Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1986

/ Nr.6

- S.4

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1986_Innsbrucker_Stadtnachrichten_06
Ausgaben dieses Jahres – 1986
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Eine Wohnstraße
vorerst zur Probe
lune „ W o h n s t r a ß e auf Zeit"
wird probeweise die Ing.Sigl-Straße in der Heiligjahrsiedlung zwischen dem
26. Juni und dem 3. Juli: Der
Siadtsenat beschloß unter

Vorsitz von Bürgermeister
Romuald Niescher auf A n trag von StR Dr. Harald
Hummel, durch die Ü b e r nahme der anfallenden Spesen für das „ W o h n s t r a ß e n mobil" des A D A C (das der
Ö A M T C vermittelte) dieses
Experiment zu ermöglichen.
Das
„Wohnstraßenmobü"
enthält alle Utensilien zur
„ M ö b l i e r u n g " einer Wohnstraße:
Bodenschwellen,
Sitzbänke, B ä u m e — letztere
aus Plastik. Die Bevölkerung kann sich mit ihrer H i l -

Aus dem
Stadtsenat
fe ein anschauliches Bild davon
machen, was
eine
W o h n s t r a ß e f ü r sie bringt.
Der Innsbrucker Gemeinderat wird geschlossen zur
E r ö f f n u n g durch den Bürgermeister am 26. Juni um
14 U h r in die Ing.-Sigl-Straß e kommen: Damit dokumentiert die Stadt ihre
grundsätzlich positive E i n stellung zu diesem A n l i e gen. A u c h die Bevölkerung
ist herzlich eingeladen!

Kleine Sillbrücke:
Baubeschluß
I )er Stadtsenat faßte auch
den
Grundsatzbeschluß
/ u m Bau der „kleinen" Sillbrücke, des F u ß - und Radwegsteges zwischen dem
Stadtpark und der KönigIxiurin-Allee (ausführlicher
Sillbt ücken-Bericht auf den
Seilen 12 und 13). Sie soll
noch heuer begonnen werden und a n n ä h e r n d zum
Zeitpunkt des Abbruchs der
lädierten Pradler Sillbrücke
fertig sein. Sie wird die Verbindung des Radweges aus
tier Reichenau in die M u scumslraße herstellen. Das
Tragwerk wird in Spannbeton erstellt.

Seite 4

Appell zur Vernunft auf der Straße
Innsbruck macht mit bei der Aktion zur Senkung der Unfallzahlen
( E i z ) Jeder Verkehrstote ist ein
Toter zuviel! 14 Menschen werden Tag f ü r Tag auf Tirols Straß e n bei Verkehrsunfällen zum
Teil schwer verletzt; zwei bis
drei sterben Woche für Woche
auf den Straßen. A l l e M a ß n a h men, die diese erschütternden
Zahlen senken helfen, sind von
allen, die dazu die Möglichkeit
haben, nur zu unterstützen.
Deshalb fördert die Stadt Innsbruck die „Aktion minus 10
Prozent" des „Kuratoriums für
Verkehrssicherheit": Sie hat
zum Ziel, im „Jahr der Verkehrssicherheit" (proklamiert
vom Europarat) zwischen dem
15. M a i 1986 und dem 15. Mai
1987 die Zahl der schweren
Verkehrsunfälle um 10 Prozent zu senken.
„ D a s passiert vielleicht anderen, aber nicht mir": „Die
Selbstüberschätzung ist der am
weitesten verbreitete grundsätzliche Irrtum" (Dr. Gheri).
Wenn"s gekracht hat und der
Schaden an der Gesundheit ist
nicht mehr rückgängig zu machen, ist es zu spät!
Daher der eindringliche A p p e l l
der Fachleute an alle Auto- und
Zweiradfahrer: Ü b t Toleranz
im Straßenverkehr! Defensives
Fahren zeugt von Vernunft; A g gressivität
bescheinigt
dem
Lenker Unbeherrschtheit...
Leider waren die Pfingstfeiertage kein guter Auftakt zur
„ A k t i o n minus 10 Prozent":

Ks gab in Tirol 65 Verkehrsunfälle mit 100 zum Teil schwer
Verletzten. Im Jahr vorher waren es 61 Unfälle mit Personenschaden und „ n u r " 82 Verletzten. Keiner dachte vorher,
d a ß es ihn „ e r w i s c h t " . Machen
wir es endlich besser!
A l l e Tiroler Bezirke tun hier aktiv mit — und auch der Innsbrucker Stadtsenat hat über
Antrag von Stadtrat Dr. Harald
Hummel, zuständig für die A n gelegenheiten des Verkehrs, die
Bildung eines Verkehrssicherheitskomitees beschlossen. Es
hat sich bereits konstituiert und
wird jene M a ß n a h m e n erarbeiten, die helfen sollen, die U n fallzahlen zu senken.
Jeder Verkehrsteilnehmer soll,
nein, m u ß hier mittun! Der Verkehrspsychologe Dr. M a x G h e ri, Landesleiter des „ K u r a t o -

riums für Verkehrssicherheit",
weiß: „Jeder macht im Durchschnitt 200 Regelverstöße täglich." Sie führen zum Glück
nicht immer zu Unfällen.
Aber sie könnten es!
Die I l a u p t t o d s ü n d c n : zu hohes Tempo für die Slraßcnverhältnisse, unvorsichtiges l herholen, zu geringer Abstand
zum Vordermann: es bringt
ü b e r h a u p t keinen Zeitgewinn,
sondern provoziert A u f f a h r u n fälle und f ü h r t zu überflüssiger
H e k t i k ! M i t 0,6 Promille A l kohol (ein Bier!) verdoppelt
man sein Unfallrisiko!
Vorerst wird die Stadt mit einem
Flugblatt an die Vernunft der
Verkehrsteilnehmer appellieren. Sodann soll ein Zeichenwettbewerb die Kinder motivieren. Der beste Vorschlag wird
zu einem Plakat gestaltet.

Aalborger Gäste in Innsbruck
Innsbrucks „ungewöhnlichste Partnerschaft" lebt
(Eiz) G ä s t e aus Innsbrucks
ungewöhnlichster Partnerstadt:
Der Finanzausschuß aus der
Norddänischen Stadt Aalborg
besuchte im M a i Tirol. G e s p r ä che mit Politikern und Beamten
waren anberaumt: „Wir zogen
großen Gewinn daraus", unterstrich Aalborgs Bürgermeister
Marius Andersen bei einem Essen, zu dem die Stadt Innsbruck
eingeladen hatte.

Der Finanzausschuß der Partnerstadt Aalborg zu Besuch in Innsbruck. Erste Reihe, dritter von links: Bürgermeister Marius Andersen, zwischen Vize-Bgm. Krasovic und Bgm. Romuald Niescher;
daneben StR Stöckl.
(Foto: Frischauf)

Die Gemeinsamkeiten betonte
Bürgermeister Romuald Niescher: Aalborg ist seit mehr als
1000 Jahren Stadt — Innsbruck
seit über 800 Jahren. Beide O r te sind vergleichbar groß, beide
sind Universitätsstädte. Jedes
Jahr kommen zehn Schulkinder
aus Aalborg als G ä s t e nach
Innsbruck.
Ganz besonders verbindet beide Städte der Sport: Z u den Internationalen
J ugendspielen
fahren seit vielen Jahren Innsbrucker Sportler nach Aalborg.
Der Aalborger Turnverein war
heuer bereits in Innsbruck, und
die Volleyballer hielten hier ihr
Trainingslager. Im August fährt
eine Innsbrucker Volleyballmannschaft zum Gegenbesuch
nach
Dänemark.
Niescher:
„Trotz der großen Entfernung
lebt die Partnerschaft!"
Bgm. Andersen dankte „füi die
Herzlichkeit, mit der Innsbruck
unsere Bürger immer empfängt". A l s Geschenk hatte er
einen Foto Kunstband über sei
ne Stadt mitgebracht. Burgermeister Nieseher bedankte sich
mit einer Kristallschüssel mit
dem Wappen der Tiroler Landeshauptstadt.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1986, Nr. 6