Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1988

/ Nr.3

- S.12

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Diese Ausgabe – 1988_Innsbrucker_Stadtnachrichten_03
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Selbstschutz und Nachbarschaftshilfe haben Vorrang
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k a t a s i r o p h c n i i b i m g a m 22. April lauten au II lochtouren — VerhallcnsmaßrcL"cIn
und einen Vorrat der wichtigsten
Waren zu Hause hätte. (Beachten
Sie bitte untenstehende lalnlk um
den Tips für die vermintiii-e I lauslialtsbevorratunii.)

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der allein im

Katastrophe ein/unehmen hat.
Die Zuständigkeitsbereiche der
eiselnedenen Hilfsorganisationen und der freiwilligen Heller
müssen genauestens abgeklärt
werden. Wer ist /.um Beispiel für
die Verletztenbergung in den einzelnen Zonen zuständig, wo
weiden die Verletzten untergebracht? Über diese Einzelheiten
werden wir in der nächsten Ausgabe der Innsbrucker Stadtnachrichten, unmittelbar vor der
Übung, informieren.
Heute soll vor allem das richtige
Verhalten der Bevölkerung bei einem Giftgasalarm aufgezeigt
werden (Übungsannahme ist, wie
bereits berichtet, ein Verkehrsunfall auf der Autobahn östlich
des Paschberges, an dem drei mit
Schadstoffen beladene Fahrzeuge beteiligt sind): Bei Ertönen des
Sirenensignals (Ein drei Minuten
gleichbleibender Dauerton signalisiert herannahende Gefahr)
sollte man die Wohnung unter
keinen Umständen verlassen. Befindet man sich im Freien, zu weit
entfernt vom eigenen Heim, ist es
ratsam, den Innenraum eines Gebäudes aufzusuchen.
l her den Rundfunk (Österreich
Regional) werden sobald wie
möglich die notwendigen Informationen und VerhaltensmaHro"clii «"i"uenen. Also das Radio

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für die
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an^fwifsfii sind"." Sie müssen in erster I iiiif nlni die Sachlage aufgeklart werden, damit keine Panik
fiilstfhl. Ist fremde Mille notwendig, kann man sich in jedem notwendigen lall an die Feuerwehr
oder an die Hilfsorganisationen in
den einzelnen Stadtteilen wenden.
Von dort wird jede Hilfsmaßnahme organisiert. Die Ililtestationen
sind mit Ärzten und Pflegepersonal ausgerüstet. Wer als Freiwilliger im Kataslrophenhillsdienst der
Stadtgemeinde mitarbeiten mochte, wendet sieh bitte an die Herul"sfeucnu"lir, Iele!on3l 7 31.

Zone I: 13.30 h
fy Annahme: 10 Verletzte
- • Bergung durch Berufsfeuerwehr
/iZonell: 13.50 h
•:=;J Annahme: 40 Verletzte
j Bergung durch Bundesheer
und Freiwillige Feuerwehr
Zone III: 14.10 h
Annahme: 30 Verletzte
Bergung durch Rettung und RK
Zone IV: 14.30 h
Annahme: 20 Verletzte
Bergung durch Rettung und RK
Zone V: 15.10 h
Annahme: 10 Verletzte
Bergung durch Rettung und RK

einschalten! Im Falle des angenommenen (iift^asunl"alles sind
Kensler und Türen zu schließen
und wenn möglich uh/udichtcn.
I ulInnren sollte man abschalten.
Kellerräume aufzusuchen wäre
T I P 1 : Lebensmittel
bw üi uiidvuii.il lui UIIIU Puison und i"wei Wochen bu
steht aus:
1 kg Mehl. 1/4 kg Grles. Haferflocken, 1/4 kg Teigwaren, 1/2 kg Reis, 1 kg Zucker, 1/4 kg Honig. Marmelade. 1 kg Brot verpackt, 1/2 kg Knackebrot, Zwieback.
Salzgebäck, Kekse 6Stk Schmelzkäse, 1/8 kg Butler.
1/8 kg Margarine. 1/4 kg Speiseöl oder Speiselett.
1/2 kg Kondensmilch (Dose oder Tube), 2 kg Kariolteln.
1/2 kg HUIsenlruchte. 10 Stk Eier, 1/2 kg Fleischkonserven, 1/4 kg Speck, Selchllelsch nach Bauernari,
1/2 kg Wursl und Fleisch (vakuumverpackt), 1/4 kg
Fisch in Dosen
Erganzen Sie nach den wünschen und Gewohnheiten
der Familie: Zur Abwechslung /. B Fertiggerichte.
Packerlsuppen.
Kartoflelprodukte.
Dosengemüse,
Obstkonserven
Kleinkinder, kranke oder alte Menschen brauchen meist
gesonderte Lebensmittel (Baby und IMtnahrung etc )

T I P a : FlUsslgos
Auch Gelranke sollen vorratig sein:
Mineralwasser, Obstsafte (Sirup). Tee, Kallee (Löskatlee), Kakao, Ovomaltine. (Der Mensch benötigt 2 bis 3
Liter Flüssigkeit pro Tag).

in diesem Fall der verkehrte Weg,
weil Giftgase meist schwerer als
Luft sind und sich am Boden
sammeln.
Jetzt wäre natürlich von Vorteil,
wenn man rechtzeitig vorgesorgt
T I P 3 : Hausapotheke
Line Hausapotheke- mil einem Grundstock an wichtigen
Medikamenten und Verbandmaterial für die Erste Hille:
Schmerzstillende und verdauungsregelnde Medikamente. Heber- und Grippemittel, Ohren- undAugentroplen, Wunddesinfektionsmillel. Verbandsmull. Mullbinden. Dreieckstücher. Pflastor

Welche ("which" im Katastrophcnfall belastet werden, hängt auch
vom Wetter und vor allem vom
Wind ah. I iir die Katastrophenühuiiii am 22. April wurden Wetterlage und Windrichtung willkürlich festgesetzt: Demnach pflanzt
sich die Rauchsäule in einem bestimmten Zeitablauf in Richtung
Nordoste/i (siehe nebenstehende
Skizze) fort. Die am schwersten betroffene Zone I darf nur von der
Berufsfeuerwehr in Vollschutz betreten werden. In der Zone II übernimmt das Bundesheer (im Einsatz
sind rund 5(M) Mann) die Verletzten hergung mit Atemschutzgeräten. Die restlichen Zonen können
durch die Rettung betreut werden.
datum versehen werden Kontrollieren Sie dann lautend
die Ablaufdaten

T I P 8 : Vorbrauchen
Vor Ablauf dei Hdllbarkeilsfrist sind die Lebensmittel zu
verbrauchen Wenn Sie dies laufend machen, paßt sich
der Vorratsvorbraurh spielend Ihrem täglichen Speisezetloi ,111

T I P 4 : Körperpflege
Aul die eigene Pllege darl nicht vergessen werden
Seile, /ahnpiista, Ha.nsli.impoo olc

T I P S : Wichtiges im Haushalt
Wasch- und Putimittel. Kerzen, Zündhölzer, Taschenlampe, Transistorradio (als Informationsquelle bei
Stromausfall), Dokumente und Wertsachen griflbereit

TIP S : Heizmaterial
Ein knsengeschutzter Haushalt hat auch einen Vorrat an
Rrennmatonal
Irioren ist last so schlimm wie
hungern Öl. Kohle. Holz

T I P 7 : Kontrollleren
Nahrungsmittel haben in der Regel eine begrenzte Haltbarkeit Waren, auf denen kein Herstellungs- oder Ablaufdatum aulgedruckt ist. sollten mit dem Einkaufs-

T I P 9 : Ir(|,in/(."M
Vi"ibrauchit i uuunsmitlul müssen ergänzt und eventuell elikcilieil werden Stimmen Sie den Nachkaut auch
u i l f i i i i mit dun Eßgewohnheilen Ihrei Familie ab

T I P 1O: Schon morgen beginnen
Sie müssen nicht an außergewöhnliche Gefahrenlagen
denken, um die Notwendigkeit der Haushaltsbevorratung zu erkennen Gerade in unserem land, wo die
Nalur Irot? ihrer Großartigkeit auch den normalen
lebensraum getahidon kann, ist zum Beispiel eine Beeinträchtigung des Verkehrs und damit dei Vuisoigung
sehr leicht möglich. Sie können sich und Ihre Familie
gegen Versorgungskrisen schlitzen - nützen Sie diese
Möglichkeit
Beginnen Sic si:hnn m i n g m 1

Innsbrucker Stadtnachrichten — ÜHiziellcs Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 19KX, Nr. 3

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