Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1986

/ Nr.4

- S.15

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Ehrung verdienter Mitbürger
Verdienstkreuz und Kulturehrenzeiehen verliehen
Frau Maria Riccabona hai sich
1938 im Aller von 21 Jahren
tier Widerstandsgruppe „Freies
Osterreich"
angeschlossen,
mußte ihrer Gesinnung wegen
siebzehn Monate in den Kerkern der Gestapo verbringen
und widmete sieh seit 1945 mit
vollem Finsatz der Betreuung
Anwesenheit von Mitgliedern der Opfer politischer Verfoldes Stadtsenates und des G e - gung.
meinderates hohe Auszeich- Fritz Seistock, schon mit 17
DUngeo der Stadt Innsbruck.
Jahren
Mitglied
derselben
(( ii ) Im Kähmen eines Festaktes im Bürgel saal des allen Rai
hauses in dei Herzog-Iriedi ich Straße, dei vom Innsbrukker Bläserquintetl unter L e i tung von Prof. Walter Ketei
musikalisch umrahmt wurde,
vlberreichte Bürgermeister Romuald Nieseher am 11. A p r i l in

In seiner Sitzung vom 20. Juni Widerstandsgruppe geworden,
1985 hat der Gemeinderat be- wurde 1938 inhaftiert, war nach
schlossen, das Verdienstkreuz kurzer Haftunterbrechung bis
der Stadt Innsbruck an Frau 1942 eingekerkert und wurde
Maria Riccabona und die Her- dann zur Wehrmacht eingezoren Friedrich Seistock und gen. Nach Rückkehr aus russiFrnst Beschinsky zu verleihen, scher Kriegsgefangenschaft widam 25. Juli wurde das Ver- mete er sich mit ganzem Einsatz
dienstkreuz Herrn Hofrat D r . dem Wiederaufbau des neuen,
Karl Fink zuerkannt. M i t Be- demokratischen Österreich.
schluß des Gemeinderates vom Ernst Beschinsky, seit 1952 als
21. November 1985 wurde das Kultusrat der Israelitischen
Fhrenzeichen f ü r Kunst und Kultusgemeinde f ü r die B u n Kultur der Stadt Innsbruck an desländer Tirol und Vorarlberg
die Herren Volker Krystufek- in Innsbruck tätig und seit 1976
Krystoph, Ing. Hans Schücker deren Präsident, war besonders
und Univ.-Prof. Dipl.-Ing. D r . um die Anliegen der jüdischen
techn. Robert Weinlich verlie- Mitbürger b e m ü h t und hat der
Stadt bei der unvermeidlich gehen.
wordenen Verlegung des jüdiVor der Überreichung der A u s schen Friedhofs große Dienste
zeichnungen würdigte der Bürerwiesen.
germeister die Verdienste der zu
ehrenden Mitbürger.
Hofrat Dr. Karl Fink, bereits

Bürgermeister Romuald Niescher mit den von der Stadt geehrten
Persönlichkeiten.
Von links nach rechts: Univ.-Prof Dipl.-Ing. Dr.
Robert Weinlich, Frau Maria Riccabona, Ernst Beschinsky,
Volker
Krystufek-Krystoph
und Hofrat Dr. Karl Fink.
(Foto: Frischauf)
1945 an der G r ü n d u n g der A r beitermittelschule beteiligt und
1947 im Alter von 33 Jahren zu
ihrem pädagogischen Leiter bestellt, war stets ein väterlicher
Freund seiner Schüler und unermüdlicher Anwalt für die zunehmende Anerkennung und
Dotierung der Schule wie f ü r
das Anliegen ihrer Schüler.
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Robert Weinlich, 1968 aus Wien
nach Innsbruck zum Vorstand
des Institutes für Hochbau für
Architekten an der Technischen
Fakultät berufen, hat sich über
seine reiche wissenschaftliche
Tätigkeit und seine Funktionen
als Dekan und Rektor hinaus in
einer Reihe von Institutionen
als Mitglied und Berater besondere Verdienste erworben.
Für Ing. Hans Schücker wurde
die Würdigung seiner Verdien-

ste und die Ü b e r r e i c h u n g der
Ehrung schon anläßlich der
in Innsbruck d u r c h g e f ü h r t e n
Mitteleuropa-Meisterschaften
in den Lateinamerikanischen
T ä n z e n vorweggenommen, wobei besonders hervorgehoben
wurde, d a ß Ing. Schücker vielen
Innsbruckern das Tanzen beigebracht sowie im Turniertanz eine Reihe v o n Staatsmeistern
hervorgebracht hat.
Volker Krystufek ist unter seinem K ü n s t l e r n a m e n
Volker
Krystoph seit 1958 mit einer
kurzen Unterbrechung an unserem Landestheater tätig und als
einer seiner profiliertesten Darsteller geschätzt. Neben der
Vermittlung kultureller Werte
hat er sich auch als Mitglied des
Betriebsrates besonders f ü r das
darstellende Personal eingesetzt.

Schüler sammeln Rohstoffe
Jugendrotkreuz plant Aktion in Schulen

H ü h n e r a u g e n haben nun aneli hier keine Chance mehr
Wer mit alten Menschen zu tun hat, weiß, wie selir gerade ihnen eingewachsene Nageloder Hühneraugen zu schaffen machen
können.
Das ohnehin mühsam gewordene ( iehen wird dadurch noch schwe
rer. ( iroßer Wert wird daher von seilen der Direktionen der stadtischen Wohnheime auf die regelmüßige Pediküre durch
incidente
gelegt. Neben den Heimen in /"radi und Hotting verfugt nun seit
kurzem auch das Wohnheim Saggen über eine entsprechende I in
rieht ung.
(Foto: Frischauf)

(Th) Soll die Wiederverwertung
von Rohstoffen verstärkt auf Interesse stoßen bzw. durch das
Sammeln von Glas, Papier, Batterien usw. noch mehr Erfolg
zeitigen, so ist erforderlich, d a ß
die Jugend entsprechend informiert und motiviert wild.
In einer Veranstaltung des Jugendrotkreuzes wurden kürzlich die Schulleiter der Pflichtschulen sowie Vertreter des
Umweltschutzamtes und der
Schulbehörde über diese als
.lahresaktion geplante Initiative
informiert. Beabsichtigt ist this

Aufstellen von Papierbehältern
in allen Klassenzimmern sowie
das schulinterne Sammeln von
Aluminiumdosen. Darüber hin
aus solile im l Interrichl bei den
Schülern auch das Bewußtsein
geweckl werden, d a ß mit den
Rohstollen sparsam und mit dei
Umwelt schonend umzugehen
sei. Unter der I )cvise „Vermei
den ist bessei als Sammeln"
könnten die Schüler zudem / . B.
auch auf die Verwendung von
Plandflaschen anstelle der G e tränkedosen hingewiesen werden.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1986, Nr. 4

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