Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1988

/ Nr.2

- S.12

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Polizeiwachstube Reichenau nun fix
Bürgermeister Romuald Niescher hei Minister Bleeha im Innenministerium
Am 22. .lanncr kam es im Innen
niinistcriiun /u einer Besprc
cliimi" liinsielillieli tier Errichtung einer Poli/.ciwaehslube in
der Reichenau und der Erhaltung
der Poli/eischule Innsbruck. Außer Bin germeister Niescher nahmen auf politischer Ebene Genieintlerat LA Rudolf Warzilek
und die Abgeordneten zum Nationalrat Karl Pischl, der in dieser
Frage einen Antrag im Parlament
eingebracht hatte, sowie Dr. Lothar Müller an der Sitzung teil.
Minister Bleeha hatte neben den
leitenden Beamten des Ministeriums noch Polizeidirektor Hofrat
Dr. Oberforcher und Zentralinspektor Schwarz aus Innsbruck
beigezogen.

In der Frage der Polizeiv»achstube kam es zu einer cinvernchmlichcn lasting: Von den
Baukosten für die Polizeiwachsluhe in Höhe von 3 Millionen
Schilling bezahll der Bund bei
Baubeginn — vermutlich Mai
dieses Jahres — 2,2 Millionen
Schilling, für den Restbetrag von
S 800.000,— übernimmt die
Stadt Innsbruck die Vorfinanzierung bis zum Jahre 1990, die notwendigen Planstellen werden
vom Innenministerium rechtzeitig beantragt.
Schwierig gestaltete sich die Diskussion hinsichtlich der Erhaltung der Polizeischule Innsbruck, nachdem der Bund die
Absicht hat, in Salzburg die Gen-

Weiterführung der AltpapierSammelaktion sichergestellt
Innsbruck will nun finanziellen Zuschuß leisten
(We) Die Altpapier-Sammelaktion wird auf jeden Fall weitergefiihrl. In Gesprächen mit der Kntsorgu ngsf irma „Austria-Recycling"1 hat die Stadt Innsbruck zugesichert, einen Zuschuß zur Altpapiersammlung zu leisten, um
diese wertvolle Umwelfaktion
auch weiterhin sicherzustellen.
Die Altpapier-Sammelaktion in
der neuen Form wurde 1985 eingeführt. 2000 Sammelbehälter
wurden im ganzen Stadtgebiet
aufgestellt; ein Vertrag der Stadt
mit der Entsorgungsfirma garantierte bisher die kostenlose Entsorgung des Altpapiers. Die allgemein sinkenden Preise für Altpapier machen es nun der „AustriaRecycling", die die Altpapiersammlung in ganz Österreich organisiert, nicht mehr möglich, die
Entsorgung ohne finanzielle Unterstützung der Gemeinden
diiieh/ul"ühren. Innsbruck ist
nun IHM eil, einen Obulus dafür zu
be/alilen.

darmerieschule aufzulassen und
die Polizeischule zu erhalten und
in Tirol den umgekehrten Weg zu
gehen. Die Innsbrucker Mandatare betonten mit Nachdruck die
besonderen Faktoren der Tiroler
Landeshauptstadt, so das Vorhandensein einer Universität mit
20.000 Hörern, die Hochwasserund Lawinensituation mit den
damit verbundenen Abspen- und
Suchmaßnahmen, das Transitproblem und dergleichen mehr.
Ich werfe Medikamente, Farbreste, Batterien und ähnliches
nicht in den Hausmüll. Und Sie?
Nutzen Sie die von der Stadt
durchgeführten Giftmüllsammlungen. Helfen Sie mit, Hoden
und Grundwasser zu schützen.
Es kommt auf jeden einzelnen an.
Bürgermeister Niescher wies
konkret auf die Tatsache hin, daß
sich seit 1964 in Innsbruck die
Zahl der Planstellen der Polizei
verringert hat, während in den
vergleichbaren Städten wie Graz,
Linz und Salzburg mehr Dienstposten geschaffen wurden. Die
Innsbrucker Mandatare ersuchten das Ministerium, im Mai dieses Jahres einen neuen Kurs von
Polizeischülern in Innsbruck zu
installieren, um während der
zweijährigen Kurstlauerdie Frage
der Krhaltung der Polizeischule
bzw. der Erhöhung der Planstellen seriös untersuchen zu können.
Minister Bleeha sicherte eine objektive Prüfung der vorgebrachten Argumente /u.

Zuviclc Kalten am
Unterlauf der Sill
(We) Rallen sind /war an
Flußläufen nichts Außergewöhnliches, entlang der Sill,
besonders nach der Pembaurbrücke sind sie derzeit
eine echte Plage. Gründe dafür dürften die Erdbewegungen beim Bau der neuen Sillbrücke und der bisher zu
milde Winter sein. Das Umweltschutzamt der Stadt
Innsbruck hat nun eine
Fachfirma mit der Rattenvertilgung in diesem Bereich
beauftragt. Die Köder wurden so ausgelegt, das spielende Kinder, Haustiere und
Vögel nicht zukommen können. Trotzdem wurden, um
der Vorsicht Genüge zu tun,
Warnhinweise aufgehängt.
Die Bitte des IJmweUscbiitzamtes: keine Speisereste, etwa zum Vogelfüttern, auf die
Straße werfen. Hatten sind
AHesfresser und gesättigt
verschmähen sie die Köder.
Das Füttern der gefiederten
Freunde im Bereich der Sill
auf die Vogelhäuschen beschränken und die Häuschen
so aufhängen (etwa an einer
Schnur), dal.l die Ratten
nicht zukommen! llMnire
Dinge niemals im Freien aufbewahren! Es wurden übrigens bereits Ratten in Vogelhäuschen beim Verzehr der
Körner gesichtet. Auch Rattenfütterer sind aus falsch
verstandener Tierliebe schon
unterweus.

„Austria Recycling" zuständig:
„Durch die Altpapiersammlung
kann nicht nur ein wertvoller
Rohstoff der Wiederverwertung
zugeführt werden, die Stadt erspart sich dadurch auch viel Platz
in der Mülldeponie Ahrntal. Es
scheint durchaus gerechtfertigt,
nach sorgfältiger Prüfung der
Firmenkalkulation und im Rahmen des eingetretenen Preisverfalles des Altpapiers, finanzielle
Zuschüsse der Stadt zu geben.
Die Verhandlungen mit der
,Austria-Recycling" stehen vor
dem Abschluß, sodaß sich alsbald der Stadtsenat und der Gemeinderat damit befassen können".
Zur Bedeutung der AltpapierSammelaktion Umwelt-Stadt rat
Dr. Josef Rettenmoser: „Die
neue Form der Altpapiersammlung ist von der Bevölkerung erfreulicherweise sehr gut angenommen worden und hat sogar
zu einer Verdoppelung der Sammelergcbnisse geführt. Sie darf
Siailnai Dr. Bruno Wallnöfer,
nun kein jähes Ende finden und
lui die Verhandlungen mit
muß auf alle I alle fortgeset/t
werden".
Ich kaufe möglichst Produkte
ohne I reihgas, weil ich mir Sorgen Die Sammelergebnisse sprechen
um unsere Atmosphäre mache. für sich: Bereits 1985 waren es
l nd Sie? Helfen Sie mit, die 1820 Tonnen Altpapier, das in
():<>/ii/iii/ir unserer Erde zu er- den Sammelbehaltern landete.
halten, es kommt auf jeden einzel- 1986 stieg die Zahl auf 2187 Ion
neu und 19S7 auf mehr als 2.WS
nen un.
lonnen.
Die neuen Sammelbehalter haben sich bewahrt.
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Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1988, Nr. 2