Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1988

/ Nr.3

- S.11

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Giftmüllsammlungen nun über eine ganze Woche
Frühjahrssammlung voraussichtlich Linde April — Sonderab fälle niemals in den Müllkiibel werfen!
Miilldcponic darf keine Zeitbom- tag vormittags statt. Es werden 22
be werden. Wer sieh an den Gift- über das Stadtgebiet verstreute
nuillsammlungen beteiligt, be- Sammelstellen eingerichtet, zu
treibt hochwertigen, aktiven Um- denen man die Sonderabialle
weltschutz. Helfen Sie Innsbruck bringen kann. Ein mobiles Samin diesem wichtigen Anliegen!"
melfahrzeug fährt die Plätze der
Das Amt für Umweltschutz der Reihe nach ab und bleibt jeweils
Stadt Innsbruck hat nun gemein- zwei Stunden zur Annahme stesam mit der neu gegründeten hen. Die genauen Zeiten und die
Standorte werden rechtzeitig vor
der
Frühjahrssammlung (vorausStoffeinteilung für Giftmüllsammlungen
sichtlich die letzte April-Woche)
Altöle: z. B.: Ablaßöle, Petroleum, Diesel (Benzin: siehe Löse- bekanntgegeben.
mittel);
Bis zur Sammlung ist also noch
Medikamente, Körperpflegemittel: z. B.: Salben, Tabletten, gut ein Monat Zeit. Zeit, um —
Ampullen, Tropfen, Lösungen; Kosmetika, Körperpflege- sofern noch nicht geschehen —
mittel wie z. B. Seifen, Schaumbäder, Deodorants, Shamdie Haushalte (Keller, Dachböpoos;
den, Abstellräume etc.) von SonPflanzenschutzmittel und Gifte, Holzschutzmittel: Pestizide
derabfällen zu befreien und an
(Chemikalien zur Bekämpfung von Insekten, Unkraut,
Algen, schädlichen Pilzen, Schnecken und Nagetieren), sicherer Stelle bis zur SammelHolzschutzmittel (fest, flüssig und in Spraydosen);

(We)Die(;iftmüllsammlungen in
Innsbruck, durch die seil ihrer
Kinfülining im Jahre 1984 rund
60 Tonnen sogenannter Sondermull ordnungsgemäß entsorgt
werden konnten (weitere 40 Tonnen wurden bei der Berufsfeuerwehr iu der llunoldstraße, die das
gan/c Jahr über Giftmüll entge-

Haushaltsreiniger: z. B.: WC-Reinigungsmittel (WC- und Sanitärreiniger, WC-Beckensteine, Abflußreiniger), Desinfektionsmittel (z. B.: Lysoform), Allzweckreiniger, Reiniger für
Fußböden, Fenster und Teppiche; Waschmittel, Backofenreiniger, Spülmittel; Reinigungsmittel in Form von Dosen,
Tuben, Flaschen, Sprays für Autos wie z. B. Cockpitspray,
Plastikreiniger, Chrompolish, Poliermittel; Imprägniermittel;
Lösemittel: z. B.: Benzine, Löse- und Verdünnungsmittel (Terpentin, Terpentinersatz, Nitroverdünnung, Spiritus), Frostschutzmittel, Bremsflüssigkeit, Kaltreiniger, Klebestoffe
(Alleskleber, Zweikomponentenkleber, Sekundenkleber),
Abbeizmittel
(dichlormethanhältig),
Fleckputzmittel
(Fleckmittel, -paste und -wasser);
Farben und Lacke: z. B. Reste von Farben und Lacken (flüssig, an- und ausgetrocknet), Wachse, Bitumen, Dispersionsfarben, Färb- und Lackspraydosen, Dichtungsmassen für Fenster und Türen, Unterbodenschutz, Schmierfette;
Leergebinde: z. B.: Leere Dosen von Farben und Lacken, leere
Öldosen;
Säuren: z. B.: Salzsäure, Essigsäure, Rostumwandler, Entkalkungsmittel (enthalten Ameisensäure);
Laugen: z. B.: Fixierbäder, Fotochemikalien, Natronlauge,
Kalilauge (-hydroxid), Wasserglas, Ammoniak, Salmiak,
Abbeizmittel;
Speisefette, Speiseöle: nur Speisefette und -öle, Holzleim;
Trockenbatterien: z. B.: Konsumbatterien, Taschenlampenbatterien, Knopfzellen, Kleinakkus;
Leuchtstoff-, Quecksilberdampf- und Natriumdampflampen
(Neonröhren)
Autobatterien (z. B. Bleiakkus)
gennimmt, abgegeben), werden
neu organisiert. Im Amt für Umweltschutz ist man der Überzeugung, daß die Beteiligung und damit auch die Ausbeute noch weit
hoher sein könnten.
Umweltschutz-Stadtrat Dr. Josef
Rcitenmoser: „Giftstoffe, die
acht los in die Mülltonne gegeben
werden, bedeuten eine ernste Gefahr tin unsere Umwelt. Die
Seite 12

Bürger-,Initiative für Umweltschutz" Überlegungen angestellt,
wie die Sammlungen noch effizienter gestaltet werden könnten.
Das ist dabei herausgekommen:
Die Sammlungen werden nicht
mehr wie bisher auf zwei
Samstag-Vormittage im Jahr beschränkt, sondern finden jeweils
eine ganze Woche, von Montag
bis Freitag ganztägig und Sams-

woche zu lagern. Was alles unter
Sonderabialle fällt, sehen Sie in
der nebenstehenden
labellc.
Nach Möglichkeit ist darauf /u
achten, daß die Abfälle, nach den
in der Tabelle angegebenen Stoffgruppen geordnet, abgegeben
werden.
Wichtig ist auf jeden lall, dalhille
diese Abfälle nicht in den Müllkiibel wandern. Seien Sie uuiweltbewußt auch beim Wegwerfen!
Die „Initiative für Umweltschutz" hat sich vorgenommen,
Sie in der Sammelwoche an den
jeweiligen Sammelstellen über
das Problem Giftmüll weiter zu
informieren. Auch eine Müllvermeidungs-ßroschüre soll herausgebracht werden.

Innsbrucker Verkehrsbetriebe:
1987 rund 43 Mio. Fahrgäste
Aus der IVB-AufSichtsratssitzung am 5. Februar
(We) Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe haben im abgelaufenen
Jahr mit ihren Straßenbahnen,
Omnibussen und den Seilbahnen
und Liften der Mutterer Alm-,
Patscherkofel- und Nordkettenbahn insgesamt 42,9 Millionen
Fahrgäste befördert. Davon entfallen auf die Straßenbahnlinien
„1" und „ 3 " 11,51 Millionen, auf
die „Igler" 492.039, auf die Busse
28,32 Millionen, auf die Hungerburgbahn 521.657 und auf die
verschiedenen Seilbahnen und
Lifte 2,63 Millionen Fahrgäste.
Die Zahl der beförderten Personen nahm gegenüber 1986 um ca.
1 Prozent zu. Insgesamt wurden
5,59 Millionen Kilometer „heruntergespult".
Der seit 1. Jänner im Amt befindliche neue IVB-Vorstand, Dkfm.
Dr. Mazcgger/Ing. Ehringer,
sprach sich bei der Aufsichtsratssitzung am 5. Februar unter Vorsitz von GR Dipl.-Ing. Lobgesang dafür aus, daß die Verhandlungen hinsichtlich des Verkaufes
der Mutterer-Alm-Bahn zügig
fortgeführt werden sollten. Am
Zug sind nun der Kaufinteressent
und die Agrargcmeinschaft Mutters. Auch in Bezug auf die Sanierung der in Besitz der Stadt verbleibenden l"aischei kolel- und
Nordkettenbalin sollte so schnell
wie möglich eine akzeptable Lösung gefunden werden.

Der Finanzplan der Innsbrucker
Verkehrsbetriebe sieht für das
laufende Jahr Einnahmen in der
Höhe von 319 Millionen Schilling
und Ausgaben in der Höhe von
354 Millionen Schilling vor, woraus ein Verlust von 35 Millionen
Schilling resultiert.
Für Investitionen sind im
Normal-Budget ca. 16 Millionen
Schilling eingeplant: u. a. für den
Umbau der Straßenbahnen auf
Einmann-Betrieb, für die Sanierung des Gleiskörpers in der Amraser Straße vom Südring bis zur
Endstation der Linie „.V sowie
für die Ausrüstung weilerer 1 ahr
zeuge mit Funkanlagen, (funkanlagen sind beim Einmannbetrieb aus Gründen der Sicherheit vorgeschrieben). Zusätzlich
schlägt sich heuer die Umstellung
der Linien „()" und „R" auf elektrischen Fahrbetrieb mil X7,4
Millionen Schilling zu Buche.
Diese Großinvestition bedeute!
— soder neue Vorstand
I"m die
ohnehin nicht gerade rosige Si
tuation der Innsbrucker Verkehrsbetriebe eine weitere Verschlechterung,
katastrophal
würde sich die vom Bund aufkündigte Kürzung dei Beinahe
aus der „Nahverkehrsnülliardc"
auf die I lallte auswirken. I )ie
Verkehrsbetriebe winden da
durch allein im Jahr 19XN mit
12 Mio. S belastet werden.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1988, Nr. 3