Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1986

/ Nr.11

- S.13

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Was wird aus den Medizinalbädern?
,3 Millionen p i o J a h r Verlust

t m l / t l c n i wird Wcitci l i i h i u n g b e r a t e n

(We) (»rolli" Sorge bereiten den Innsbrücket Sladh aliili «lie Me- kreislaufbeschwerden und dgl).
di/inalhader im Dainplhad in (Irr Sahnner Stralle. Realistisch zeigt siel), wie überall, erst bei
gesehen ululili" diesi- erallete und dadurch überaus kosleiiinten- wiederholter Behandlung.
sive I in rie h 111 ii ^ eher heule als morgen geschlossen werden — da Ls gibt immer noch Menschen,
jedoch ollcnsiihllich dir Abgabe on Heilbädern, wie sie in der die kein eigenes Bad besitzen,
Salurner SI ralle urabreichl werden, durch andere Institutionen und auch tue Zubeteiluin1 dei•lieht möglich isl, w ird die I rage der Schließung l>/w. der Wcitcr- artiger Bader zu Hause ist geraiiihrung neu beraten. Denn aus zahlreichen Leserbriefen und de für ältere Menschen sein
iiiüiullielien Stellungnahmen geht klar hervor: Die INledi/inalbä- mühsam. Dies ist der soziale
der werden gebraucht.
Aspekt. Tatsache ist jedoch,

Am 24. Oktober nahm der Verwaltungsausschuß der Innsbrucker Stadtwerke unter Vorsitz, von Stadtrat Dr. Wilhelm
Steidl einen Lokalaugenschein
vor, um den baulichen Zustand
zu überprüfen und sich an Ort
und Stelle die nötigen Informationen für die Erstellung eines
Gesamtkon/.eptes für dieses
Bad zu machen.
Was bieten die Medizinalbäder
eigentlich? Zunächst Massagen, vor allem Teilmassagen, ca.
10.000 pro Jahr; dann die wohltuenden Bäder, Fichtennadel-,
Heublumen-,
Steinölbäder,
Schwefel- und Kohlensäurebäder, ebenfalls ca. 10.000 pro
Jahr. Doch diese Zahlen täuschen, was die Frequenz betrifft.
Durchschnittlich sind es knapp
1000 Personen im Jahr, die diese Dienste in Anspruch nehmen
— allerdings eben öfters, denn
eine Besserung der Leiden
(Rheuma, Gelenkschmerzen,

Dieser alte Heizkessel kann
ebenso wie die Dampfheizungsanlage nur mehr bei einem Nostalgiewettbewerb mithalten.

da li in ganz Österreich heute1
keine öffentlichen Bäder derartige Dienstleistungen mehr
anbieten. Es ist dies Aufgabe
von Krankenanstalten oder
von privaten Einrichtungen. In
Innsbruck ist jedoch niemand
bereit, die „Fälle" des städtischen Dampfbades zu übernehmen. Tatsache ist auch, daß
die Stadtwerke Jahr für Jahr
rund 1,3 Millionen Schilling
für die kostendeckende Verabreichung dieser Behandlungen
zuschießen müssen.
Versuche der Stadtwerke, einen
einigermaßen kostendeckenden Preis mit dem Hauptversicherungsträger, der Tiroler Gebietskrankenkasse, zu vereinbaren, schlugen bisher fehl.
Die Überlegung der Stadtwerke, die Medizinalbäder nicht
auflassen zu müssen und dennoch rationell zu arbeiten, erläutert Ing. Chrysanth Kofier
von der Bäderbetriebsleitung:

Ein Moorbad wird angerichtet.
Wie lange noch?

Das gesamte Haus müßte zunächst einer inneren Generalsanierung unterzogen werden.
Die prächtige Saunaanlage im
Erdgeschoß könnte weiterhin
von den Stadtwerken geführt
werden, das erste und zweite
Stockwerk müßte man jedoch
verpachten. Im 1. Obergeschoß
könnten ein Buffet, ein Friseursalon sowie die Einrichtungen
für Hand- und Fußpflege Platz
finden. Das 2. Obergeschoß
könnte an einen Arzt vermietet
werden, der dort ein physiotherapeutisches Institut betreut
und dabei auch die Medizinalbäder weiterführt.
Doch zuerst müßten die Stadtwerke die Voraussetzungen
schaffen. So hängt das Damoklesschwert des Umbaues in der
Luft und auch die Frage, wer
verabreicht die Medizinalbäder
während des Umbaues?
Die Erneuerung der technischen Anlagen kann jedoch
nicht mehr lange aulgeschoben
werden. Weil eine Klimaanlage
fehlt, sind die Mauern durchleuchtet. I "ul / lallt herunter.

Auch die I leizanlat".e hai"i t emci
Modernisierung, die auch die
Umstellung auf eine umweltfreundliche Gasfeuerung bedeuten würde.
I m I lehlbliek : I )ie ( iebietskrankenkasse plant den Bau eines Ambulatoriums, wo vielleicht während des Umbaues
des Dampfbades die MedizinalPer I "rrudtungsausschuß der Stadtwerke tnit den Stadträten Ih. Stridi (( )htnann). Ih. Hummel, Ih. bäder verabieiclit werden könnKnoll, Ing. Stock! und den (ierneinderäten Dipl.- Vw. Murane/; Linz/tiaic/; lug. Y"rhu hri//i l.okalau- ten. Lange kann die Sanierung
gensrhein i/n Da/npfhad. Von den Stadtwerken waren (ìe/ieruldirektor Dipl.-Kfm. l.ack/ier; dir Di- des Dampfbades jetloch nicht
rektoren Dr. Scherer und I h/i/. Ing. Wurnig sowie Ing. (hrvsa/ith Koffer vrrtreteti. (i"otos: Murauer) mein aulücsch« »ben werden.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1986, Nr. 11

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