Innsbrucker Stadtnachrichten
Jg.1987
/ Nr.11
- S.23
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Durch das Auftreten großer Tagesleistungen bei minimalen Quellschüttungen war die Wasserbedarfsdeckung — wie bereits in der 1. Folge dargestellt —
nicht mehr gesichert. Dazu kam der generell ständig
zunehmende Wasserverbrauch.
Alle im Gebiet der Stadt Innsbruck gefaßten Quellen
waren bereits vor rund 20 Jahren für die Trinkwasserversorgung herangezogen. Deshalb wurde der
Grundwasserstrom des Inntales im Bereich Höttinger Au-West eingehend untersucht. So war es schon
Vorjahren notwendig geworden, nach weiteren Wasservorkommen zu suchen.
Aus dem Gebiet des Flughafens — begrenzt im NW
vom Schutt- und Schmelzkegel Kranebitten, im Süden vom Inn — können aus dem oberen Grundwasserhorizont unter einer Deckschicht von 0,8 bis 2 m
Trinkwasser mit einer Mächtigkeit von ca. 60 m rund
600 l/s gefördert werden.
Nach Festlegung von 2 Brunnen stand punkten wurde
eine Förderung von je 100 l/s wasserrechtlich genehmigt und 1 Brunnen ausgebaut.
Durch die von der Tiroler Rohstofforschungs- und
Studiengesellschaft ausgeführten Tiefbohrungen
wurde ein Tiefbrunnen wasserrechtlich genehmigt.
Aus ihm werden max. 50 l/s aus einerTiefe von 200 m
gefördert.
Somit könnenzurSpitzenabdeckung max. 150 l/s ins
Trinkwassernetz gepumpt werden.
Im Jahre 1986 betrug die Grundwasserförderung bereits 6 % (= 960.000 m3) der Gesamtwasserabgabe
(rd. 16 Mill. m3).
Mit Verordnung des Landeshauptmannes vom 7.
Jänner 1985 wurde zum Schutz der Brunnen im
Grundwasserfeld Höttinger Au-West ein Grundwasserschongebiet ausgewiesen, das in seinen
Ausmaßen aus der Abbildung ersichtlich ist.
Schutzgebiet für das Grundwasserpumpwerk
Innsbrucker Stadtnachrichten, Jahrgang 1987, Nr. 11 — Die Stadtwerke informieren
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