Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1986

/ Nr.3

- S.10

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Luftverhältnisse wesentlich besser
Umstellung von Ölanlagcn auf Gasheizungen macht Fortschritte
(We) In dem Bestreben, die Luftverhältnisse
in Innsbruck zu verbessern, konnten auch im

vergangenen Jahr — wie der f ü r den U m weltschutz ressortverantwortliche Stadtrat
Dr. Josef Rettenmoser im Rahmen der B u d getdebatte des Gemeinderates a u s f ü h r t e —
schöne Erfolge erzielt werden. E l f G r o ß a n lagen und 146 Kleinabnehmer entschlossen
sich zu einer Umstellung ihrer Heizanlage
ani umweltfreundliches Stadtgas. A u c h Stadtrai Dr. Rettenmoser
Stadt und E a n d gingen dabei i m Rahmen ihrer Möglichkeiten mit
gutem Beispiel voraus. So wurden das Rathaus Fallmerayerstraße und die Siebererschule auf Gas umgestellt, und neben der
W ä r m e v e r s o r g u n g wird nunmehr auch die Dampfversorgung der
K l i n i k mit einer Gasheizanlage d u r c h g e f ü h r t .
Weiters haben sich die ÖBBDirektion, die H T L Anichstraß e , das Landesgendarmeriekommando und die Finanzlandesdirektion zugunsten einer
Gasheizung entschieden.
A l l e i n durch diese Umstellungen wurden ü b e r 700 Tonnen
Heizöl weniger
verbraucht,
was natürlich eine entsprechende Schadstoff n ü n d e r u n g
zur Folge hatte.
F ü r 1986 ist die F o r t f ü h r u n g

dieser Umstellungsaktion geplant. Im Bereich der Stadtverwaltung werden der Zentralhof,
das Dampfbad Salurner Straße
sowie etliche Schulen und
W o h n h ä u s e r mit Gas heizen.
Ü b e r a u s erfreulich sind auch
die Zahlen in bezug auf die
Schwefeldioxydbelastung
in
Innsbruck. D e r Jahresmittelwert der Belastung ist im Zeitraum von 1980 bis 1984 um 60
Prozent gesenkt worden. 1985

Bemühungen um den Stammgast
Zunahme der Restaurationsbetriebe und Cafés
(Th) Innsbrucks Gastwirte unter ihrem O b m a n n H e r m a n n
Binder wollen, so wurde i m
Rahmen einer Pressekonferenz bekanntgegeben, dem
heimischen G ä s t e p u b l i k u m in
Z u k u n f t mehr A u f m e r k s a m keit schenken. Dies bedeutet
mehr traditionelle und gepflegte Tiroler Kost f ü r den
Einheimischen,
selbstverständlich ohne dabei die W ü n sche der ausländischen G ä s t e
zu vernachlässigen. Durch verstärkte Information in den
Gaslhctrieben, Direktwerbung
und mit Hilfe von Anregungen
aus einer neuen Broschüre des
Fachverbandes soll um das traditionelle, von den Gastwirten
seil )eher geschätzte Stammpublikum geworben werden.
Die Bedeutung des einheimiselien ( iastes als Kunden lassen
folgende Zahlen deutlich Wertteil : 195 Beherbergungsbetrieben stehen 590 Gastronomiebetriebe gegenüber; vor zwanSeite 10

zig Jahren wurden 39 Cafés gezählt, heute 111; 1964 boten
sich 81 Imbißstuben und Buffets an, heute 130. A u c h die
Z a h l der Restaurants und Gasth ö f e stieg in diesem Zeitraum
um 22 auf 213.
Wenngleich das Halbzeitergebnis des Tiroler Winterfremdenverkehrs durch Rückgang der
Nächtigungszahlen in vielen
Orten gekennzeichnet ist, so
dürfte es aufgrund der guten
Buchungen f ü r Februar und
März doch möglich sein, das
Vorjahresergebnis zu erreichen.
Dies erklärte Komm.-Rat D r .
Beck als Obmann der Sektion
Fremdenverkehr der Tiroler
Handelskammer i m Rahmen
einer Pressekonferenz. In den
Monaten November, Dezember, J ä n n e r wurden insgesamt
528.000 weniger Ü b e r n a c h tungen in Find registriert, wobei besonders die G ä s t e aus
den Niederlanden, den U S A
und Belgien ausblieben.

zeigte eine weitere Reduzierung.
Ein großes Anliegen und auch
realisierbar ist f ü r den U m weltschutz-Stadtrat die Erdgasleitung nach
Innsbruck.
Das M o d e l l des Landes Vorarlberg, wo die Erdgasleitung
durch das Eand gefördert bzw.
größtenteils vom Eand initiiert
wurde, zeige, d a ß die Gasheizungskosten i n dieser F o r m
durchaus tragbar sind.
M a n sollte auch von seiten der
Stadt Innsbruck an das Land
mit Vorschlägen herantreten,
wie sie in Vorarlberg in zielführender Weise verwirklicht worden sind.
E i n besonderes Problem f ü r
die Innsbrucker L u f t stellen
nach wie vor die Stickoxyde aus
dem
Kraftfahrzeugverkehr
dar. Durch das Unterlassen
nicht notwendiger Autofahrten, durch die Verwendung
öffentlicher
Verkehrsmittel,
durch das abwechselnde M i t fahren bei Freunden oder B e kannten k ö n n t e jeder von uns
aktiv einen wichtigen Beitrag
f ü r den Umweltschutz leisten.
E i n wichtiges Anliegen ist auch
die Einschränkung des Transitverkehrs, der i m Stadtgebiet
von Innsbruck eine Strecke von
10 bis 12 Kilometern in A n spruch nimmt. Etwa 850.000

L k w - Z ü g e fahren pro Jahl
durch Tirol. M a n kann sich vorstellen, welche Schadstoffmcnge dabei ausgeschieden wird.
Die Schätzungen liegen liei

1100 Tonnen pro Jahr.
Die regelmäßigen Luftmessungen durch die Landesforstdirektion konnten weiter ausgebaut werden. Die Stickoxydmessung erfolgt nun in der Bürgerstraße. Im Aulbau ist ein
Früherkennungssystem für Inversionslagen in Innsbruck, wodurch ein vollständiger Überblick über die Situation in Innsbruck gewonnen werden kann.
E i n bundeseinheitliches Smogalarmgesetz ist ebenfalls in Ausarbeitung.

Freude und Erfolg
beim Singen
(Th) 750 Kinder aus Volks- und
Hauptschulklassen beteiligten
sich heuer am Jugendsingen
des Bezirkes Innsbruck-Stadt,
das am 25. Februar im G r o ßem Stadtsaal abgehalten wurde. Diese alle drei Jahre auf freiwilliger
Basis
stattfindende
Veranstaltung soll sowohl zeigen, was von den einzelnen
Lehrern auf musischem Gebiet
erarbeitet wurde, als auch jene erfolgreichen Singklassen
bzw. C h ö r e herausfinden, die
sich i n der Folge beim Landesjugendsingen qualifizieren
möchten.

Hortnerinnen lernen weiter
Fortbildung für die 29 städtischen Fachkräfte
(Th) F ü r viele lernschwache
Pflichtschüler ist der Schülerhort von größter Bedeutung.
Hier wird das K i n d bzw. der Jugendliche nicht nur zum Erledigen der Hausarbeiten angehalten, sondern es wird der in der
Schule vorgetragene Stoff, der
vielleicht nicht ganz verstanden
wurde, nochmals erklärt. D e r
enge Kontakt, der zwischen
Hort und Schule bzw. zwischen
„Tante" und Lehrerin besteht,
läßt diese Arbeit in hohem M a ße erfolgreich sein.
In Innsbruck besuchen 264
Kinder die sechs Horte. D a ß
der Beruf der Hortnerin bei
den steigenden A n s p r ü c h e n ,
die an die Schüler gestellt wer-

den, besondere A n f o r d e r u n gen stellt, liegt auf der H a n d .
U m so mehr wird eine Fort hildungsveranstaltung
begrüßt,
deren erster Teil vor kurzem
abgeschlossen wurde und die
sich nicht nur mit psychologischen Fragen, sondern auch mit
der Methodik der Wissensvermittlung befaßt. Probleme, wie
ein K i n d das Lernen erlernen
kann, kommen dabei ebenso
zur Sprache wie Probleme, die
die Hortnerin mit tieni ein/el
nen K i n d hat. Trotz aller schulischen Belastungen solle, so
wurde betont, die absolute Notwendigkeit des Spielens und
Etatspannens für das Kind nicht
aus dem Auge verloren werden.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1986, N r . 3