Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1985

/ Nr.12

- S.9

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Bürgernah und von Leben erfüllt
Ein Rathaus, Plätze, ein Markt, ein Corso und attraktive Geschäfte
(We) Wie bereits berichtet,
wurde am 30. Oktober die zweite Stufe des Wettbewerbes
„Rathaus-Areal Innsbruck" abgeschlossen. Das Preisgericht
unter Vorsitz von Univ.-Prof.
Architekt Kurrent entschied
sich nach zweitägigen intensiven Beratungen für das Projekt
Nr. 20, welches gemeinsam von
Architekt Univ.-Prof. Leopold
Gerstel, Innsbruck, und vom
Wiener Architektenteam Dipl.Ing. Peter Scheifinger und Rudolf Szedenik erarbeitet wurde.
Das Projekt sieht neben den

Räumlichkeiten für die Legislative ca. 3000 m2 Büroflächen,
900 m2 Geschäftsflächen und
die erforderlichen Flächen für
eine Wachstube vor. Eine viergeschossige Tiefgarage mit Einfahrt am Adolf-Pichler-Platz
würde ca. 400 Pkw aufnehmen.
Diesem Projekt wurde vor allem
wegen seiner Angebote an städtebaulichen Entwicklungsmöglichkeiten und wegen seiner
Öffnung in den an das Rathaus
nördlich angrenzenden Bereich
der Vorzug gegeben.
Wie Architekt Univ.-Prof. Ger-

stel ausführte, ist man mit viel
Intuition an die Ausarbeitung
dieses nunmehr prämierten
Projektes gegangen. Das Ergebnis ist ohne Zweifel bestechend, und die Pläne und Modelle lassen erahnen, daß hier
im Herzen von Innsbruck ein
belebter urbaner Bereich entstehen würde. Ein äußerst
attraktiver Fußgängerbereich
könnte in optimaler Vernetzung
sowohl Geschäfte als auch das
Rathaus erschließen. Der
Adolf-Pichler-Platz würde an
seiner Ostseite mit einer über
die Bauflucht des Gymnasiums
hervorspringenden Eckverbauung abgeschlossen, welche eine
Überleitung zum neuen Rathausplatz bilden könnte.

•-3?

Ein reichhaltiges Angebot differenzierter öffentlicher Raumbereiche ist gegeben, die eine bürgernahe Verbindung von Rathausbetrieb und städtischem
Leben ermöglichen.

Grundwasser ist einwandfrei
Keine Abbauprodukte von Harnstoff festgestellt
(We) Im Westen von Innsbruck
befindet sich unter Einbeziehung des Flughafenareals ein
ausgedehntes Grundwasserfeld
mit zwei Grundwasserhorizonten. Der obere Horizont reicht
von drei bis 60 Meter, der zweite
Ein Blick in die geplante Rathauspassage. Der Durchgang wäre in
liegt in einer Tiefe von 200 bis
mehreren Ebenen möglich.
(Fotos: Murauer) 300 Metern.
Wenn auch unser Wasser heute
noch größtenteils aus den in den
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Bergen liegenden Quellfassun^
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gen kommt, so ist doch dieses
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„zweite Bein" im Sinne der Versorgungssicherheit und als Reserve überaus wichtig. Derzeit
werden, um das Wasser in Fluß
zu halten, aus dem ersten Horizont täglich für eine Stunde 90
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Liter pro Sekunde und aus dem
zweiten Horizont permanent 25
Liter pro Sekunde in das öffentliche Trinkwassernetz einge}} ;
speist.
Wegen
der unmittelbaren Nähe
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des Flughafens und vor allem
wegen der Verwendung von
harnstoffhaltigen
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• • ì"i ì "
teln statt Streusalz im Flugha:i 1
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rfengelände wurden in letzter
/w Bereich des Rathauses sieht der Entwurf eine achsiale Verbin-Zeit Befürchtungen laut, daß
dung der beiden bestehenden V-förmigen Rathausgebäude durcheventuell durch Öle und durch
einen durch Arkaden und Corsos aufgelockerten Baukörper vor.diese Auftaumittel das Grundwasser in Mitleidenschaft gezoDiesem vorgelagert ist der Gemeinderatssaal, der sich nach Norden
zu einem neuen Rathausplatz orientiert. Auf dem Bild rechts der gen werden könnte.
Das Wasserwerk läßt das
Adolf-Pichler-Platz, der voll in die Neugestaltung einbezogen wurTrinkwasser
sowohl an den
de.
• .

Gewinnungsstellen wie auch
im Rohrnetz regelmäßig durch
das Institut für Hygiene der
Universität Innsbruck auf seine Qualität untersuchen. Auch
zusätzliche Wasserproben mit
Untersuchungsschwerpunkt
Harnstoff wurden gemacht.
Daraus ergibt sich eindeutig,
daß keine Belastung mit Ammonium oder Nitriten vorliegt
und daher auch keine Abbauprodukte von Harnstoff im
Grundwasser nachweisbar sind.
Der Harnstoff, der in der Landwirtschaft als Stickstoffdünger
Verwendung findet, wird absorbiert, die Rasenfläche dient daher als natürlicher Filter. Auch
eine Mineralölverunreinigung
konnte nicht festgestellt werden.
• Nach Peter Lefor und dem
Innsbrucker
Streichquartett
wurde nun Prof. Martin Mumelter auf Beschluß des Kulturbeirates für Musik des Landes
Tirol mit dem Emil-BerlandaPreis ausgezeichnet. Der Preis,
der für Verdienste um die Interpretation moderner Musik verliehen wird, wurde dem Künstler durch LHStv. Dr. Fritz Prior
im Rahmen einer Feierstunde
im Festsaal des Landhauses
überreicht.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1985, Nr. 12

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