Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1986

/ Nr.11

- S.11

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Über Luftqualität wird wieder täglich informiert
Heuer aktueller denn je: Meßwert von 7 Uhr früh wird schon vor «X Uhr in tier „Welle Tirol" gemeldet
(Hi/) D" c " I Ici/periodc bedeutet
ei hohle
1 ultbclaslung.
I )ic
I ,ultqu;ilil;il wml in Innsbruck
anhand der l"araniclci Schwc

feldioxyd (S()J, Staub uiul
Stickstoffoxyde
(NO.)
bestimmt, die an zwei Standorten
IUIHI um die l Ihr gemessen wer-

den: im Stadtzentrum und im
Olympisehen Dort. Die Ergebnisse werden automatisch in
den Computer der Landesforstdirektion übertragen.
Nach Konsultation des Meteorologen Dr. Karl Gabi (die Wirkung der Schadstoffe hängt
stark von den gerade herrschenden meteorologischen Gegebenheiten ab) wird die Öffentlichkeit durch das Amt für Umweltschutz der Landeshauptstadt über den aktuellen Stand
der Luftgüte informiert. Dazu
Umwelt-Stadtrat Dr. Josef Rettenmoser: „Die Bemühungen
um eine Verbesserung der Luftqualität in Innsbruck haben
zwar deutliche Fortschritte gemacht, müssen aber laufend
und verstärkt fortgesetzt werden. Neben den behördlichen
Maßnahmen ist dabei die Mitwirkung der Bevölkerung von
besonderem Wert, z. B. durch

Riithaus-Knigge:
Positives Echo
( l i / ) Diese Resonanz war
nicht vorauszusehen, ist
aber höchst erfreulich: Die
rathausinterne
Broschüre
„Empfehlungen für den
Umgang mit dem Bürger",
angeregt von Magistratsdirektor Dr. August Wammes
und allen städtischen Bediensteten in die Hand gegeben, hat österreichweites
Lcho ausgelöst. Von den
Medien freundlich kommentiert, trafen Bitten um
Zusendung aus fast allen
Buiulcslandei n ein (etwa
aus Villach, der Stadt Salz
burg, der Be/.iikshaii|>t
mannschaft Lisenstadt . . . ) .
Zu holten ist, daß auch der
Innsbrucker Bürger im Umgang mit Dienststellen des
Rathauses positive Auswirkungen spürt...

uditine Wartung und wirtschaftlichen Bell leb dei Indivi
d u a l h c i / u n g c n , durch Verwendung schvvefelarmei Brennst«>fle, durch Ver/icht aul vermeid
bare Fahrten mit (.lern Privat

Pkw usw. Imcn Beitrag/u diesem Ziel soll auch die Information über die jeweils herrschende I.uftsituation leisten."
Dabei gibt es heuer eine erfreuliche Verbesserung: Die
täglich um sieben Uhr früh gemessenen Luftbelastungswerte
werden bereits kurz vor acht

l"hr in der „Welle Tinti" des
OKI als Teiuleu/ des laufenden lagis, zugleich mit der für
den Vorlag errechneten l.ul"tgüte/.onc,
bekanntgegeben.
Am Vormittag werden die
I.iiftgületU"rte den Zeitungen
übermittelt. l"nd auch im
Schaukasten im Durchgang des
alten Rathauses (hingang IVIaria-Theresicn-StralJe) werden
die IYlelJergebnisse täglich ausgehängt.
Der Vorteil dieser Aktualisierung: Sollten die Messungen

Blick vom Sieglungersteg nudi Westen: Die geplante Lürmschutzmauer darf die Mentlbergsiedlung nicht zusätzlich belasten. Im
Bild (von links) Vizebürgermeister Rudolf Krebs und der Leiter des
liefbauamtes, SR Dipl.-lng. Otto Müller.
(Foto: Birbaumer)

eine bedenkliche G r c n / w c r l ubei selueit ung
signalisieren,
können i m w i /uclieli ( ici"cn
m a ß n a h m e n in die Wege gelei

tei werden — sie beschränken
sieh derzeit freilich auf Appelle.
I ut A n o r d n u n g e n lehleu ilei
Staili die Koinpeleii/en. Es
steht jedoch ein S m o g a l a r m g e -

selz in Ausarbeitung, das bundesweit einheitliche (Iren/werte für mehrere Schadstoffe festlegen und den Gemeinden auch
eine Verfügungsgewalt
für
Gegenmaßnahmen einräumen
wird.
Die Wirkung der Schadstoffe
ist abhängig von mehreren
Faktoren. So ist neben der
kon/entrationshöhe auch die
Dauer der Einwirkung von Bedeutung. Die Schadstoffe beeinträchtigen bei Mensch und
Tier vor allem die Atmungsorgane. Zur Beurteilung der
Luftgüte wurden von der österreichischen Akademie der
Wissenschaften drei „Zonen"
festgelegt, wobei „Zone I" die
beste, kaum belastete Luft und
„Zone III" die für die Vegetation bereits schädliche, aber
auch für empfindliche Menschen nicht mehr ganz unbedenkliche Luft„qualität" bezeichnet.

Lärmschutz nur ohne neue Probleme
Mauer für die Höttinger Au darf nicht den Lärm in Mentlberg verstärken
(Eiz) Wie berichtet, klagen die
Bewohner der Höttinger Au
(Uferstraße, Dr.-Stumpf-StraBe, Pulverturmgegend) über
verstärkten Autobahnlärm, seit
die (bestehende) Lärmschutzmauer zwar dem Sieglanger
Linderung bringt, den Schall ihrer Meinung nach jedoch verstärkt über den Inn reflektiert.
Messungen haben ergeben, daß
die Klagen berechtigt sind und
gegen den Lärm im genannten
Gebiet der Höttinger Au etwas
unternommen werden muß.
Von einer (vom Bautcnministerium grundsätzlich genehmigten) Scluit/mauer zwischen Autobahn und lim befürchten nun
die Bewohner der Mentlbergsiedlung verstärkte Schallreflcxion. Den Vorschlag von Bum.

Stellv. Rudolf Krebs, die Autobahn zu überdachen, lehnte das
Bautenministerium
rundweg
ab: Dies sei zu teuer. Auch die
alternativ vorgeschlagene Halbtunnellösung wurde wegen der
hohen Kosten nicht weiter
verfolgt, wie Bautenminister
Übleis in einem Schreiben an
Bgm.-Stellv. Krebs festhält.
Man plane die Auflage von Hüsterasphalt und eine herkömmliehe, niedrige Mauer, die wenig
reflektieren könne. Doch sagte
Minister Üblcis Lärmmessungen am Mcnllberg vor und nach
dem „Mauerbau" /in Dokumentation zu.
Bgm.-Slellv. Krebs, datili ressort/uständig: „Wir wollen uns
mit einer neuen Lärmschutzmauer kein neues Problem aut-

halsen. Wir wollen, wenn gebaut wird, die Bevölkerung der
Höttinger Au, des Sieglangers
und der Mentlbergsiedlung geschützt wissen." Die Lärmmessungen, die inzwischen erfolgt
sind, bestätigen die Notwendigkeit von Lärmschut/Ienstcrn in
einem beachtlichen Icil dei
Menllbcrgsicdlung. Mil der
vorgeschlagenen I lalbtunnello
sung wären I armscliul/fcnstci
überflüssig und auch die ( iarten
am Mentlberg besser vor 1 arm
geschützt. Daß diese tur alle
bessere Losung dodi noch er
reicht wird, scheint nach dei
strikten Ablehnung durch Baulenmmislei nun und I andesbauducktion eher fraglich. Die
Stadt jedenfalls wird weiter dafür kämpfen.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1986, Nr. 11

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