Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1988

/ Nr.5

- S.4

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Gesamter Text dieser Seite:
Wie man Innsbrucks „grüne Wellen" vernünftig fährt
Es gibt schon mehr ,,t>rüne Wellen", als viele wissen — Am weiteren Ausbau wird zügig gearbeitet

S T A

T I E F B A U
BAUVORH
KOOflOlNIERTE

SIRASSENZUOt


INNSBRUCK

ÜBERSICHTSPLAN
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So viele „grüne Wellen" funktionieren schon in Innsbruck (schwarze Linien). Der Autofahrer muß sie nur „mit Köpfchen" niiizcn.
„Wir streben an, daß in den
Hauptverkehrsadern alle Verkehrslichtsignalanlagen koordiniert werden", steckt Dipl.-Ing.
Friedrich Rebernik, im städtischen Tiefbauamt zuständig für
Verkehrsplanung, das Ziel der
Stadt ab. Das heißt: Es gibt StraLk-ii mit großer Verkehrsbedeutung, die bei der Koordinierung
„grüner Wellen" Priorität genießen — und es muß Straßen geben
(quer zur „grünen Welle"), wo
dies technisch gar nicht möglich
sein wird.
Der Autofahrer ist gut beraten,
bei seiner (täglichen) Verkehrsroute die koordinierten Straßen
vorrangig zu benützen. Denn dabei kann durchaus ein kleiner
Umweg einen zeitlichen Vorteil
bringen. Bitte ausprobieren!
I".s gibt einige krasse Beispiele, wo
man auf mehrere rote Ampeln
naelieinaiider trifft. Dann nämlich, wenn man quer zu allen bestehenden
„grünen
Wellen"
lain I. So etwa auf dem Weg vom
SüdriiiL1 über den Bahnhof in den
Saggen . . .
Seite 4

(Eiz) Es klingt allemal gut, in Zeitungsglossen über das „fehlende Verkehrskonzept" und die „viel zu wenigen grünen Wellen" zu polemisieren. Was uns weniger gefällt, ist, daß sich die Kritiker zuvor leider
nicht ausreichend informiert hatten. Denn in Innsbruck gibt es (siehe
oben) schon mehr „grüne Wellen", als der Allgemeinheit offenbar bekannt sind. Abgeschlossen ist ihr (teurer) Ausbau noch lange nicht.
Hier erfahren Sie, wie Sie die Vorteile dieser sinnvollen Verkehrseinrichtungen vernünftig nützen können.
Intensiv an der Ampel-Koordinierung gearbeitet wird schon seit
Einführung des Generalverkehrsplanes (am 8. Dezember
1975). Voraussetzung für „grüne
Wellen" ist, daß alle Ampelanlagen über ein Kabelnetz verbunden sind. Dabei war man immer
bestrebt, die Kabel zugleich mit
anderen Versorgungsleitungen zu
verlegen. Rund 30 km solcher Kabel liegen schon im Stadtgebiet;
damit ist die Verkabelung im großen abgeschlossen. Und Jahr für
Jahr werden mit den dafür vorgesehenen Mitteln im Budget die
„grünen Wellen" weiter ausgebaut.
Ziel ist dabei eine (aulomali
sehe) „Vcrkchrsleitzentrale", die
alle koordinierten Ampeln der

Stadt je nach Verkehrsaufkommen unterschiedlich steuert. Das
wird so funktionieren: An signifikanten Punkten werden in die
Straße Induktionsstreifen gelegt,
die selbsttätig die Kraft iahrzeugmenge zählen. Ein Rechner erhält
diese Zahl und wählt das für diese
Verkehrsdichte optimale Steuerungsprogramm. — Derzeit erfolgt die Ampelsteuerung noch
von drei Stellen aus: Für die
Rciclienau, für die Innenstadt
und für I Iötling-West.
Probleme treten immer nur zu
Slolt/citcn auf, wenn ein Stralienzug überlastet isl •— oder wenn
der Verkehr durch Parken in zweiter Spin gebremst w ird. Das ist in
allen Städten so. „Die Stadt ist
ständig bemüht, das System dem

geänderten Verkehr anzugleichen
und zu verbessern" (Rcbernik).
Nachteile der Koordinierung
treffen die Fußgänger: Wollen
diese eine Straße mit „grüner
Welle" überqueren, so trägt das
System dem Wunsch erst Rechnung, wenn dadurch die Koordinierung der „grünen Welle" nicht
mehr gestört wird. Mit der Folge,
daß die Fußgänger eine oft unverständlich lange Zeit auf „grün"
warten müssen. Weshalb die
Stadt jetzt bei neuen Ampeln die
gelbe
Blinkschrift
„BITTE
WARTEN" mit einbaut.
Alle Bürger können im übrigen
zur Schadstoffentlastung der
Luft selber entscheident beitragen: Durch vernünftige Wahl des
Verkehrsmittels! Unvernünftig
ist es, auch für kürzeste Wege das
Auto zu wählen . . .
Wenn Sie, geschätzte Ivscr, dazu
noch Fragen haben: Dipl.-Ing.
Uchcruik beantworte! sie- Ihnen
gern! lelefon 1M)-4M) Dw. Defekte Ampeln sollten beim Bauho!
Innere Stadt, Tel. 2M 3 55, gemeldet werden, (»ute, zügige Fahrt!

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1988, Nr. 5