Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1986

/ Nr.7

- S.4

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Neues Heim für die Kolpingfamilie

Forstwege für
Autos sperren!

Baubeginn mit Grundsteinlegung besiegelt — Übergabe im Herbst 1987

Dies ärgert Wanderer immer
wieder: wenn sie auf Forstwegen im Wald von stinkenden,
staubenden
Autos
überholt werden. Das soll
QUO um Innsbruck anders
werden: Der Umweltschutzbeirat der Stadt empfahl der
Stadtführung
einstimmig
und dringend, die Forstwege
mit Schranken abzusichern,
um der Innsbrucker Bevölkerung ihr wunderbares E r holungsgebiet möglichst unbeeinträchtigt zu erhalten.
Bürgermeister
Romuald
Niescher hat die Abteilung
IX (Agrar-, Forst- und Gartenamt) unverzüglich mit
den Vorarbeiten betraut, die
einige Wochen in Anspruch
nehmen werden.
A n die Abschrankung folgender Wege (Waldbesitzer
können zur Bewirtschaftung
natürlich fahren) ist vorerst
gedacht:
Höttinger-BildWeg, Gufeltalweg, Peerweg,
Schillerweg, Steinbruchweg,
Purnhofweg,
Rosnerweg,
Herzwiesen weg,
Tummelplatzweg, Teil Amras; Pfaffensteig, Unteraschbachweg
und Umfahrung Kaserne
Kranebitten.

(We) A m 10. Juni wurde mil
einer feierlichen Grundsteinlegung der Startschuß für die Errichtung eines neuen Heimes
der Kolpingfamilie in Innsbruck gegeben. Integriert in
das künftige Stadtteilzentrum
Hötting-West, wird es nach seiner Fertigstellung im Herbst
1987 einen kulturellen Mittelpunkt in diesem stark wachsenden Innsbrucker Stadtteil
bilden.
Stadtrat D r . Bruno Wallnöfer
wies in seiner Ansprache auf
den großen sozialen Stellenwert
hin, der der Errichtung des neuen Kolpingzentrums zukommt.
Die Stadtgemeinde habe dies
beim Kauf des alten Hauses in
der Dreiheiligenstraße berücksichtigt und so die finanzielle
Basis f ü r die Errichtung des
neuen Heimes geschaffen.
Bürgermeister Romuald Niescher gab in seiner Ansprache
einen Überblick über die G e schichte des
Kolpingwerkes.
Innsbruck war die erste Stadt in
Österreich, in der A d o l p h K o l ping 1852 einen Gesellenverein
gründete.
Das neue H e i m wird insgesamt

Die Urkunde wird eingemauert.
Von links nach rechts: Dir. Dipl. Vw. Franz Haid, Wohnungseigentum,
Bürgermeister Romuald
Niescher, Landesrat Fridolin Zanon, Stadtrat Dr. Bruno Wallnofcr.
(Foto:
Alhrccht)
170 jungen Menschen eine U n terkunft bieten. Der Mehrzwecksaal, der der gesamten
Bevölkerung zur Verfügung
stehen wird, soll Möglichkeiten
für reiche kulturelle, gesellschaftliche und bildungsmäßige
Betätigung in diesem Stadtteil
bieten.
Die Finanzierung des Neubaues
erfolgt durch Mittel der Wohnb a u f ö r d e r u n g des Landes, aus

Klärwerk Natters
endlich sanieren
Seit vielen Jahren schon gibt
die Kläranlage Natters A n laß zur Reklamation: Sie
funktioniert nicht, wie sie
soll. Die Folge: Stinkende
Abwässer verpesten die Sill-

Schlucht. Für Wanderer ein
Ärgernis, für das Wasserleben jedoch tödlich. Der U m weltschutzbeirat der Stadt
Innsbruck empfahl
dem
Bürgermeister, ü b e r p r ü f e n
zu hissen, warum die Anlage
ihre Aufgabe nicht erfüllt
lind ob dies mit geringem
Aufwand abzustellen ist.
Der Bürgermeister wurde
auch gebeten, d a f ü r zu wirken, d a ß die kontinuierliche
Durchflut ung der Schlucht
durch eine entsprechend hohe tägliche Mindestwassermenge gewährleistet werden
kann.

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S t ü t z m a u e r n verschwinden hinter „ P f l a n z e n v o r h ä n g e n "
Weil der Straßenbau in Hanglage ohne Stützmauern kaum zu bewältigen ist, ging das städtische Tiefbauamt dazu über, nach Beendigung der Bauarbeiten auch für die Begrünung dieser Flächen zu
sorgen. Im Interesse einer schöneren Umwelt wurden daher kürzlich in der Höhen- und in der Tschiggfreystruße rund 130 Pflanzen
entsprechender Sorte, darunter Knöterich, wilder Wein und Geißblatt, gesetzt. Da die Pflanzungen ausschließlich auf
Privatgrund
erfolgen konnten, ist nun zu hoffen, daß die jeweiligen
Grundbesitzer durch regelmäßiges Gießen und Düngen dafür sorgen, daß die
Bemühungen
der Stadtgemeinde Frfolg haben. Im Bild eine durch
Privatinitiative
fast ganz hinter einem „grünen Vorhang"
verschwundene Stützmauer.
(Foto:
Frischauf)

dem Erlös vom Verkauf des alten Hauses sowie durch Sub
ventionen des Landes, dei
Kammern und der allgemeinen
Unfallversicherungsanstalt. I .
ne private Spendenaktion ist im
Gange.
:

Gemeinderai
gedachte zweier
Verstorbener
In seiner Juni-Sitzung gedachte
der Innsbrucker Gemeinderat
zweier f r ü h e r e r
Mitglieder:
Professor D r . Robert Vinatzer,
85jährig verstorben am 23. M a i ,
und Baurat h. c. Architekt
Dipl.-Ing. O t t o Mayr, 75, gestorben am 15. Juni. Bürgermeister Romuald Niescher würdigte die beiden Ö V P - M a n d a tare: Prof. Vinatzer gehörte
dem Stadtparlament durch volle 16 Jahre zwischen 1949 und
1965 an. E r hatte in dieser Zeit
in zahlreichen
Ausschüssen
mitgearbeitet. Hohe Achtung
errang der Verewigte auch in
seinem Beruf als Deutsch- und
Italienischprofessor am Akademischen Gymnasium. Baurat
Mayr war ( ìemeinderat zwischen 1946 und 1950. Auch N
war in einschlägigen Ausschüssen tätig. A l s Architekt baute SI
in drei Kontinenten Krankenhäuser, Hotels und Industrieverwaltungsgebäude. Für seine
Leistungen verlieh ihm der ( ì e meinderat das Verdienstkreuz
der Stlldt Innsbruck.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1986, Nr. 7