Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1987

/ Nr.11

- S.9

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Dampfbad Salurner Straße: Wie geht es weiter?
Sanienumsbeschluü uel"aüt — Krankenkasse hat noch nicht entschieden — Sauna ist wieder ueöffnet
(We) Die (•cncralsanicriing (Ics
Dampfbades in der Salurncr
St ralle isl lini" beschlossene Sai he. Dir Sladlwerke sehen es— so
Stadtrat Dr. Wilhelm Steicll — als
eine Ncrpflichtiing an, dieses
Denkmal der Innsbrucker Baukullui der Zwischenkriegszeit zu
erhallen. Die Mittel zur Sanierung sind freigegeben, der Innsbrueker Architekt Dipl.-Ing. Ekkehard llormann wurde vom
Vcrwalfiingsausschull mit der
Planung beauftragt.
Dennoch liegt die Sanierung des
Dampfbades derzeit „auf Eis."
Der Grund: Die Entscheidung,
ob die Gebietskrankenkasse das
Angebot der Stadtwerke, im
zweiten Stock des Hauses ein
physiko-therapeutisches Institut
zu errichten, annimmt, steht
noch aus.
Bekanntlich gab es für die Stadtwerke im Frühjahr keinen anderen Ausweg, als die stark defizitären und technisch total veralteten
Medizinalbäder zu schließen. Im
Zuge der Überlegungen, wie diese
Bäder weitergeführt
werden
könnten, tauchte der Plan auf,
die Errichtung eines physiotherapeutischen Zentrums durch
die Gebietskrankenkasse vornehmen zu lassen.

nierung der Saunaanlage nicht in
Angriff nehmen, da aus wirtschaftlichen, aber auch aus lech
nischen Gründen die Sanierung
des I lauses nur in einem Zug erfolgen kann.
Stadtrat Dr. Steidl: „Wenn auch
die Sauna und das Dampfbad bei
den zu erwartenden Frequenzen
auch in Zukunft kaum kostendeckend geführt werden können,
dürfen sich die Stadiwerke dennoch nicht der Weiterführung des
Bades entziehen. Es wäre jedoch
unverantwortlich, jetzt mit der
Sanierung der Sauna zu beginnen, solange die Frage der Verwendung des restlichen Teiles des
Bades nicht geklärt ist. Sollten die
Verhandlungen mit der (iebielskrankenkasse keinen Erfolg zeigen, streben die Stadtwerke die
Errichtung
eines
physiotherapeutischen Zentrums auf
privater Basis an."
Sicher ist jedenfalls, daß ohne
Generalsanierung das Dampfbad Salurner Straße nicht weiter
bestehen könnte. Weil eine Klimaanlage fehlt, sind die Mauern
durchfeuchtet, Putz fällt hcrun-

Der denkmalgeschütz.te Hau des üainpfbudcs in der Salurner Straße.
Die Stadtwerke haben die Sanierung beschlossen. Die Entscheidung
der Tiroler Gebietskrankenkasse steht noch aus: Wird sie im Dampfbad ihr physiko-therapeutisches Zentrum errichten, oder eine andere
Lösung vorziehen?
(loto: Murauer)
ter. Die technische Anlage ist ver- die Sauna und die Reinigungsaltet und unwirtschaftlich. Eine bäder zwischenzeitlich nun wierasche Entscheidung tut not.
dergeöffnet. Die Öffnungszeiten
Bis zum Sanierungsbeginn sind finden Sie auf Seite 24!

Mehr Vorschriften — mehr Förderung
Novellierung des Stadtkern- und Ortsbildschutzgesetzes beschlossen

Da die Gebietskrankenkasse
zwar die Installierung eines der- (We) Die Stadt Innsbruck ist beartigen Zentrums beabsichtigt, strebt, alle Möglichkeiten zur
aber derzeit noch eine andere Verbesserung der Lage auf dem
Bauvariante prüft, läßt die Ent- Wohnungssektor
auszuschöpscheidung noch auf sich warten. fen. Ebenso wie das NeubauproDurch diese Verzögerung können gramm fortgesetzt werden muß,
aber auch die Stadtwerke die Sa- ist es parallel dazu notwendig, die

alte Bausubstanz zu erhalten und
durch eine zeitgemäße Sanierung
auch für junge Familien attraktiv
zu machen.
1976 wurde vom Tiroler Landtag
das Stadtkern- und Ortsbildschutzgesetz beschlossen, mit
dem Ziel, den weiteren Verlust an
alter Bausubstanz zu verhindern
und gleichzeitig eine behutsame
und rücksichtsvolle Erneuerung
zu fördern. Durch dieses Gesetz
ist es der Landesregierung auf
Antrag einer Gemeinde möglich,
wertvolle Ensembles, Straßenzüge oder ganze Stadtteile zu
I ùiialtungs- oder Schutzzonen zu
erklären. Innsbruck hat diese
Chance in den vergangenen .lahren reichlich genützt.
Zehn Jahre nach Inkrafttreten
war dieses desetz
wie l.andcsnil lì idolin Zannn bei einer 1 andespressekonferen/ aiisfiihi le
Mitglieder des erwaltungsausschusses der S/adlwerke unter r.stt:. reif für eine Nocllicriing.
von Stadtrat Dr. II "i/he/m Steidl (zweiter von rechts) hei einem Lokal Die wichtigsten Neuei uiivcn
uugenschein im Dampfbad.
(loto: Murauer) sind: Die Ausdehnung der BeSeite 10

stimmungen, aber auch der Förderung auf sämtliche bauliche
Anlagen, also auch auf das Umfeld von Gebäuden (zum Beispiel
Brunnen und Mauern); die Einbeziehung zum Beispiel der Farbe
und des Baustoffes, die Erweiterung des Kreises der Förderungsempfänger auf alle gemeinnützigen Bauträger, die Festlegung eines Mindestbeitrages des Landes
zu den Kosten der Gemeinde für
Förderungen nach dem Stadtkern- und Ortsbildschutzgesetz
und die gleichzeitige Erhöhung
der Obergrenze; die Irweitcrung
des Sachvcrstaiulii"cnbcirates (zu
den Gemeinde- und I andesvertretern, der Bauläkultät und des
Denkmalamies kommt ein Mitglied der Ini"enieiii kainmei ) die
Anhörung dei Hau und I ordcrungsbewei bei hei den Sil/iiiis"cn
des
Sachverstand igen bei rat es
und die Neulassimg und teilweise
der
Slrafbestim-

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1987, Nr. 11