Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1988

/ Nr.4

- S.10

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Gesamter Text dieser Seite:
Innsbrucker Verkehrsbetriebe:
Der Fahrgast soll „König" sein
Nun harte /eilen für im freundliches Personal
(We) Seit Jahresbeginn ist die
Chet"etage bei den Innsbrucker
Verkehrsbetrieben neu besetzt.
K.iner der Schwerpunkte, den die
Direktoren Dr. Mazegger und
Iiij4- Ihringer gleich zu Beginn ihrer I atigkeit setzen wollen, ist eine Verbesserung des „Klimas" in
Bussen und Straßenbahnen. Dabei ist nicht etwa die Raumtemperatur gemeint, sondern die
Freundlichkeit und das Entgegenkommen des Personals dem
Fahrgast gegenüber. Bei allen
Schulungen wird in Hinkunft daher auch das Benehmen und die
Höflichkeit eine wesentliche Rollespielen. Auch jeder Beschwerde
von Seiten der Fahrgäste wird rigoros nachgegangen.
Dr. Mazegger: „Ein Großteil unseres Personals ist freundlich und
bemüht und ist sich auch bewußt,
daß der Fahrgast „König" ist. Es
gibt aber immer noch einige, die
das nicht einsehen wollen. Sie
sind in Hinkunft bei uns fehl am
Plat/.."
Irischer „Benimmwind" also
nicht nur im Stadtmagistrat, sondern auch bei den Verkehrsbetrieben. Dabei ist klar, daß auch die
Geduld der Fahrer manchmal bis
aufs äußerste strapaziert wird: Da
heißt es den Verkehr im Auge behalten, den Kartenverkauf zutätigen und dabei noch den Mißmut
mancher Fahrgäste zu ertragen

Stadtplan von Bozen
in deutscher Sprache

(Auch das kommt vor!). Das ändert aber nichts daran, daß Rück
sichtnahme, vor allem dem alte
ten Fahrgast gegenüber, oberstes
Gebot ist.
Ein Beispiel, bei dem der Fahrer
nichts dafür kann und wodurch
trotzdem schon viel Ärgernis erregt wurde, ist die Straßenbahnhaltestelle
in der MariaTheresien-Straße. Ist der Einund Aussteigevorgang beendet
und die Bahn abgefahren, nimmt
sie über eine in der Gleisanlage
eingebaute
Induktionsschleife
Einfluß auf die Ampelregelung.
Die Wagentüre darf dann, auch
wenn die Bahn noch kurz vor der
Signalanlage stehen bleiben muß,
nicht mehr geöffnet werden,
denn jede Verzögerung würde
sich störend auf den gesamten
Verkehrsablauf auswirken.

Der Alpen/oo im Frühling: Täglich zeigen sich neue Jungtiere

Wer sich in den nächsten Wochen einige entspannende Stunden in der
Natur gönnen möchte, ist gut beraten, sie im Alpenzoo zu verbringen.
Jetzt ist die Zeit, in derfast täglich in den verschiedenen Gehegen neues
Leben erwacht, in der die ersten tapsigen Schritte gesetzt werden, die
ersten Flugversuche starten. Besonders verspielt gebärden sich in diesen
Tagen die halbwüchsigen Braunbären, lautstark nach I"utter betteln die
Amraser Straße: Geleise jungen Bartgeier im Horst. Überaus sehenswert auch, wieder Kolkrabe
Jakob seinen hungrigen Jungen die Hälse stopft. Emsig sind die beiden
müssen saniert werden Rehböcke bemüht, ihre Bastgeweihe blankzufegen. Gegen Mitte Mai
werden auch die Habichtskäuze (Foto) zur Freude der Besucher ihren
Die Straßenbahngeleise in der
ersten Ausflug wagen.
Amraser Straße müssen saniert
werden. Die Arbeiten begannen
im März, sie sollen bis Ende Mai
abgeschlossen sein. Bis dahin
Stadtgemeinde errichtet WC-Anlage am Bergisel
kommt es in der Amraser Straße
zwischen der Philippine-Welser- (Th) Um für zukünftige Großver- bisher verwendeten mobilen WCStraße und dem Südring zu Be- anstaltungen im Bergiselstadion Wagen ab.
hinderungen des Straßenver- gerüstet zu sein, errichtet die Die vielfach schlechten Erfahkehrs, auch zu zeitweisen Ver- Stadtgemeinde zur Zeit am west- rungen, die die Stadtgemeinde
kehrsanhaltungen. Ein beidersei- lichen Rand der Besuchersitz- hinsichtlich des Verhaltens betiges Halteverbot mußte erlassen reihen eine WC-Anlage. Das zum stimmter Bevölkerungskreise in
werden. Die Kraftfahrer werden Großteil in die Böschung ver- öffentlichen Bedürfnisanstalten
um Geduld und Verständnis ge- senkte Bauwerk, das auch die Be- gemacht hat, gaben den Ausbeten.
hinderten berücksichtigt, löst die schlag, die Waschtische im Neubau mit einer Annäherungselektronik auszustatten. Die Bauarbeiten am Bergisel, die bis Anfang Juni beendet sein werden,
umfassen überdies eine Kanalneuverlegung auf einer Länge
von 250 Metern sowie Baumaßnahmen in der Kommentatorentribüne und im Verwaltungsgebäude. Kosten der gesamten Arbeiten: fünf Millionen Schilling.

„Ortchen" in der Böschung

(Th) Erstmals in den letzten Jahrzehnten ist es privaten Initiatoren
gelungen, einen Stadtplan von
Bozen in deutscher Sprache zu erstellen. Das kartographische
Werk, das sowohl bei der ortsunkundigen Landbevölkerung als
auch bei deutschsprechenden
Gästen auf Interesse stoßen dürfte, berücksichtigt neben den öffentlichen Einrichtungen und
Ämtern auch z. B. die Ausflugsgasthöfe in der Umgebung. Auf
der Rückseite des Planes bzw. im
Beiblatt wird auf die Sehenswürdigkeiten und empfehlenswerte
Gast betriebe sowie Geschäfte
und Handwerker hingewiesen.
Der Plan ist um 40 Schilling im /// diskreter I age, versenkt in den I hin::, crruhicl die Siadlgemeinde
Buchhandel erhaltlich.
bei/n Bergiselstadion eine Bedurlnisunsiah.
(l-"oto: Murauer)
Seite 8

• Noch bis 22. April besteht die
Möglichkeit, sehenswerte vene
zianische Masken und Aquarelle
um Gianfranco Missiaja im
Merkur-Saal, LeopoIdsiralW 17,
/u besichtigen. Veranstaltet ist
das Italienische Kuliui insiiiui,
zugänglich ist die Vciansia
während der Schalters!unden.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1988, Nr. 4