Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1988

/ Nr.2

- S.14

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Hochwasserschutz der Sill soll naturnah werden und ein neues Erholungsgebiet erschließen
Uferbegleitende, vom Autoverkehr freie Fuß- und Radwege vorgesehen — Bäume bleiben zum Großteil erhal e

ier werden neu gepflanzt — Planvarianten sind nun in Diskussion: Vernünftige Änderungen sind möglich

BRÜCKE

Eine Variante der Sillverbauung von der neuen Fußgänger- und Radwegbrücke (links, rosa/gelb) bis zur Einmündung des Sillkanals (rechts): Die gej">elten Bäume bleiben, die roten müßten „fallen" und würden neu gepflanzt.

(Eiz) Auf diese neuerschlossene
Parklandschaft dürfen sich die
Innsbrucker freuen: Entlang der
Sill sind durchgehend verkehrsfreie Spazier- und Radwege geplant. Die Flußufer selbst werden
— so Sen.-Rat Dipl.-Ing. Otto
Müller, Leiter des Tiefbauamtes
— im Sohlenbereich mit grobem
Blockwurf gesichert, darüber mit
kleineren Steinen, entsprechend
der Schleppkraft des Flusses. Wo
nötig, wird ein Damm aufgesetzt.
Die Uferlinie bleibt unregelmäßig.
Die Böschungen werden mit Bäumen und Sträuchern begrünt. Die
allermeisten Bäume bleiben erhalten (auf den Plänen grün gefärbelt. Die gefällt werden müssen,
sind rot. Neupflanzungen sind
vorgesehen.) Diese Verbauung ist
„naturnah". Wäre sie es nicht,
würde sie vom Bund gar nicht gefördert.
Der Hochwasserschutz der Sill
vom neuen Sillsteg beim Stadtpark bis zur Pembaurbrücke wird
rund 50 Millionen Schilling kosten. 60 Prozent davon trägt der
Bund, weil die Sill ein Wildwasser
ist, 30 Prozent zahlt das Land, 10
Prozent die Stadt. Für Rad- und
Fußwege sowie für die Maßnahmen des „landschaftspflegerischen Begleitplanes" muß die

Stadt alleine aufkommen. Dieser
Plan mit Spielplätzen, Bänken
und Neupflanzungen wird erstellt,
sobald die Varianten-Entscheidung gefallen ist.
„Wir haben den gesamten Baumbestand aufgenommen — insgesamt 399 Bäume mit mehr als
16 cm Stammdurchmesser", berichtet
Sen.-Rat
Dipl.-Ing.
Hermann Götsch, Vorstand der
städtischen Grünabteilung. „Für
jede Fällung gibt es mindestens
zwei Neupflanzungen."
Erste Reaktionen in der Presse waren leider nicht immer von Sachkenntnis geprägt. Während die
limnologischen Bedenken des
Univ.-Prof. Dr. Roland Pechlaner
in einem Gespräch mit Stadt,
Land und Ministerium zur Gänze
ausgeräumt werden konnten
(Prof. Pechlaner wird fachlich
mitarbeiten), sind andere Vorstellungen illusorisch. So der Vorschlag, ein Entlastungsgerinne
entlang der Autobahn durch Arzl,
zum Baggersee und in den Inn zu
bauen. Kosten: ein vielfaches
(Fachleute schätzen: 150 bis 200
Mio. S); Förderung durch den
Bund: keine. Und der Nutzen für
die Bevölkerung?

SILL
Hochwussersehutz der
Landeshauptstadt
Innsbruck
Lageplan "l: 200

Bautyp 3 Profil 5

Baulvp 10

Legende:

VARIANTE Cl

Profil 10

Vorstellung der Pläne der Hochwasserschutzverbauung der Sill auf der Pressekonferenz am 15. Jänner. Von
hertnttUle
links: Sen.-RatDipl.-Ing. Otto Müller (Tiefbauamt), Sen.-Rat Dipl.-Ing. Hermann Götsch (Grünabteilung)
Böschung
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1 *»ge und Anl&geo
und Stadtbaudirektor OSR Dipl.-Ing. Fritz Angerer (verdeckt: Magistratsdirektor OSR Dr. August
Wammes). Weiter an der Frontseite: StR Dipi-Ing. Eugen Sprenger, Bgm.-Stellv. Ing. Artur Krasovic, Bürgermeister Romuald Niescher, Bgm.-Stellv. Rudolf Krebs und GR Dr. Georg Gschnitzer. Das Detailprojekt Eine der Varianten zwischen der in Bau tä Glichen Sillbrücke (links) und der Pembaurbrücke der durchgehende Radweg vom O-Dorfbis ins Stadtzentrum unterbrochen. Neu ist hier, daß die
>r
mit mehreren Varianten ist noch nicht beschlossen, sondern soll nun Diskussionsgrundlage für die Entschei- (rechts). Am rechten Sillufer (= unten) $ kehrsberuhigte Kärntner Straße mit Radweg und Sill auch am linken Ufer (oben) einen Spazierweg (Promenade) zwischen der neuen Sillbrücke und
le
dungsßndung sein. Konstruktive Vorschläge dazu sind erwünscht!
(Alle Fotos: Frischauf) Fußgängerpromenade. Eine andere Varied ht keinen eigenen Radweg vor, doch würde dabei der Pembaurbrücke erhält. Für die Entscheidung will sich die Stadt genügend Zeit lassen.
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Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1988, Nr. 2

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