Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1986

/ Nr.2

- S.1

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19. F e b r u a r 1 9 8 6 / N r . 2

Innsbrucks alte Bäder auf Verjüngungskur
Nach dem Hallenbad Amraser Straße und dem Tivoli ist nun auch das Dampfbad an der Reihe
(We) Die Stadt Innsbruck verfügt über drei Hallenbäder, fünf
Saunaanlagen, ein Freibad, ein
Medizinalbad und einen Badesee zum Nulltarif. Das Hallenbad Olympisches Dorf wurde
1976 anläßlich der O l y m p i schen Spiele errichtet, und das
Hallenbad H ö t t i n g e r A u steht
auf dem Areal des ehemaligen
Schwimmbades seit dem Jahre
1981 zur Verfügung.
Zwei relativ neue und moderne
Bäder also, denen gegenüber
sich das Hallenbad Amraser
Straße und das Dampfbad in
der Salurner S t r a ß e , beide 1927
im Stile der Neuen Sachlichkeit
errichtet, als echte Senioren unter den B ä d e r b e t r i e b e n ausnehmen. U n d auch das Tivoli war
als Badeanlage nicht mehr gerade die jüngste. Doch die Betonung liegt auf „war", denn seit
dem vergangenen Sommer prä-

sentiert sich das Tivoli nach umfangreichen und aufwendigen
Sanierungsarbeiten wieder als
zeitgerechte, mit zahlreichen
Attraktionen bereicherte Badeanlage. Doch schon zuvor wurde das unter Denkmalschutz
stehende Hallenbad Amraser
Straße nach einer Volksbefragung und einem anschließenden Architektenwettbewerb in
den Jahren 1982/83 nach den
neuesten Erkenntnissen der
Altbädersanierung wiederhergestellt.
N u n ist also das altehrwürdige
Dampfbad an der Reihe. In
den Jahren 1926/27 nach den
Plänen des Stadtbauamtes errichtet, zählte es damals zu
den schönsten und modernsten D a m p f b ä d e r n Österreichs.
Aber auch heute noch ist es als
Spezialanstalt f ü r Reinigungs-,
Dampf- und Medizinalbäder,

für Therapien und Massagen
geschätzt und ist traditioneller
und gepflegter Treffpunkt der
Saunafreunde.
11.000
Besucher
nahmen
1985 ein Wannen- bzw. Brausebad in
Anspruch,
und
40.000 frequentierten die Sauna. Doch auch diese erfreulichen Zahlen lassen nicht darüber hinwegsehen, daß das
ganze Haus grundlegend erneuerungshedürftig ist.
Die
Betriebskosten haben längst
die Schmerzgrenze durchbrochen — auch eine Folge der alles andere als zeitgemäßen
technischen Anlagen. Hier ist
übrigens
noch die
letzte
Dampfheizung in Innsbruck in
Betrieb, die nun einer umweltfreundlichen Gasheizung Platz
machen wird.
Seit dem Vorjahr läuft das
Sanierungsprogramm
bereits,
durch das in die 60 Jahre alten
Mauern des Dampfbades wieder moderne Technik und zeitg e m ä ß e r Komfort Einzug halten werden. D i e Fassade erstrahlt schon in neuem G l a n z
und Originalfarbton, und auch
das Dach wurde instand gesetzt
und mit Kupfer ausgekleidet.
Eine Dampikammer wurde erneuert.
Im Sommer geht es dann weiter.
mil der Wiederherstellung der im Krieg zerstörten
herrlichen Glasmalereifcnster,
deien Originalentwürfe sichergestellt werden konnten. In dei
Folge wird die innenräumliche
Neugestaltung in Angriff genommen, wobei auch hier die
l".rhaltung und Wiederherstellung des Urzustandes oberstes
Prinzip ist. Alle Arbeiten werden von den Stadtwerken, Bä-

Zunächst

Den neuzeitlichen
Bedürfnissen entsprechend wird nun auch das
Damp/had in det Salurnei Straße einet grundlegenden
Sanierung
zugeführt.
(Foto: Murauer)

Ein Blick in die
Eingangshalle
des Dampfhades mit den herrlichen Glasmalereifenstern,
die
im Krieg zerstört wurden. Die
Originalentwürfe
wurden nun
in der Glasmalerei entdeckt, so
daß die Fenster nun wieder in ihrer ursprünglichen
Form hergestellt werden
können.
dcrhctrichslciiung, in engster
Tuchfühlung mil dein Dcnkntitfftmf geplant und durchgeführt! Abweichend von den ü b lichen Sportsaunen soll hier eine Saunaanlage mit höherei
Wertigkeit entstehen, eine Sauna mit Stil und A t m o s p h ä r e .
Auch der gesamte Bereich der
Medizinalbäder harrt ebenso
wie die Technik einer kompletten Sanierung bzw. Erneuerung. Der Schwerpunkt der A r beiten wird 1987 durchgeführt
werden, die Kosten wurden mit
rund ) Millionen Sehilling veranschlagt.
(