Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1987

/ Nr.1

- S.9

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1987_Innsbrucker_Stadtnachrichten_01
Ausgaben dieses Jahres – 1987
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
„Finanzen erfreulich, doch keine Euphorie!"
Gemeinderat beschloß Buchet {)H1

linan/.refercnl Dr. Knoll zu ( ìriinclsat/cn des Stadthaushalts

(Ei/) Nach dreitägigen, von liefer Verantwortung für d;is Wohl unserer Stadt
geprägten Beratungen am 10., I I . und
12. De/einher 1°N<> beschlolS der IIIMSl>rueker Geineinderat den Haushaltsplan für I°N7. Die ordentliche debarung
sieht hei Einnahmen in ll«>he von
2.I(M,277.IOO Schilling einen Abgang
von 45,671.600 S vor; man will diesen
im I auf des Jahres einsparen. Der außerordentliche (liivcslitions-)l (aushalf umJ
fallt einen Kalimen von 414,484.600
Schilling. — Auf dieser und den nächsten Seiten beginnen wir mit
dem Abdruck wesentlicher Ausführungen der Stadträte in der
Budgetdebatte zu Fragen ihres Ressorts.
Als Finanzreferent (und Hauptvenmtwortlicher für den Budgetentwurf) sieht StR Dr. Hermann Knoll (Bild) die Entwicklung der Stadtfinanzen „sehr erfreulich, wenn auch kein Grund
zur Kuphorie besteht". Zwar
weise Innsbruck einen hohen
Verschuldensgrad auf — doch
wurden in den vergangenen
Jahren viele Werte geschaffen,
die über Generationen hinaus
wirken (sozialer Wohnbau, zwei
Betagten- und ein Pflegeheim,
eine Vielzahl von Kindergärten
und Schulen, Straßen, Parks
und
Grünanlagen).
„Zwei
Olympische Winterspiele haben wesentlich zur Verbesserung der Infrastruktur beigetragen."
Dr. Knoll: „SeitdemJahre 1983
ist es gelungen, die Zunahme
der Schulden unter dem Wachs-

tum der Einnahmen zu halten."
1985 gleichen sich Rückzahlungen und Neuaufnahmen von
Krediten aus, „und für 1986 ist
ein ähnliches Ergebnis in Aussicht."

Apfelsaft getränkesteuerf rei
Die
Einnahmenschätzungen
seien „mit großer Gewissenhaftigkeit" erfolgt. Steuersenkungen durch die neue Regierung —
so erfreulich diese für den einzelnen seien — würden freilich
zu einem Einnahmenentfall
und zur Schmälerung der Leistungen der Stadt führen, was
wiederum die Bevölkerung treffe...
Die
Abgabenertragsanteile
(des Bundes) machen mit
38,16 Prozent den Löwenanteil der hinnahmen aus; die
ausschließlichen Gemeindeab-

gaben ((ìewerbesteuer 14>
Mio. S, I ohnsiiimiieiistcucr
140 Mio. S, (.eliänkeslciicr »>0
Mio. S) liegen mit 24,10 Prozent weit /urück. Dr. knoll:
„ I s ist /ii bedauern, dal> die
Autonomie der (•emeindeii

auf dein Abgabensektor immer mehr abgebaut wird und
so der I"intlui» des (iemeinderates auf die Budgetpolitik abnimmt." Dennoch wird Apfelsaft von der (ietränkesteuer
befreit, wird es Erleichterungen für die Jugend bei der Vergnügungssteuer geben (wir berichteten).
Bei den Gebühren wurde, so erforderlich, eine Anpassung an
die Kostenentwicklung mit 3
Prozent vorgenommen, „wobei
neben der Inflationsrate auch
die Personalkostcn zu berücksichtigen waren" (Knoll).
Die Personalkosten machen
mit 41,55 Prozent das Gros der
Ausgaben aus (10,83 Prozent
allein für Pensionen) — über
eine Entlastung werde man
nachdenken müssen. Ein „hei-

lies Eisen*" für Innsbruck ist
der Kiaiikeiihausbeitrag, der
sieh I9SS (20 Mio. S mehr für
die 1 rauen- und Kopfklinik!)
beachtlich erhoben wird: „Wir
müssen mit aller Entschiedenheil eine Neuregelung des
Beilragsschlüssels verlangen."
Auch beim Aufwand für Konservatorium und Musikschule
(hier trägt die Stadt 7 Mio. S
für auswärtige Scinder) werde
man mit dem Land reden müssen.

„Sachliche
Zusammenarbeit"
Im a. o. Haushalt werde die
Aufnahme von Kommunaldarlehen „beachtlich unter 200
Mio. S" liegen — die „wirtschaftliche Zumutbarkeit" ist
nach Ansicht des Finanzreferenten gegeben. — Abschließend lobte StR Dr. Knoll „das
sachliche Klima, das die Verhandlungen im Finanzausschuß
über die Parteigrenzen hinweg
begleitet hat", und bedankte
sich dafür.

Stadt ehrte verdiente Lehrer
Dekretüberreichung durch Bgm.-Stellv. Krasovic
(Eiz) Elf verdiente Lehrer wurden am 22. Dezember vergangenen Jahres im Bürgersaal des
Altstadtrathauses durch Verleihung des Dekretes „Dank und

Die ausgezeichneten l elirpersonen um dem Kulturreferenten,
liy,m. ,/<7/i. ///:; IIUI Krasovic (fünfter von links), und dem Leiter der Magistralsahteilung
II, Senatsrat Dr. Otto Reisinger (dritter von
links), nach der Dekretüberreichung
im Bürgersaal des A llstadtrathauses.
(bolo:
Murauer)

Anerkennung der Stadt Innsbruck" geehrt. In Anwesenheit
von Senatsrat Dr. Otto Reisinger, dem Leiter der Magistratsabteilung II (Schul-, Kulturund Sportamt), überreichte
Kulturreferent Bgm.-Stellv. Ing.
Artur Krasovic die Dekrete.
Die Ausgezeichneten: VOL
DVw. Gisela Raschen berger,
VS Allerheiligen; VOL Waltraud Rainer, VS Neuar/.l II;
VOI. Margarethe Habringer,
VS Amras; VOL Erika Kremsner, VS Siebererstraße; HOL
I Idga Maresch und HOL Gerda Wurnig, beide von der HS
( ialvlsbcrgerstraßc II; HL Brigiiie Holer, HS Gabelsbergerstraße I; HL Christine Baumann, Vtl. Wilhelniine Graber,
HOL Anna IVttermann und
III. 1 lanspeter Hunger, alle von
der 1 lauptschule Hotting.
VBM Ing. Krasovic würdigte in
herzlichen Worten das weil über
die normale Pflichterfüllung
hinausgehende Wirken der Geehrten.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1987, Nr. 1

Seite 9