Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1988

/ Nr.7

- S.4

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Verkehrsberuhigung der Innenstadt hebt die Lebensqualität, sie nützt dem Bürger und der Wirtschaft
(Kiz) Die sehr emntioiu"ll geführte Diskussion der let/ten Wochen
drehte sich vordergründig um den Abritt des „C"hiirrasco"-Hauses,
din niemand leichtfertig will. Deutlich zu kurz kam dabei das Ziel,
das mit einer (^egenfahrbahn am Hcrzog-Otto-Ufer (Seite 1) angepeilt wird: Die Knlflechtung des Verkehrs und im Gefolge die Verkehrsberuhigiing der Innenstadt durch den Rückbau von Marktgraben, Burggraben und Museumstratte um eine Fahrspur. Attraktive
I inkaulsstratten, in denen Fußgänger und Radfahrer wieder stärker
zu ihren Rechten kommen, sollen die geplanten Rück bau maßnahmen
bringen. Dies betonte Bürgermeister Romuald Niescher in der Pressekonferenz am 13. Juli.
Die Stadtplanung hatte vorge- Die fachlichen Argumente für die
schlagen, das „Churrasco"- Entscheidung des Stadtsenates
Haus, wenn möglich, zu erhalten. lieferten das Tiefbau- und das
Müßte es jedoch abgerissen werden, soll es „durch eine neue,
raumbildende Bebauung ersetzt"
werden — „gemäß einer umgeDer Innsbrucker Stadt sen at faßte
am 13. Juli unter Vorsitz von Bürgerhend zu erstellenden städtebaulimeister Romuald Niescher (bei
chen (iestaltungsstudie für den
Stimmenthaltung des TAB) folgen(iesamthereich Innrain-Marktden Beschluß:
hallenvorplatz-Marktgraben".
„/. Die Stadtgemeinde Innsbruck beDieser Vorschlag war von den im
absichtigt den Rückbau des StraßenStadtsenat vertretenen Fraktiozuges Markt graben, Burggraben
nen in der Woche vordem 13. Juli
und Museumsiraße sowie die Sperre
des Franziskanerbogensfür den mo!"rundlich beraten worden. Ertorisierten Individualverkehr im Zugebnis: Wenn eine Lösung ohne
sammenhang mit der Realisierung
Abi il.i möglich ist, bei der die erder Gegenverkehrsspur in der
forderlichen Verkehrsfunktionen
Herzog-Otto-Straße sowie einer Veruntergebracht werden können
kehrsberuhigung in der Maria(Fahrspuren, Umsteigerelationen
Theresien-Straße.
für den öffentlichen Verkehr,
2. Voraussetzungfür dieses Paket der
Radweg, Hotclladezone vor dem
Verkehrsberuhigung ist die RealisieHotel „Innsbruck"), soll sie auch
rung einer Gegenverkehrsspur in der
verwirklicht werden.

Stadtplanungsamt mit gründlichen Analysen. Das Tiefbauamt
unterstrich darin die erwähnte
Verkehrsberuhigung „im Interesse einer gedeihlichen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung
des Stadtzentrums" durch einen
gezielten Straßenrückbau, der eine Verkehrsentlastung zur Folge
hätte. Das Stadtplanungsamt ergänzt, dabei eröffne sich die
Möglichkeit, die entlasteten
Straßen attraktiver zu gestalten
und zu nutzen, wobei diese dann

„insbesondere den schwachsieii
Verkehrsteilnehmern,

I"IIMSMII

gern und Radfahrerndieiien sow ie
der attraktiveren Ciestaliiiiu" des
Straßenraumes zugute kommen."
Die vorgeschlagene Studie für eine
Gesamtlösung im Bereich des
Marktplatzes soll alle der/eiligen
Funktionen dieses Raumes auflisten; sie alle sollen in die Planung
Eingang finden.
Der Zeitpunkt der Verwirklichung
hängt nun von den Verhandlungen mit dem Bund ab.

Der Grundsatzbeschluß des Stadtsenats im Wortlaut
Herzog-Otto-Straße.
3. Die Herzog-Otto-Straße sowie der
Innrain stellen einen Bestandteil der
Bundesstraße 171 dar, daher ist vom
Bund der Ausbau dieses Straßenstückes zu verlangen.
4. Im Zuge der Realisierung der
Hochwasserschutzbauten am orographisch rechten Innufer ist entlang
der Herzog-Otto-Straße auf dieses
Verkehrsprojekt bereits Bedacht zu
nehmen. In diesem Zusammenhang
ist entlang der Herzog-Otto-Straße
von der Innbrücke bis in den Bereich
des Kongreßhauses eine A uskragung
der Ufermauern vorzusehen, die die
Errichtung eines in beiden Richtungen befahrbaren Radweges ermöglicht.

5. Die neu zu organisierende F.inmündung der Herzog-Otto-Straße
in den Rennweg ist entsprechend
dem zu erwartenden Verkehrsaufkommen und den geänderten Irr
hältnissen mit einer Verkehrslicht
Signalanlage abzusn "hern.
6. Die Organisation des öffentlichen
Verkehrs, des l-üßgüngerverkehrs,
das Radfahrerverkehrs sowie die
städtebauliche Gestaltung des vorgesehenen Verkehrsprojektes, inshe
sondere im Bereiche des Churrasco,
ist in Form von konkreten Detailstudien auszuarbeiten. — Das Stadtplanungsamt wird beauftragt, entsprechende Studien zu erstellen bzw. in
Auftrag zu geben. "

Ausschnitt aus einem der
Plumtngseiilwürfe
für die Kreuzung Innrain/ Marktgrahen (mit
der neuen (iegenfahrhahn
zur Herz.og-OttoSiraßc). Das bestehende „Chuirasco"-Haus ist
sirichiwri eingezeichnet; die Haum/)//anzung
an dieser Stelle gehl von der l"aria/ite aus, daß
das Haus nicht erhalten werden konnte. Der
Marklgrahcn weist um noch drei Fahrspuren auf dajur zusützlich einen Radweg. Auch luiumpflanzuuge/i
wären hier möglich.
Die Ritckhauiua/.inahnicn
:ur l"erkehrsheruhigung
ziehen sich
i/her den liurggrahen weiter durch die Muscumstrajh:
Achtung! Dies sind
erst Pis/iissio/is"orsch/ai.;i
die noch im Detail behandelt werden müssen!

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Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1988, Nr. 7