26. August in Tirol.
Neben dem Bergsteigen wurde
den Georgiern Gelegenheit geboten, das Land und seine Hauptstadt kennenzulernen. Es war ein
Gegenbesuch, nachdem im Vorjahr eine gleich starke Gruppe der
»Alpinschule Innsbruck" in Georgien war und dort auch den

Wieder viele Gäste
aus Partnerstädten

Bitte vormerken!

(We) Die Partnerstadt Innsbruck
ist auch im September ein beliebtes Ziel. Gleich zu Beginn des Monats weilte der Werkschor der
Freiburger Energie- und Wasserversorgungs-AG mit 90 Personen
und der Verband deutscher
Kriegsopfer Freiburg / Herdern
mit 45 Personen in der Tiroler
Landeshauptstadt.
Gleich darauf, am 4. September,
stattete die Narrenzunft Freiburg/Munzingen mit 30 Teilnehmern Innsbruck einen Besuch ab,
und vom 11. bis 18. September
war das Pensionistenorchester
aus unserer dänischen Partnerstadt Aalborg zu Gast. Auf dem
Programm stand auch ein Konzert in einem Innsbrucker Wohnheim. Am 21. September kommt
eine
Seniorengruppe
der
SIFA-Aalborg mit 70 Teilnehmern und ebenfalls am 21. September erwartet Innsbruck eine
offizielle Delegation aus Tbilissi/Georgien.
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(We) Innsbruck hat mit dem Beschluß, spezielle Sammelcontainer für die verschiedenen wiederverwertbaren Abfallstoffe (Papier, Glas, Aludosen, Batterien)
aufzustellen, die richtige Entscheidung getroffen. Die „Grüne
Tonne", als universaler Sammelbehälter für alles Wiederverwertbare, hat sich nicht bewährt.
Ein Beispiel dafür ist Ravensburg. Noch im Vorjahr besuchte
der gemeinderätliche Umweltausschuß Innsbrucks die deutsche Stadt, um sich über die dort
verwendete „Grüne Tonne" zu informieren. Denn auch in Innsbruck wurde für die „Grüne Tonne" Stimmung gemacht, es gab
Diskussionen im Gemeinderat.
Trotzdem entschied man sich in
unserer Stadt für ein getrenntes
Entsorgungssystem. Mit Recht,
wie man sieht: Dieser Tage weilten zuständige Politiker und Beamte aus Ravensburg in Innsbruck, um sich über unser System
zu informieren. Die „Grüne Tonne" ist dort nämlich inzwischen
passe. Zu groß war der Aufwand
und auch undiskutabel die Sor- Am Förderband wird das angelieferte A apier sortiert. Fremdkörper werden ausgetierkosten. Auch mußte ca. die schieden. Im Monat werden allein in Inr >ruck ca. 200 Tonnen Altpapier in die 2.300
Hälfte des Sammelergebnisses, im ganzen Stadtgebiet aufgestellten Co iner geworfen.

Vom 24. bis 31. Oktober findet
in Innsbruck wieder eine Giftmüllsammlung aus Haushalten statt. Die genauen Sammelzeiten und -orte werden in
den nächsten Stadtnachrichten veröffentlicht.
Fünftausender Kasbek bestiegen
hatte.
Was konnten solche Könner in
Tirol noch lernen? Hannes Gasser,
dessen „Alpinschule Innsbruck"
die Gäste im Hochgebirge betreute:
„Vor allem in Rettungstechnik, Kameradenhilfe und Sicherungstechnik haben wir die Gäste aus Georgien auf den neuesten Stand gebracht — auf diesem Gebiet sind
die Tiroler Bergführer Weltspitze."
Nach zwei Tagen Grundkurs in
Fels und Eis rund um die Braunschweiger Hütte im Pitztal gab es
Touren auf etliche Dreitausender,
wie Wildspitze, Fluchtkogel,
Simulaun und andere (Bild). Die
Georgier fuhren begeistert nach
Hause.

verschmutzt und unbrauchbar
geworden, zur Deponie gebracht
werden.
In Innsbruck wird das „Mitdenken beim Wegwerfen" immer
stärker praktiziert. Die angebotenen Einrichtungen werden gut
angenommen. Was noch verbessert werden könnte, ist die Sauberkeit, obwohl Innsbruck — so
die Entsorgungsfirma Eigl in
Völs — im Vergleich zu den übrigen Tiroler Gemeinden sehr gut
abschneidet. Im Papiercontainer
hat eben nur Papier etwas zu
suchen.
Innen
beschichtete
Milch- und Getränketüten, Zello-

Die Altpapiercontainer haben sich bewährt. Das Erfolgsrezept: Möglichst nahe bei der Haustür.
(Alle Fotos: Murauer)

Auch Sammelcontainer für Aluminiumdosen gibt
es in Innsbruck. Bitte benützen! Aludosen gehören
nicht zum Hausmüll.
phan, Plastik, Styropor oder gar
Pampers sind nicht verwertbar.
Kartons sollten zerkleinert werden, da sie sonst zu viel wertvollen
Platz im Container einnehmen.
Umweltstadtrat Dr. Josef Rettenmoser: „Wir müssen in unserem
Bereich alles unternehmen, was
zur Verbesserung der Umweltsituation beiträgt. Dazu gehört das
Sammeln von Wertstoffen ebenso wie die Entgiftung des Abfalles. Ideal wäre es natürlich, den
Müll überhaupt zu verringern,
was zum Beispiel beim Einkaufen
möglich wäre." (Pfandflaschen
bevorzugen, auf unnötiges Ververzichten,
„Lokalaugenschein" mit den Gästen aus Ravensburg bei der PapierentsorgwWfirma Eigl in Völs. Links im Bild Umwelt- packungsmaterial
Stadtrat Dr. Josef Rettenmoser. Im Hintergrund der Altpapierberg, bereits f verschiedene Papierqualitäten geordnet. aufladbare Batterien usw.)

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1988, Nr. 9

Die freundlichen Damen (im Bild Frl. Sabine Tunner) im Bürgerservice-Büro der Stadt nehmen auch
gerne Ihre Alt-Batterien entgegen.

Achtung beim Einwerfen: Weißglas muß von Buntglas getrennt werden. Porzellan, Ton-oder Spiegelscherben, Glühlampen, Kunststoffe
und sonstige Abfälle haben beim Altglas nichts verloren.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1988, Nr. 9

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