Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1988

/ Nr.5

- S.3

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/ ichc Mitbürger!
Ende April fand in Innsbruck
der .?#. Österreichische Städte/(/!: unter dem Motto „Stadt
und Umwelt" statt. Über 700
Bürgermeister aus allen größeren Gemeinden Österreichs
diskutierten mit Experten.
Die /"ragen der Luflqualität,
des kranken Waldes, der Mülldeponien, des Trinkwassers
und der Abwässer, des PkwVerkehrs und des Transits sind
auch für Innsbruck hochaktuell.
Gerade in den letzten lagen
gab es zwei Demonstrationen
überwiegend von Müttern und
Kindern zur Frage der Schadstoffbelastung der Luft in
Innsbruck. Der Städtetag hat
aufgezeigt, daß Innsbruck im
Vergleich zu anderen Gemeinden für die Luftquulilät viel getan hat. Abgesehen davon, daß
wir im Frühjahr, Sommer und
Herbst eine sehr gute Luft
haben und nur im Winter fallweise Probleme entstehen, gelang es der Stadtführung,
durch oft harte Maßnahmen
den Schwefelgehalt der Luft
entscheidend zu reduzieren.
Eine Einschränkung der Split tstreuung zur Eindämmung der
Staubbelastung ist ebenfalls
erfolgt. Unsere Bemühungen
konzentrieren sich nunmehr
auf die Kohlenwasserstoffe
und Stiekoxyde. Ziel unserer
ficinühungen muß cssein, den
transit und den Individualverki"/ir zu reduzieren und den
I Itiiislmind in den (iriff zu be
kommen, damit wir auch in
den kritischen
Wintertagen
eine gute Luft haben, vor allem
aber, daß durch eine Jahres
durchgängige
I "erbesseruny
der Luft(/uulitat unsere M "aider
gesunden.

Das prächtige Frühlingswetter entsprach dem erfreulichen Anlaß: Arn 18. April wurde der Naturlehrpfad
eröffnet. Von links: Dipl.- Ing. Kuen, Vizebürgermeister Ing. Krasovic, Sparkassen-Generaldirektor Dr. Klingan, Landesrat Ennemoser, Bürgermeister Niescher, Stadtrat Dipl. -Ing. Sprenger.
(Foto: Murauer)

Der Wald wird zum Klassenzimmer
„Waldschule Lebensraum" gibt Einblicke in die Lebensvorgänge in der Natur
(Th) Die Schulstadl Innsbruck darstellt, beginnt unmittelbar
kann seit kurzem einen neuarti- östlich der Hörtnaglsiedlung
gen „Bildungsweg", der noch da- beim Spielplatz „Grüner Bozu in freier Natur liegt, anbieten: den". Auf einer Länge von drei
Es ist dies die „Waldschule I.e- Kilometern werden dem Besubensraum" in Hötting.
cher anhand von 26 Texttafeln soIn Zusammenarbeit /wischen wie 61 Schildern mit vier verschieStadt, Land und Sparkasse Inns- denen Symbolen die Vorgänge im
bruck wurde vom Landschafts- Wald bzw. in der Natur erläutert.
dienst der Landesforstdirektion Der Schlüssel zum Verständnis
in stadtnaher Lage ein Natur- der Symbole wird — so Dipl.-Ing.
lehrpfad geschaffen, der zwar in Herbert Kuen — in Form einer
erster Linie der heranwachsenden Broschüre angeboten, die auf
Jugend die komplexen ökologi- rund 60 Seiten in Text und Bild die
schen Vorgänge, die im Wald Themen Ökologie (Ix"hrc vom
stattfinden, näherbringen soll, Naturhaushalt),
Waldflora,
der aber darüber hinaus auch den Waldwirtschaft sowie Wald und
interessierten Mitbürgern viel
Wissenswertes vermitteln kann.
Die für unsere Stadt eminente Bedeutung des Schutzwaldes stand
im Mittelpunkt der Ausführungen anlaßlich der Eröffnung des
Lehrpfades am 18. April, wobei
Landesrat Hermann Ennemosei
ein
Schutzwaldsanierungsprojekt für Tirol ankündigte, das neben der Aufforstung und Strategien im Verkehrsbereich auch die
Frage des Wildbestandes bein
halten wird. Bürgermeister Ko-

Ijebensraum behandelt. Anschaulich dargestellt wird /.. B.
der Saucrstoffkreislauf in der
Natur, der Aufbau des Baumes,
der Wald als Lebensraum für Tiere und als Arbeitsplatz für Menschen. Die Unterlage ist kostenlos
beim Bürgerservice im Rathaushof, in allen Zweigstellen der
Sparkasse und bei der Landesforstdirektion, Bürgerstraße 36
erhältlich.
In Anbetracht der unausgesetzten Gefährdung des Waldes sind
der „Waldschule Lebensraum"
viele wißbegierige Schüler jeglichen Alters zu wünschen.

uuiald N"iescher r n i i i i r i l r an die
zweimalige U a i i m n n g von Teilen

des Stadtgebietes wegen Lawinengefahr im vergangenen N inter und wies darauf hin, dali zur
IMJcge des überalterten Schutzwaldes der Hau von I orsIslnilUii
eine Voraussetzung sei.
Der Naturlehrpfad, der /u.i"leich
ein herrliches Wandcrerlebnis im
Bereich
Sadrach-Stangensteig

/weiter Bmiabsc hnill am Tiirmisvi-rciiishuiis hc^innl
Per erste Bauabschnitt der Sanieruny, des liirniisvcrcinshuu.ses mit 32
Wohnungen wurde kürzlich abgeschlossen; m diesen lagen wird auch
der zweite Bauabschnitt mit weiteren M) Wohnungen in Angriff genommen. In fertigem Zustand präsentieren sich bereits die Arkaden in
der Iniist ruße mit den neuen Geschäftslokulen. Auch die PJ"lastcrung
des Innenhofes hat begonnen. Die Kosten der gesamten Sanierung be
tragen 79 Millionen Schilling.
(Foto: Birhaumer)

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1988, Nr. 5

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