Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1986

/ Nr.4

- S.8

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(1)

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Instandhaltende Erneuerung Bauarbeiten an Haus und Kapelle Kiebachgasse 10 Nach einem Requiem in der Domkirche St. Jakob wurde Innsbrucks erster Bischof, Dr. Paulus Rusch, in der Krypta der Kirche bestattet. (Fotos: Zoller, unten: Habermüller) Bischof Dr. Paulus Rusch f Dank der Stadt Innsbruck an den Ehrenbürger (Gr) Am Ostermontag, dem 31. M ä r / , ist in Zams im Oberinntal Altbischof Dr. Pau

Gesamter Text dieser Seite:
Instandhaltende Erneuerung
Bauarbeiten an Haus und Kapelle Kiebachgasse 10

Nach einem Requiem in der Domkirche St. Jakob wurde
Innsbrucks erster Bischof, Dr. Paulus Rusch, in der Krypta
der Kirche bestattet.
(Fotos: Zoller, unten: Habermüller)

Bischof Dr. Paulus Rusch f
Dank der Stadt Innsbruck an den Ehrenbürger
(Gr)
Am
Ostermontag,
dem 31. M ä r / , ist in Zams
im Oberinntal Altbischof
Dr. Paulus Rusch im Alter
von 82 Jahren unerwartet
gestorben.
Der
Innsbrucker
Dom
konnte die Gläubigen, an
ihrer Spitze höchste Prominenz aus dem Vatikan, des
kirchlichen
Lebens
in
Österreich, Tirol und Südtirol sowie die politischen
Repräsentanten des Landes
und der Stadt kaum fassen,
die
dem
verstorbenen
Oberhirten, der im Dom
aufgebahrt war und am
4. April nach einem feierlichen Requiem in der Domgruft bestattet wurde, ihre
letzte Ehre erwiesen.
Diözesanbischof Dr. Reinhold Stecher würdigte in
seiner Predigt den Vorgänger im Bischofsamt, den er
im Vergleich mit Johannes
dem Täufer als einen Fels
im Strom der Zeit bezeichnete, wach für die Stunde
des Heils, zeitnah und maßvoll in seinen Appellen. Bischof Dr. Rusch sei im letzten immer ein einsamer
Wanderer und ein einfacher
Mensch gewesen.
Im Namen des Landes Tirol
verwies Landeshauptmann
Eduard Wallnöfer auf die
Persönlichkeit und das Lebenswerk des verstorbenen
Bischofs, das in Tirol tiefe
und bleibende Spuren hinterlassen habe. Für die

Seite 8

Stadt Innsbruck sprach Romuald Niescher als Bürgermeister und Patron der Bischofskirche St. Jakob Worte der Verbundenheit mit
ihrem Altbischof und Ehrenbürger. Der Bürgermeister skizzierte die Dimen-

Bischof Dr. Rusch, wie er
uns vertraut ist.
sionen des äußeren Umbruches wie der innerkirchlichen Entwicklung, in die
der Herrgott Paulus Rusch
hineingestellt habe. Sie hätten Rusch als Progressiven,
als den großen Arbeiterbischof in den ersten Jahrzehnten seines Wirkens und
dann wieder, in der Zeit des
Wohlstandes, als die Großpartei der Opportunisten
immer größer geworden sei,
als
den
Konservativen
erscheinen lassen, weil er
wie ein Fels in der Brandung gestanden, den Gläubigen Vorbild geworden sei
und ihnen stets Orientierung geboten habe.

(Th) Das recht versteckt liegende und eigentlich am besten von
oben zu sehende Kirchlein in
der Kiebachgasse erfährt zur
Zeit eine Erneuerung seiner
Dachhaut. Dadurch soll verhindert werden, d a ß das historische, unter Denkmalschutz stehende G e b ä u d e Schaden erleidet, bevor seine weitere Z u kunft zur G ä n z e geklärt ist.
Das Kirchlein, das zum Haus
Kiebachgasse 10, der ehemaligen Theresianischen Normalschule, gehört, war durch 27
Jahre hindurch, von 1878 bis
1905, die erste evangelische
Kirche in Innsbruck. Dann erwarb ein Bau- und Kunstschlosser das Bauwerk, heute
werden die Räumlichkeiten
von einem Schlüsseldienst genutzt. Im Rahmen der nun laufenden Bauarbeiten werden
sowohl das Dach als auch die
Zwiebel des Turmes einheitlich mit Kupferblech neu eingedeckt. Die Kugel und das
Kreuz, die die Turmzwiebel
zieren, erfahren eine Neuvergoldung. Das zu Anfang zu
stark glänzende Kupferblech
des Daches wird sich, so Baumeister Ing. Ruck, der Leiter
der technischen Gebäudeverwaltung der Stadtgemeinde,
durch die Einwirkung der aggressiven Substanzen in der
Luft in der kurzen Zeit von nur
drei Monaten dunkelbraun
verfärben.
Die Bauarbeiten in der K i e bachgasse begannen eigentlich
schon vor zwei Jahren am A l t -

stadthaus Nummer 10, das
durch seinen Renaissancehof
mit den hölzernen Galerien einen kunstgeschichtlichen A n ziehungspunkt darstellt. D a mals wurde das Dach des stattlichen früheren Schulhauses mit
Biberschwanzziegeln neu eingedeckt, heuer werden in allen
drei Stockwerken die Fenster
sowie die abdeckenden Blechteile erneuert. Im Einvernehmen mit dem Landesdenkmalamt erfolgt anschließend die
Färbelung der Fassade. Nach
Abschluß der Arbeiten im M a i
wird die Stadtgemeinde bisher
rund eine Million Schilling in
das Anwesen Kiebachgasse 10
investiert haben.

Seit 20 Jahren
Kaufhaus Tyrol
(Th) M i t einer Reihe von A k t i vitäten beging das Kaufhaus Tyrol im März das Jubiläum seines
zwanzigjährigen
Bestandes.
Das 1966 gegründete Handelshaus, das zu Beginn eine Fläche
von 3400 i r r u m f a ß t e , präsentiert heute sein reichhaltiges
Angebot in vier Etagen auf
7200 m . D i e letzte Umgestaltung und Revitalisierung des
Hauses erfolgte 1985. Wie D i rektor Puffinger im Rahmen eines Empfanges, an dem auch
Vizebürgermeister
Krasovic
und
Magistratsdirektor Dr.
Wammes teilnahmen, feststellte, werden auch in Zukunft die
bereits traditionellen Landesschauen beibehalten werden.
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Dem Fußgänger bleibt sie fast immer verborgen: die Kapelle in der
Kiebachgasse, die zur 7.eit ein neues Dach erhält. (Foto: Murauer)

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1986, Nr. 4