Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1988

/ Nr.9

- S.3

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Wohnheim mit eigener Pflegestation
22 moderne Pflegebetten im Wohnheim Pradl

Ü hergäbe erfok"ie am 12. August

/ iche Mitbürger!
Mit Dekret des Fürstbischofes
von Brixen vom 7. Mai 1643
wurde festgelegt, daß der Bürgermeister von Innsbruck den Pfarrer von St. Jakob (seit 1904
Propst von St. Jakob) nominiert,
der Abt von Wüten den Auserwühlten dem Bischof präsentiert und dieser die feierliche Installierung vornimmt. A/n 27.
Juli I9HH nominierte der Stadtsenat einstimmig den Regens des
Priesterseminars
Gotthard
Egger, langjähriger Pfarrer von
St. Paulus in der Reichenau; die
Präsentation durch Abt Alois
Stdger erfolgte am 22. August.
Am II. September feierte Innsbruck ein würdiges Fest. Der
neue Propst des Domes von St.
Jakob, Gotthard Egger, wurde
von Diözesanbischof Dr. Reinhold Stecher in feierlicher Form
in sein Amt eingesetzt. Nach der
Eucharistiefeier gab es vor dem
Dom zu Ehren des neuen Propstes eine Ehrensalve der Speckbacher
Schützenkompanie
Olympisches Dorf, Fahnenabordnungen der Innsbrucker
Schützenkompanien und die
Musikkapelle Reichenau boten
einen festlichen Rahmen, beim
iinpjang der Stadt Innsbruck im
Jakohssaal und bei einem festlichen Mittagessen auf der Weiherburg gratulierten Landtagspräsident Josef Thoman und
Ixindeshuuptmann-Stellvertreler
Dr. /ritz. Prior sowie die Spitzen
der Behörden, ich selbst durfte in
meiner Festansprache dem neuen
Prolonotar von St. Jakob under
sten Dekan der Tiroler Ixmdes
Hauptstadt Innsbruck viel Erfolg
und Gottes Segen wünschen.
Aufrichtig danken darf ich auch
im Namen der Innsbrucker He
Völkernng unserem bisherigen
Propst Dr. Hans Weiser, der die
ses Amt neun Jahn1 innehatte,
für sein vorbildliches priesterli
dies Wirken und für seine Verbundenheit mit den Bürgern unserer Stadt!

leierliche Übergabe der neuen Pflegebellen im Wohnheim Prudl; von links: Stadtrat Dipl.-Ing. Sprenger
beider Ansprache, Gemeinderat Kritzinger, Stadtrat Dr. Retlenmoser, Stadtrat Dr. Knoll, Propst Dr. Weiser,
Bürgermeister Niescher, Vizebürgermeister Ing. Krasovic, SR Dr. Schweizer.
(Foto: Murauer)
(Ih) Die Zahl der in Innsbruck dem meist auch schon eine gewisvorhandenen Pflegebetten ist se Bresthaftigkeit und oft auch
wiederum gestiegen: Am 12. Au- fast schon Pflegebedürftigkeit
gust fand im Rahmen einer klei- gegeben ist: „Dieser Umstand benen Feier in Anwesenheit von dingt ein generelles Umdenken
Bürgermeister Komuald INie- hinsichtlich der Intensität der
seher, Vizbürgermeister Ing. Dienstleistungen im WohnheimArtur Krasovic, von Stadt- und bereich." Er wies dann auf den
(icmeinderäten sowie leitenden Fehlbestand an Pflegebetten hin
Beamten die 0 hergäbe und und stellte aufgrund dieses UmWeihe der neu errichteten Pflege- standes in Aussicht, daß in nachAusbaustufen im
station im Wohnheim Pradl in folgenden
der DürerstralJe statt. Wie der für Wohnheim Pradl weitere Pflegedie sozialen Belange der Stadt stationen geschaffen werden.
zuständige Stadtrat Dipl.-Ing. Bürgermeister Niescher, der auf
Eugen Sprenger in seiner Rede die rund 20.000 über 60 Jahre
ausführte, liegt das durchschnitt- alten Mitbürger in Innsbruck hinliche Aufnahmealter in unseren wies, bezeichnete die Fürsorge für
Wohnheimen zwischen 83 und diese Menschen als eine Ehren85 Jahren, in einem Alter also, in pflicht der Stadt, „denn ihnen

haben wir den Wiederaufbau
nach dem Kriege zu verdanken".
Die Weihe des Hauses nahm
Domprops! Dr. Hans Weiser vor.
Die neue ITIcgestation, die in erster Linie für die Bewohner des
Heimes gedacht ist, wurde in der
kurzen Bauzeit von nur knapp
einem Jahr nach den Plänen und
unter der U-itung des Stadtbauamtes (Hochbau- und Entwurfsabteilung und Technische Gebäudeverwal timg) sowie der Mitarbeit der Sozialabteilung errichtet.
Die umlangieichen Baumaßnahmen umfaßten z. B. die Veränderung der Zimmergrundrisse,
Wärmedämm- und Schallschutzmaßnahiik"ii, die Erneuerung der
Fußböden, der Türen, des Sonnenschutzes. Große Erleichterung für das Pflegepersonal und
die Betagten bringen die speziellen Sanitaranlagen wie Sitzduschen und hydraulische Pflegebadewamic. Vielfältigen Komfort bieten die 22 Pflegebetten,
die in 13 l.inbett- und 9 Dreibettzimmern untergebracht sind und
die den modernsten Richtlinien
der Pflegetechnik entsprechen.
Der Kostenaufwand für die Bauarbeiten belief sich auf 3,2 Millionen Schilling, für die Ausstattung
auf 2,2 Millionen Schilling.
Interessant ist in diesem ZusamWdl-I"rcmierc: Der Molorradsprung von der Schanze
menhang auch der KostenverLine Mutprobe ganz extivnicr Art bestand der norddeutsche Stuntman
gleich zwischen Klinikbett und
Jürgen Baumgarten am 10. Septeml?er: Lr sprang mit einem Motorrad von
Pflegeheimbett. So beträgt, wie
der Bergisel-Olvmpiaschanzc und blieb dabei unverletzt! Der Sprung, der
StR. Sprenger ausführte, der
starken Niederschlag in deutschen Zeitungen und im luxemburgischen
Tagessat/ pro Person im KranPrivat fernsehen KI"l.-plus gefunden hat, ist für Innsbruck von größter
kenhausbett 1.700 bis 2.000 SchilWerlK"wirksamkeil. Den Sprung halten lausende von Zuschauern, auch
ling und im Pflegebett 600 bis
aus dem benachbarten Ausland, mitverfolgt: ihm vorausgegangen war ein
700 Schilling.
musikalisches Rahmenprogramm.
(Foto: Birbaumer)

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1988, Nr. 9

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