Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1987

/ Nr.11

- S.1

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S T A D T N A C H R I C H T E N

()1 I 1 / II I I I

S MI T I I I L I J N ( , S li I A I I

I) I K

I A N

I) I S M A H

An aiii-ii M.HISIKIII I".h.b. (1 Erscheinungsort Innsbruck D Verlagspostamt 6020 Innsbruck

P i S i A I) I

18. November 1987/ Nr. II

Meßkette meldet: Der „Deckel" ist zu!
„Iemperatur-Inrbrmationssystem zur Erkennung von Inversionen" der Stadt ist fertig und in Betrieb
( l i / ) I s nennt sich umständlich „Temperatur-Informationssystem
zur Krkcnnung von Inversionen", funktioniert in der Praxis recht einfach, ist jedoch außerordentlich wichtig für Maßnahmen, die im l a l l
erhöhter liifthclastung zu setzen sind: Das Amt für Umweltschutz
der Stadt hat in Zusammenarbeit mit der Wetterdienststelle Innshnick über Auftrag von Umwelt-Stadtrat Dr. Josef Retteninoser eine
Kette von McIVstutioncn geplant. Sie sind fertig und in Betrieb und
werden schon diesen Winter wertvolle Dienste leisten.
Wo/u die Mcßkcttc dient, ist
rasch erklärt: Innsbruck leidet im
Winter oft unter „Inversionen",
zu deutsch: Temperaturumkehr.
„Im Normalfall nimmt die Lufttemperatur mit der Höhe ab", erläutert Ing. Günther Zeber vom
städtischen „Amt für Umweltschutz". Bei einer Inversionslage
sind diese normalen Verhältnisse
gestört. Die Luft am Boden ist
kälter und wird nach oben bis zu
einer Grenzlinie (Inversionshöhe,
in der Grafik unten die Grenze
zwischen blau und rot) wärmer.
„Da kalte Luft schwerer ist als
warme, bleibt sie am Boden liegen. Der Luftaustausch kommt je
nach Ausprägung der Inversion
mehr oder weniger zum Erliegen". Das ist von Nachteil:

Die warme Luft liegt ähnlich einem „Deckel" auf der kalten. Damit sind auch die Abgase aus
Hausbrand, Industrie und Verkehr in Bodennähe „eingesperrt": über Innsbruck liegt die
bekannte Rauchglocke.
Das ist der Zweck des neuen Meß-

svsteins: Ks mißt den Temperalurvcrlauf vom Talboden bis aufs
Ilafeiekar und meldet so die Inversion. StK. Dr. Rettenmoser:
„Da die Menge der Immissionen
größcnordnungsniüUig bestimint
werden kann, kann man mit genauer Kenntnis der Inversionslage im Zusammenhang mit der
Wettervorhersage eine l"rognosc
stellen, oh gesundlieilsgefährdende Sinogalainisitiialioncii /u
erwarten sind. Damit hat man
frühzeitig die Möglichkeit, hei
Smoggefahr durch gezielte Maßnahmen gesund licit sgelali rdende
Situationen hintanzuhalten. "
Bitte lesen Sie weiter auf Seite 4!

Erstmals J u ng- un
Altbürgerfeier
Seile 4 und 5

Die Sonne liefert den Strom; die lemperatur wird gemessen und per
Funk übertragen: Meßstation auf dem Rasüboden (weißer Kasten mit
Antenne auf der Stütze 2 der Nordkeltenbahn).
(Foto: Birbaumer)

Neue Brücken für
Mühlau und Pradi
Seite 8

Hafelokan

Hafelekar
Putschen kofol

Seegrube

WARM
Rai

Hungerburg
O,

NC>

?" i ,

L

Staub

Flughafen
Bahnhoff

àTT

Links: So wirkt Inversion: Hanne Luft (rot) liegt im Winter oft wie ein „Deckel" über dem Kaltluftsee (blau) am Hoden und unterdrückt den
Luftaustausch und die Verdünnung der Schadstoffe. Rechts: Die acht Meßstationen des neuen Tcniperatuririformationssystems vom la/hoden
bis zum Hafelekar. das Inversionen künftig rechtzeitig meldet. Damit sind vorbeugende Maßnahmen möglich.
(lienko (ira/ik)