Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1988

/ Nr.7

- S.5

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„Mechanischer Regenwurm" rettet kranke Bäume
Erstmaliger Einsat/, des „Bioturbators" — Luft und Flüssigkeit gelangen direkt /u den Wut/ein
(Th) kürzlich wurde in Innsbruck eine neue Methode zur Rettung der
durch l "imu"lteiiii"lüssc gefährdeten bzw. geschädigten Bäume vorgestellt. Der Itioliu IKIIOI arbeitet nach der „Regenwurm lec Imik" unterirdisch: er lockert und dimgt den Hoden gleich/eil ig und -was besonders wichtig ist — dies direkt im Bereich der Wurzeln.
Das städtische Gartenamt, das Minute 2.000 Liter!) den Wurzel den erstmaligen Einsatz des neu- räum auflockert und gleichzeitig
en Verfahrens in die Wege geleitel die Nährlösung zuführt. Wenn es
halte, wählte als „Patienten" die der Standort des Baumes erfoi
Kastanien, Pappeln und Ahorne dert, kann die I-an/.e auch durch
am Innrain aus. Diese 26 Bäume, die Asphaltdecke hindurchge
die bis zu 65 Prozent geschädigt führt werden. Wo es jedoch mögsind, sollten, so versichern die lich ist, wird zugleich auch die
Fachleute, nach der Behandlung Erde des Oberbodens bis in eine
im 1 ante eines Jahres wieder ihre Tiefe von einem halben Meter
volle Vitalität erlangen. Die ausgetauscht. Als Füllmaterial
Kosten für den Einsatz des Gerä- dient dann ein Gemisch aus kör
tes betragen je nach Baum zwi- niger Lava und Humus.
schen 2.300 und 3.900 Schilling. Wie Stadtgartendirektor Ing.
Der Bioturhator besteht aus einer Ernst Falch, der sich von der
unmittelbar im WurzelDer Biotui bator lockert, belüftet und
einen Meter langen Düngelanze neuen Methode für Innsbrucks
(Foto: Murauer)
bereich des Baumes.
mit seitlichen Öffnungen, die an Bäume viel erwartet, erklärte, ist
einen Kompressor angeschlossen Lava deshalb von Vorteil, da die- Fläche voll begehbar bleiben ten Einsatz von Melüftungs- und
ist. Sie wird rund 25mal im Be- ses poröse Gestein enorme Men- muß. Nach dem Einsatz des Bio- Düngerohren sowie Randbegrenreich eines Baumes eingestochen, gen an Wasser und Nährstoffen turbators und dem Austauschen zungen laufend verbessert. Rund
wobei sie durch Luftzufuhr (pro speichern kann, die dann von den des Oberbodens gegen ein Lava- eine Million Schilling wendet die
Wurzeln langsam aufgenommen Humusgemisch deckt nun eine Stadtgemeindc heuer für die
werden. Falch weiter: „Durch die Lava-Beton-Platte den engeren Baumsanierung auf.
Internationale
starke Verdichtung des Ober- Wurzelbereich ab. Die mit SchlitGartenexperten
bodens und das Absinken des zen versehene Platte erlaubt dem
KURZ
I
Grundwasserspiegels
erhalten die Baum zu atmen und läßt Wasser
tagten in Igls
GEMELDETJ
Bäume von nirgendwoher Was- und Düngemittel einsickern.
(Th) Unter dem Thema „Der
ser, sie vertrocknen regelrecht." Auch diese Methode, die pro • Der Verein „Jugendland" hat
Einfluß der Vegetation auf
Umso wichtiger ist die Versor- Baum 10.000 Schilling kostet, als Service für berufstätige Mütdas Stadtklima"1 stand der 3.
kam erstmals zum Einsatz.
gung von außen.
ter im Kinderheim Arzl während
Furopakongreß der InternaEine weitere, ebenfalls neue Va- Parallel zu diesen „Premieren" der Ferien einen Sommerkindertionalen Organisation öffentriante der Baumsanierung wurde werden auch in anderen Straßen- garten eingerichtet. Aufgenomlicher
Verwaltungen
für
in der Ing.-Etzel-Straße erprobt. zügen, wie z. B. der Speckbacher- men werden Kinder von drei bis
Grünflächen und KrholungsHier ist die Anlage einer be- straße oder der Seebergasse in sechs Jahren. Der Kindergarten
einrichtungen (1KPRA), der
pflanzten Baumscheibe bzw. Pradl, die Lebensbedingungen ist von 7 Uhr früh bis 18 Uhr
vom 12. bis 16. Juni in
Grünfläche nicht möglich, da die für die Bäume durch den bewähr- durchgehend geöffnet. MittagInnsbruck-Igls stattfand. 150
und Abendessen sowie zwei JauExperten aus 18 Staaten, darsen und natürlich fachkundige
unter aus Australien, BrasiBetreuung werden geboten. Anlien, den USA und Hongkong
Stadtwappen und Tiroler Adler am Fuß der Annasäule meldungen unter Telefon 63 4 11.
berieten u. a. über den Zu(Th) Innsbrucks Parkanlagen, vorgesehenen Standorte zu brin- • Bis 26. September bieten die
sammenhang zwischen der
ÖBB gemeinsam mit der ZillerGrünflächen und Verkehrsinseln gen.
Größe von Parkanlagen und
talbahn, der Achenseebahn und
Das
„Creitergartele"
zu
Füßen
gleichen
in
diesen
Monaten
zuden klimatischen Wirkungen
nehmend
Bl innen teppichen. der Annasäule zeigt sich in die- der Achenseeschiffahrt eine speauf das umliegende verbaute
Rund 50.000 in der Stadtgärtne- sem Sommer heimathewußt: zielle „Ausflugskarte" an, die eiGebiet; über die Ergebnisse
rei gezogene Somnierbliinien zie- Erstmals wieder nach zehn Jah- nen preiswerten Erlebnisausflug
dei bisherigen Maßnahmen
ren heuer die öffentlichen Anla- ren sind dort in der Art eines ermöglicht. Die Karten sind am
/.ur Erhaltung von Alleebäugen
und lassen — was besonders Pflanzcnmosaiks die Wappen Innsbrucker Hauptbahnhof ermen und über die Vorausset
im Sladlinuern wohltuend ist — von Innsbruck und Tirol zu hältlich.
zungen zur Gesunderhai! uns"
die Mausei/eilen und den As- sehen. Zum Leidwesen des hn • Der Europäische Schülerwettder Bäume in den Städten.
diese Anpflanzung zuständigen bewerb ll)X8 stand unter dem
phalt weniger grau erscheinen.
Organisiert wurde die auch Ex
Siebzig Mann des städtischen laclunannes des Stadtgarten- Thema „Film und Fernsehen".
kursionen umfassende "Iagung
Gartenamtes waren im Großein- amtes, Ing. Reinhold Zegg, lassen Insgesamt wurden 980 Arbeiten
von der städtischen Grünabteisat/, um innerhalb von drei manche Menschen wenig Sinn von Tiroler Schülern aus 25 Schulung, deren Vorstand, SR Dipl.Wochen die unterschiedlichsten für diese kunstvolle Arbeit erken- len eingereicht. Eine Auswahl der
Ing. Dr. Hermann Götsch, für
die Jahre 1988 bis 1991 zum Pflän/.chen wie /.. B. Begonien, nen, denn immer wieder werden prämiierten Arbeiten wurde vom
Ziertabak, Tagetes, fleißige Liesl, Pflanzen aus Unachtsamkeit zer- 15. Juni bis 9. Juli in der HypoVorsitzenden von IFPRAWandelröschen, Rizinus oder treten. Daher die Bitte an alle: Bank-Zenlrale am Ho/ner Platz
Europa gewählt wurde.
indisches Blumenrohr an ihre Füße weg von den Wappen!
gezeigt.

50.000 blühende Sommerblumen

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1988, Nr. 7

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