Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1987

/ Nr.7

- S.21

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Außendämmung

Die großen Vorteile der Konstruktion:
länge Lebensdauer, große Dämmstoffdicken möglich, keine Durchfeuchtung
der Dämmschichten durch Kondensation (Hinterlüftung);

Mindestens 25 Prozent der für die Heizungeines Einfamilienhauses benötigten Energie geht über die Außenwände verloren. Der finanzielle Einsatz für die
Verbesserung der Wärmedämmung dieses Bauteils
liegt — verglichen mit einer Teilsanierung an Fenstern oder einfachen Dämmaßnahmen bei der Dachgeschoßdecke deutlich höher. Oft aber geht die Verbesserung der Wärmedämmung Hand in Hand mit
einer bereits überfälligen oder vorbeugenden Sanierung, z. B. wegen Rissen im Außenputz, Frostabsprengungen oder Schimmelpilzbildungen. Damit
sind die anfallenden Kosten nicht nur auf das Konto
„Wärmedämmung" zu buchen. .
.
Beim Material ergibt sich gegenüber dem Neubau
die Einschränkung, daß alle „einschaligen" Bauweisen, bei denen die ausreichende Wärmedämmung
bereits im Baumaterial der tragenden Wand integriert ist, meist von vornherein ausscheiden (weil die
tragenden Wände nicht ausgewechselt werden können).

Die großen Vorteile der Konstruktion:
lange Lebensdauer, große Dämmstoffdicken möglich, keine Durchfeuchtung der Dämmschichten
durch Kondensation (Hinterlüftung).

Außen- oder Innendämmung?
Bevor wir zu einigen meistverwendeten Lösungen
kommen, eine häufig gestellte Frage: Soll außen
oder innen gedämmt werden?
Die Antwort lautet: Grundsätzlich außen. Eine Innendämmung ist nur in zwei Fällen angebracht:
• wenn eine Veränderung der Fassade nicht möglich ist (z. B. aus ästhetischen oder rechtlichen
Gründen),
• wenn das Gebäude nur fallweise benützt und eine
rasche Aufheizung der Räume gewünscht wird.

Verputzte Außendämmung (Kompaktfassade):
Wer sich für diese meist als „Vollwärmeschutz" bezeichnete Lösung entscheidet, sollte darauf achten,
daß die nötigen Materialien (Dämmplatten, Kleber,
Armierung, Putz) als Komplettsystem verarbeitet
werden. Nicht zusammenpassende Komponenten
und eine nicht fachgerechte Ausführung haben oft
zu Bauschäden geführt. Die Kosten für derartige
Systeme sind relativ günstig.

Alle weiteren Gesichtspunkte sprechen für eine
Außendämmung:
• Ein eventuell schlechter Zustand der Fassade
(Risse) wird mitsaniert.
• Es werden ,,Wärmebrücken" ausgeschaltet (siehe
Skizze).
• Der Taupunkt wird vom tragenden Mauerwerk in
die Dämmschicht verlagert.
• Die Wasserdampfdiffusion von innen nach außen
wird bei einer ordnungsgemäßen Ausführung
nicht verschlechtert.
• Die Oberflächentemperatur an der Wandinnenseite erhöht sich: „zugiges Gefühl" an kalter
Außenwand entfällt, die Behaglichkeit steigt.
Der Nachteil: Höhere Kosten, weil in der Regel die
Anschlüsse an Fensterleibungen, Fensterbänken
oder Dachuntersichten anzupassen sind.
Außendämmung:
Fur die nachträgliche Außendämmung bieten sich
vor allem folgende Konstruktionen an:
Vorgehängte Fassade, hinterlüftet:
CD Innenputz

.,
30 cm herkömmlicher Hohlblockziegel
alter Außenputz
(4) Lattung und Konterlattung
(D je 5 cm Mineralwolle, senkrecht bzw. waagrecht angebracht
® äußere Fassade, Witterungsschutz (z. B. Eternit, Holz)
(7) Hinterlüftung
© Lüftungsschlitz (mit Gitter)

S

k = 0,31
Seite 22

1 ) Innenputz
2) 30 cm herkömmlicher Hochlochziegel
-*; alter Außenputz
y j Kleber
© 8-cm-Dämmplatten (PV oder Hartschaum)
© Putzmörtel mit Gewebearmierung
® Feinputz
(

• "
. "-..

k = 0,36
Die Fortsetzung finden Sie in der August-Ausgabe
der Innsbrucker Stadtnachrichten.
Fragen dazu beantwortet Ihnen unser Energiesparberater, Herr Ing. Heuschneider, (telefonisch erreichbar unter 24 7 61 / DW285).

Innsbrucker Stadtnachrichten, Jahrgang 1987, Nr. 7 — Die Stadtwerke informieren