Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1986

/ Nr.1

- S.7

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U N I V E R S I T Ä T S S T A D T I W S It K l ( K

Würdigung junger Wissenschaftler
Der Preis der Stadt für Forschung an der Universität wurde vergeben
((ir) In Vollzug eines Bcschlusses des liiiisbrucker Stadtsena
tes vom 13. Novcmbct lJ halle Bürgctmeistei Romuald
Nieseher für den ). Dezember
zur Verleihung des „Preises der
I andeshauptstadl
Innsbruck
für die wissenschaftliche Forschung an der Universität Innsbruck 19X5" eingeladen. In seinen Begrüßungsworten wies er
dai auf hin, d a ß das Attribut
„Universitätsstadt" das wohl älteste, heute zugleich aber auch
für das Erscheinungsbild und
die Struktur unserer Stadt bestimmendste Attribut sei. Die
vielfältige gegenseitige Verbundenheit von Universität und
Stadt, die es immer mehr zu vertiefen gelte, sei in Jahrhunderten gewachsen und lasse heute
in hohem M a ß e das geistige
Potential der A l m a mater auch
für die Lösung der Aufgaben
und Probleme, die sich im konkreten Bereich unserer Stadt
stellen, wirksam werden. Besonders begrüßte es der Bürgermeister, d a ß im Jahr 19X5 ein
permanenter A u s s c h u ß
von
Vertretern der Universität und
der Stadt gebildet und d a r ü b e r
hinaus ein G r e m i u m eingesetzt
wurde, um die Universität besonders b e r ü h r e n d e Verkehrsprobleme im Detail zu beraten.
Mit dem Forschungspreis aber,
dessen Verleihung die festli(

l

che Stunde gelte, soll die bor
sehungstätigkeit unserer jungen Wissenschaftler bewußt in
ilas Lieht einer breileren ()l
fentlichkeit gerückt und ihr
wissenschaftlicher Beitrag zum
Wohl der menschlichen Gesellschaft unmittelbar
bedankt
sein.
Anschließend stellte Rektor
Univ.-Prof. Dr. Krömer die
Preisträger vor.
Peter Loidl erhielt den Preis
für zwei experimentelle Ansätze bei der Erforschung des
noch weithin unbekannten Regulationsvorganges bei
der
Zellteilung. Ein Eiweißmolekül, das die Auslösung der

Zellteilung zu einem bestimmten Zeitpunkt bewirkt, sowie
die Regulationsprozesse der
Mechanismen der Genexpression waren Gegenstand der
Arbeiten Loidls.
Werner Federer untersuchte
gemeinsam mit Dr. Johann
Ramler und Vertragsassistent
Dr. Johannes Villinger unter
der Leitung von Univ.-Prof.
Dr. Werner Lindinger die
Wechselwirkung zwischen positiv geladenen Teilchen und
neutralen Molekülen bei Stoßprozessen. Nicht nur für die
theoretischen Aspekte
der
Physik und
physikalischen
Chemie sind die Arbeiten von
Bedeutung, sie liefern auch für

Bürgermeister
Romuald Nieseher, Vizebürgermeister
Ing. Artur
Krasovie (im Bild links) und Rektor Univ.-Prof. Dr. Wolfram Krömer (im Bild rechts) mit den Preisträgern: Univ.-Ass. Dr. Reter
Loidl (dritter von links), Vertragsassistent Mag. Dr. Werner Rederer
(vierter von links) und Univ.-Ass. Mag. Dr. ( hristiun Luhich ( fün fter von links).
(Roto: Murauer)

die angewandten Wissenschaften nützliche Daten.

Christian Lubidh wurde für
zwei Arbeiten im Bereich der
numerischen Mathematik ausgezeichnet, in denen es um für
die Praxis wichtige Berechnun-

gen vorteilhafte! NäherungS"
verfahren geht. Von einem modernen
Gesichtspunkt aus
wurden Ideen von Mathematikern früherer Jahrhunderte
weiterentwickelt, womit zur
Lösung von heutigen Fragen
beigetragen werden konnte.

Weitere Forschungspreise vergeben
Wie die Forschungstätigkeit an
der Universität in zunehmendem M a ß e gefördert wird, zeig-

te sieh auch in dei Vergabe weiterer Preise. S< i wurde am 6. Dezembei im Rahmen eines Festaktes der Preis des Fürstentums
I icchtenstein Im wissenschaftliche Forschung an ilei l Inivet
sitai I )H5 an I >r. phil. I lerberl
Kalb, Univ.-Assistent am Instii ni für Kirchenrecht, 1 )i. phil.
Mag. pharm. Alexandra Patzak, Vertragsassistentin am In
stitut Im Pharmakologie, und
Univ.-Doz. I )i. phil. I Irsuta
Matins, ( )berassistenlin am In
stitut für Romanistik, übergeben. Vorgestellt wurden die
Preisträger durch Rektor Univ.Prof. Dr. Krömer. Im Rahmen
desselben Festaktes wurde der
Forschungspreis des A k a d e m i schen A l p i n e n Vereines Innsbruck 1985 an stud. M a r i o n
Claudia Seeber und an D i p l . Ing. Erich Gutmorgeth, U n i versitätsassistent am Institut f ü r
Hochbau für Architekten, vergeben, wobei Prorektor Univ.Prof. D r . Rothleitner die Preisträger vorstellte.
{

Nun auch Ernährungsberatung
Ein zusätzliches Angebot des Gesundheitsamtes
Das städtische Gesundheitsamt, das bereits mit einer Reihe von Angeboten zur Förderung der Gesundheit bzw. zur
Vermeidung gesundheitlicher
Schäden aufwartet, setzt nun
eine weitere Initiative, die Mitte Jänner zum Tragen kommen
soll und, soweit es darüber informiert ist, in Österreich bisher einmalig sein dürfte. Das
neue Angebot besteht darin,
daß interessierte Eltern eingeladen werden, gemeinsam mit
ihren Kindern an einer Ernährungsberatung teilzunehmen.
Diese Beratung beginnt am 15.
Jänner L986 und wird in I4tägigen Abständen jeweils in der
Zell von 14.00-16.00 Uhr
von einer Diplomernährungsberaterin durchgeführt. Da eine intensive Beratung nur
möglich ist, wenn nicht zu viele
Fileni gleichzeitig teilnehmen,
wird ersucht, sich telefonisch
unter der Nummer 26 7 71/

336 anzumelden«
Da aufgrund falscher F".ßgewohnheiten bereits im Säuglingsalter der Grundstein für
dicke und fchlcrnährte Kinder
gelegt wird, ist es von besonde-

rer Wichtigkeit, d a ß bereits die
Eltern über die richtige E r n ä h rung ihrer Kinder genau B e scheid wissen. Es ist nicht nur
wichtig, wie viel wir essen, sonder vor allem, wie die Nahrung
zusammengesetzt ist. Deshalb
sollen wir lernen, mit den einzelnen Nahrungsmitteln umzugehen.
Meist wird es notwendig sein,
die E ß g e w o h n h e i t e n der ganzen Familie zu ä n d e r n . Es ist bewiesen, d a ß unsere E ß g e w o h n heiten schädlich, ja sogar lebensgefährlich sein k ö n n e n .
Immer mehr Menschen sind zu
dick, zuckerkrank und sterben
a n I lei / I n f a r k t oder I lirnschlag.
Weiters leiden bereits Kinder
häufig an Darmträgheit. Zusätzlich k o m m t es trotz genugendet F.rnährung zu chronischen Vitaminmangelerscheinungen, wie Haarausfall, Nagelveränderungen, Konzen trationsschwierigkeiten etc. Aus
all dem ergibt sieh, wie notwendig und hilfreich die vom städtischen Gesundheitsamt
nun
mein gebotene I r n ä h r u n g s b e ratung ist, zu der alle Innsbrukker Ellern eingeladen sind.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1986, N r. 1

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