Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1938

/ Nr.9

- S.4

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Amtsblatt Nr.9
201. T p i e l m a n n Therese — Lösung des Pachtverhältnisses mit
Roman Thaler bezüglich des von dem im Jahre 1937 verstorbenen Gatten Josef Spielmann hinterlassenen und seit dem
1. April 1937 als Witwenbetrieb fortgeführten Tapezierergewerbes im Standorte Innsbruck, Schöpfstraße 39.

^rbeltslolenttand lm stadtgebiete
Innsbruck am 31. August
Männer:

402

202. Stadtgemeinde Innsbruck (Städtisches Gaswerk) — Bestellung
des Herrn Max Söllner zum Geschäftsführer bei der Stadtgemeinde Innsbruck hinsichtlich der Konzession zum Betriebe
der Ausführung von Gasrohrleitungen, Beleuchtungseinrichtungen und Wafsereinleitungen gemäß § 15, Pkt. 17. GO. im
Standorte Innsbruck, Amraferstraße 3-5.

Frauen:

458

Zusammen:

860

Männer:

280

Frauen:

427

Zusammen:

707

203. T a u b e r Johann — Verlegung des Standortes des Gewerbebetriebes des Handels mit allen im freien Verkehre gestatteten
Waren, jedoch mit Ausschluß der im § 38, Abs. 5. GO. aufgeführten Artikel, von der Stafflerstraße 25 in. die Müllerstraße 5.
204. Tausch Norma — Lösung des Pachtverhältnisses mit Alois
Frank bezüglich des Gewerbescheines zum Betriebe des Handels
mit Spirituosen im Standorte Innsbruck, Mariahilf 30.
205. T r e i b ! Malvine — Verlegung des Standortes des Agenturgewerbes von der Innstraße 25 i n die Wilhelm-Greil-Str. 4/1.
206. V ö l l e n k l e e Alois — Wiederaufnahme der seit dem Jahre
1931 ruhenden Gewerbeberechtigungen zum Agenturgewerbe
und Kommissionswarenhandel im Standorte Innsbruck, Neuhauserstraße 10.
207. W a i d a Julius — Verlegung des Standortes des Anstreicher-,
Lackierer- und Zimmermalergewerbes vom derzeitigen Stand^ort Egger-Lienz-Straße (neben Beselepark) in das Haus
Wiesengasse 4.
208. Z i m m e r m a n n Alma — Verlegung des Standortes des
Gewerbebetriebes des Gemischtwarenhandels von der Sennstratze 14 in die Pradlerstraße 8.

Der l^acndruck von /wttshen, Vericnten oder nur von
leiten derselben sowie die Wiedergabe von Daten und
ZtatistikenittnurmitgenauerOuellenangabegestattet

Insgesamt vorgemerkt sind:

Hieoon sind unterstützt:

Die 860 arbeitslos gemeldeten Personen verteilen sich auf die
einzelnen Berufsklassen wie folgt:
Männer Frauen Zusam.
1. Land- und Forstwirtschaft (Gärtnerei)
2
3
5
2. Bergbau und Salinenwefen . . . .



3. Stein-, Ton- und Glasindustrie . . .
4
2
6
4. Baugewerbe und dessen Nebenberufe . 1 4

14
5 Wasserkraft- und Elektrizitätswerke .



6. Metallindustrie
25
2
27
7. Holzindustrie, Tapezierergewerbe . .
9

9
8. Leder- und Häuteindustrie
. . . .
2

2
9. Textilindustrie

23
23
10. Bekleidungsindustrie .
4
17
21
11. Papierindustrie
2
9
11
12. Graphische Industrie
21
5
26
13. Chemische Industrie



14. Nahrungs- und Genußmittelindustrie
26
8
34
15. Hotel-, Gast- und Schankgewerbe . .
23
87
110
16. Handel
84
56
140
17. Transport und Verkehr
16
2
18
18. Bank- und Versicherungswesen . . .
49
30
79
19. Körperpflege und Reinigungswesen .
3
7
10
20. Heilkunde und Gesundheitswesen . .
1
6
7
21. Lehr-, Bildungs-, Kunst- und Unterhaltungsberufe
15
24
39
22. Rechtsberatungsberufe (Advokaten,
Notare usw.)
9

9
23. Öffentlicher Dienst



24. Haushaltungsberufe

15
15
25. I n
verschiedenen
Industriezweigen
vorkommende Berufe
93
162
255
Summe:

402

458

860

I m Vergleich zum Stande der Arbeitslosen am 31. J u l i 1938
ergibt sich eine A b n a h m e um 121 Personen.

Das Innsbrucks 8tadtardnv " ^ ^ ° ^ "

blatt der 6aunauptltadt Innsbruck

Die Innsbrucks clironik des
Gottfried pulcl, von I7«s -1781

Antwort, daß dem Kaiser gar nicht wohl sei und man deswegen
doch zur Tafel gehen solle. Nun wollte I . Maj. durchaus hinüber
gehen, um zu sehen, wie es mit höchstihrem Kais. Gemahle stünde.
Mit aller Mühe mußte sie davon abgehalten werden und so kam
dann endlich der gewaltsame und schreckliche Herzensstoß über die
Von Dr. Karl Schadelbauer
(13. Fortsetzung) beste
Frau, denn ihr Sohn Joseph mutzte es I h r sagen, daß ihn
(1785.) 19. August: Gleich nach erfolgtem Tode S. Maj. wurde ein Gott zu sich genommen und daß er auf diefe Art feinen besten
Eilbote bloß mündlich mit dieser Schreckensnachricht nach Wien Vater verloren habe. Die Witwe Theresia befiel eine schwere Ohnabgefertigt und unsere gute Kaiserin wußte von allem noch nichts. macht. Die Bestürzung des Hofes kann man sich nicht genug vorSie hatte befohlen, man soll den Kaiser fragen, ob man nicht bald stellen, alle Lust hat sich auf einmal in die größte Trauer verzur Nachttafel gehe. Es kam die Antwort: dem Kaiser wäre nicht wandelt. I n den Straßen geht alles — ganz im Gegensatze wie
ganz wohl. Von dieser unerwarteten Botschaft an hatte Maria früher — niedergeschlagen herum und die tiefe Stille kommt
Theresia schon keine Ruhe mehr. Es war jetzt S. Maj. der nun- sonderbar vor auf die rauschenden Hochzeitsfreuden, über welche
mehrige Kaiser, höchstwelcher bei dem ganzen Vorgange eine die schlechte Witterung wohl wie eine unglücksschwere Wolke hing.
bewundrungswürdige Standhaftigkeit und Geistesgegenwart be- Die wachehabenden Offiziere zogen heute mit Trauerfloren auf
zeigte, und der Beichtvater bei I . Maj. der Kaiserin im Zimmer, die Burgwache, sämtliche noch bevorgestandene Festivitäten wurden
welche die vorige Frage wiederholen und noch zusetzen ließ, sie eingestellt, die 3. und 4. Abteilung des erwähnten großen Freiwolle allein mit dem Kaiser speisen. Es kam aber wieder die fchießens haben nun auch zu unterbleiben. Alle auswärtigen Herr-