Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1988

/ Nr.9

- S.7

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Festwoche der alten Musik —
der Cilan/punkt des Sommers
Cavallis „(Üasone" ein Fest für Auge und Ohr
(We) Am Anfang (1963) war die
Idee Prof. Otto Ulis, aufschloß
Ambras Konzerte /u veranstalten. Musik wie sie vor vier Jahrhunderten in Innsbruck gespielt
wurde. Acht Jahre spater gelang
es, aufhauend auf die gemachten
Erfahrungen, eine internationale
Sommciakademie ins Leben zu
rufen. I )o/enten und Musiker aus
aller Well kamen in der Folge
nach Innsbruck, und aus diesem

schon in den vergangenen Jah
ren, neben erlesenen Kon/erlen
im Riesensaal der llofbiii;1 uiul
einer konzertanten Aul fuln um1
in Kostümen mi Scarlattis
„Doppelgänger", die Barockoper: Cavallis „Giasone", an zwei
Abenden im ausverkauften Tiroler I andestheater erntete Begei
sterling und nicht mehr enden
wollenden Applaus.
Erstmals wurde die Festwoche
heuer mit einem Festakt in der
Hofburg eröffnet, den u. a. Frau
Minister Hawlicek, LandesKulturrcferent Prof. Dr. Fritz
Prior und Bürgermeister Romuald Niescher mit ihrer Anwesenheit krönten. Alle Redner
würdigten das Werk Prof. Ulfs,
Bürgermeister Niescher sprach
von einer wunderbaren Veranstaltung und einer „Perle" Innsbrucks, die der Wiener Ulf in
Tirol zu neuem Glanz gebracht
habe.

Mauerreste der alten Andechserburj» entdeckt
Der Einsturz des Köhlehauses in der Sailergas.se brachte impossante
Mauerreste an den Tag. Laut Archivdirektor Univ.-Doz. Dr. Hye handelt es sich dabei um einen Teil der Andechser Stadt bürg, die sich im
Verlauf der Stadtbefestigung befand und deren Fassade noch in der
alten Innkaserne enthalten ist. Die Archäologen erhoffen sich nun neue
Aufschlüsse über den Zeitpunkt der Erbauung dieser Burg und damit
der neuen Stadt am rechten Innufer. Auch am Haus Marktgraben 13
wie auch an der innenseitigen Straßenfront des Hauses Domplatz 2
konnten nun im Zuge von Umbauarbeiten Teile der markanten Natursteinstruktur der ehemaligen Stadtmauer freigelegt werden. Obiges
Bild zeigt Archäologen der Universität Innsbruck bei ihrer diffizilen
Arbeit in der Baugrube des eingestürzten Köhlehauses in der Altstadt.
(Foto: Murauer)

Heraldiker wählten die „Residenzstadt" Innsbruck
als Tagungsort — Ausstellung im Stadtarchiv

Bürgermeister Romuald Niescher
beglückwünscht Prof. Otto Ulf zu
(We) Die Teilnehmer am 18. Inseinem Erfolg.
(TT-Foto: Wolf gang Zoller) ternationalen Kongreß für Genealogie und Heraldik, der vom
internationalen Forum wuchs 5. bis 9. September erstmals in
dann die Festwoche, die in diesem Innsbruck stattfand, sind hofJahr zum 12. Mal durchgeführt fentlich mit neuen Erkenntnissen
wurde und den Freunden alter und guten Erinnerungen vor alMusik wieder Konzert- und lem an die heraldischen Schätze
Opernabende von höchster Qua- in unserer Stadt wieder abgereist.
Was uns bleibt, ist die interessante
lität bescherte.
Absoluter Höhepunkt war, wie Ausstellung „Wappen in Inns-

bruck — Die landesfürstlichen
Denkmale", die Archivdirektor
Univ.-Doz. Dr. Hye, sozusagen
als visuelle Visitenkarte unserer
Stadt zu diesem Kongreß gestaltet
hat und die bis Jahresende im
Stadtarchiv zu besichtigen ist.
Wappen waren und sind nicht nur
Mittel der Dekoration, sondern
auch bildlicher Ausdruck rechtlicher und politischer Inhalte.

Historische Aussagen und politische Zusammenhänge lassen
sich aus ihnen herauslesen, oft
sind sie die einzige Möglichkeit
für die Datierung von Denkmälern. Auch der Bau des Goldenen
Dachls konnte ausschließlich
aufgrund der heraldischen Dekoration nachvollzogen werden.
(Mehr über Kongreß und Ausstellung auf der letzten Seite!)

Prominente ( uilc bei der i.ioj"Jiiung der Wuppcnuusstellung im Stadt- Krebs, die Stadtrate Dr. Sleidl und Dr. Hummel, Magislralsduvktor Dr.
archiv. Auf dem liild von links die Stadträte Dr. Meisinger und Dr. Ret- Wammes. Das rechte Bild zeigt Univ. -Doz. Dr. Hye bei seiner Eröfftenmoser, Vizebgm. Ing. Krusovic, Bürgermeister Niescher, Vizebgm. nungsansprache.
(Fotos: Birbaumer)
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1988, Nr. 9

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