Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1987

/ Nr.4

- S.9

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Ein Haus, so breit wie ein Zimmer, wird neu geplant
Sanierung des Altstadt hauses Sii fidasse 17

In alte Bausuhslan/ /iehen neue Wohnungen ein

(Th) Die Ke ilalisiei -ung (lei Mlsladl macht I o i Ischi ille. Zahlreich
sind die in den l e l / t e n .laliren i i i s l a n d g c s e l / l c u Mauser, ( • e s e l i a l l s l o kale und I a s s a d e n , die unter l i n h a l l u n g der d c i i k m a l s c l i u l / c r i s c l i c n
M a ß n a h m e n und mil i c l aehilektonisclietn

I"".iiifuhliingsverinogen

sanierl wurden. Da die A l l s l a d l h a u s e r ü b e r w i e g e n d in Privatbesitz
stehen, wird es auch in Zukunft <>ni Verständnis und Interesse der
Burger a b h ä n g e n , wie sieh d a s Insidiisi he Z e n t r u m , das ein baukniisllei isches Juwel darstellt, piasei
Die Sladtgcinciudc,

die Seluitt

für Schritt ihren relativ bescheidenen I lausbesitz in der Altstadt
den heutigen Erfordernissen anpaßt, wird noch heuer mit der Sanierung des Hauses Stiftgasse 17
beginnen. Es ist dies eines jener
typischen schmalbrüstigen, aber
in die Tiefe reichenden Altstadthäuser mit zwei Straßenfassaden
aus dem 15. Jahrhundert, wie sie
am Burg- und Marktgraben
mehrfach anzutreffen sind.
Die mit der Umplanung betraute
städtische Hochbau- und Entwurfsabteilung unter der Leitung
von Dipl.-Ing. Gerhard Leschin-

ger erstellt /in Zeit die P l a n e

/ui

IMI ichlung von vier zeitgemäßen
Wohnungen. Unter weitgehender
Sanierung der historischen Bausubstanz, werden jetzt auch die
bisher als Firmenlager genutzten
Räume zu Wohnzwecken herangezogen.
Um die Nutzfläche der Wohnungen auf je 50 Quadratmeter erweitern zu können, wurde, so Ing.
Alfred Dierl, das Stiegenhaus
aufgelassen; die Appartements
können in Zukunft vom (ebenfalls städtischen) Nachbarobjekt
aus betreten werden.
Die weitgehende Erneuerung der

Flugpionier bleibt unvergessen
Denkmal für ersten Innsbrucker Flughafendirektor erneuert
(Th) Neben der Sanierung großer Major Raoul Stoisavljevic ersetzt
historischer Objekte ist die Stadt- wurden.
gemeinde auch um die Instand- Unter dem Flugführerabzeichen
setzung von Kleinkunstdenk- ist nun die Inschrift zu lesen:
malern wie Kapellen, Bildstöcken „Zum Gedenken an den Tiroler
oder (•cdenktafcln bemüht. Die Flugpionier Major Raoul Stoierste solche Sanierung heuer er- savljevic".
folgte vor kurzem am Flughafen Da der Name des Fliegers wohl
kranchiltcn, wobei die verloren- vielen Mitbürgern unbekannt
gegangenen Bronzeteile am (ie- sein dürfte, sei im folgenden kurz
denkslein für den Mugpionier sein [.eben geschildert. Major
und ersten Flughafendirektor Raoul Stoisavljevic, der 1887 in
Innsbruck geboren wurde und
1930 den Fliegertod fand, ging als
kühner Pionier des österreichischen Flugwesens und als einer
der erfolgreichsten Jagdflieger
Österreich-Ungarns im 1. Weltki icg in die Geschichte ein. Nach
dem Krieg übernahm er die IJClung des neueröffneten Flughafens Reiehenau. Mit großem Einsat/ förderte er auch später als
Vci kelusflieger das Flugwesen in
I imi.

laßlich seines I. lodestages eri ichtete die Sladlgenieindc zu
Ihren von Major Stoisavljevic
das Denkmal am I lughafen Reiehenau, das im /.uge der Flug
Rund 60.000 Schilling erforderte hafenverlegungnach Kranebit ten
die Renovierung des l-"Hegerdenk- gleichfalls seinen Standort wech
muls.
(loto: Birhaumer) selte.

Das von der Siijt^ussenseiie her zugängliche Haus ,
. 17 (Pfeil) wird
noch heuer einer Generalsanierung unterzogen.
(Foto: Frischauf)
Zwischenwände, Decken und Installationen wird keine leichte
Aufgabe sein, gibt es doch kaum
einen rechten Winkel oder eine
gerade Mauer. Höchst unterschiedlich auch die Stärke der
vielfach aus Flußsteinen bestehenden Hausmauern, die zwischen 60 und 90 Zentimeter (!) beträgt. Die zukünftigen ZweiZimmer-Wohnungen,
deren
Komfort sich auch durch Maßnahmen der Wärmedämmung
und des Schallschutzes wesent-

lich erhöht, werden mit Gasheizungen versehen.
Das bemerkenswert schmale
Haus — es ist mit 6,5 Metern gerade zimmerbreit — erhält anschließend auch eine neue Dacheindeckung, wobei sich, in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt, das bisherige Satteldach
in ein Pultdach verwandelt.
Die Sanierungsarbeiten, die rund
drei Millionen Schilling erfordern, werden im Spätsommer beginnen.

Alpenzoo feiert sein 25. Jahr
Auf Sonderbriefmarke wird Zuchterfolg gewürdigt
(Th) Der Alpenzoo ist im 25. Jahr
seines Bestehens mehr denn je
einen Besuch wert. Aus AnlalJ
dieses Jubiläums, das am 22. September gefeiert wird, entsteht
eine Reihe von neuen Bauten, die
die Attraktion des Tiergartens
weiter erhöhen werden. Allen
voran das kürzlich eröffnete
Aquarienhaus, das von den Sparkassen finanziert wurde.
Ein besonderer Anziehungspunkt könnte auch das von privater Seite gestiftete Kleinvogelhaus
werden, in dessen acht Volieren
selten gewordene Kleinvögel, wie
z. B. Schwanzmeisen, Goldhähnchen oder Kleiber beim Nestbau
und bei der Jungenaufzucht beobachtet werden können. Neu
auch die Anlage für die Wasser
auisel, ein Vogel, der ebenfalls in
der Natur kaum mein /u linden
ist. Viele Besucher haben die

Fischottern in ihr Herz geschlossen. Mit finanzieller Hilfe des
Vereines der Freunde des Alpenzoos werden sich diese possierlichen Tiere demnächst in einer
modernen Anlage tummeln.
In Anerkennung der Bemühungen und der l.rfolgc des Alpenzoos in der Zucht und Wiederansiedlung des Bartgeiers (Innsbrucker F,xemplare fliegen jetzt
frei in der Salzburger Bergwelt)
gibt die l"osi zum Jubiläum eine
Sonderbriefmarke mit einem
Barlgeiennotiv heraus.
Neben dem Bartgeier werden laufend auch Wildkatzen, Steinböcke, Uhus, Schleiereulen,
Steinkäuze und Turmfalken aus
dem Alpenzoo in der freien Natur
angesiedelt. Zudem natürlich die
Gänsegeier, die vom Salzburger
Zoo aus über der Stadt kreisen.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1987, Nr. 4

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