Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1985

/ Nr.12

- S.8

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1985_Innsbrucker_Stadtnachrichten_12
Ausgaben dieses Jahres – 1985
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
UNIVERSITÄTSSTADT INNSBRUCK

Internationale Zusammenarbeit
Innsbruck und Padua: Integriertes Rechtsstudium
In Padua haben am 22. November 1985 die Rektoren der
Universitäten Padua und Innsbruck, Marcello Cresti und
Wolfram Krömer, eine Verein-

Keine AIDS-Panik!
(Gr) Mit der neu aufgetretenen
Krankheit „AIDS", die weithin
Panik und Angst ausgelöst hat,
befaßten sich unter Vorsitz von
Landesrat Dr. Greiderer zur Information der Presse namhafte
Professoren der Innsbrucker
Klinik, die auch an der AIDSForschung beteiligt ist. Es bestehe kein Grund zur Panik,
AIDS-Erkrankungen können
auch geheilt werden. Mit besonderen Risken seien das Spritzen
von Drogen, homosexuelle
Praktiken und Prostitution verbunden. Seit August besteht an
der Hautklinik eine AIDS-Beratungsstelle.

Weihnachten in
der Innenstadt
(Th) Mit weihnachtlichem
Lichterglanz in den Straßen, der
für Kinder so anziehenden
Weihnachtsstraßenbahn und
den vielfältigen Aktivitäten an
den langen Einkaufssamstagen
ist auch heuer der Verein „Innenstadt" bemüht, dem Weihnachtseinkauf den entsprechenden stimmungsvollen Rahmen
zu geben. Weitere Angebote
sind der Innenstadt-Kindergarten im Kaufhaus Tyrol und der
Christbaummarkt am Sparkassenplatz.

barung über das Integrierte
Rechtsstudium unterzeichnet.
Damit wurde ein langes, vieljähriges Bemühen um eine internationale Zusammenarbeit
glücklich und erfolgreich abgeschlossen.
Der Unterzeichnung ging in
Rom eine Verhandlung der gemischten österreichisch-italienischen Kommission gemäß
dem Abkommen zwischen den
beiden Staaten vom 20. August
1982 voraus. Beteiligt waren
an diesen Gesprächen im italienischen Außenministerium
Vertreter beider Staaten, aber
auch Professoren beider Universitäten, und zwar Dekan
Gullo und Professor Zuccaia
von der Juridischen Fakultät
der Universität Padua und Rektor Krömer, Dekan Wimmer
und Professor Eccher aus Innsbruck.
Das Abkommen regelt ein Integriertes Rechtsstudium, an dem
unterrichtende Universitätslehrer beider Universitäten beteiligt sind und das den Studenten
erlaubt, einen in beiden Staaten
unmittelbar anerkannten Studienabschluß zu erlangen.
Diese Vereinbarung ist, wie die
unterzeichneten Rektoren betonen, das Zeichen einer besonderen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Universitäten verschiedener Staaten und Kulturkreise. Sie läßt erkennen, daß in
Europa die Hochschulen sich
auf ihre völkerverbindende
Funktion besinnen und zur Lösung bildungspolitischer Probleme beitragen können.

Zur zweiten Heimat geworden
Holländer Urlauben seit 30 Jahren in Innsbruck
(Th) Das Ehepaar Veldmann
aus Kampen in Holland, das
seit 30 Jahren mehrmals jährlich Urlaub in Innsbruck
macht, stand kürzlich im Mittelpunkt einer kleinen Feier,
zu der Vizebürgermeister Ing.
Krasovic eingeladen hatte. In
Anwesenheit der Vertreter
des Fremdenverkehrsverbandes
Seite 8

Innsbruck-Igls und Umgebung,
Obmannstellvertreter Werner
Plank und Geschäftsfüher Georg Lamp, sowie der Wirtsleute
dankte er den Gästen für ihre
Treue zur Tiroler Landeshauptstadt und lud sie zur anschließenden Eintragung ins „Goldene Buch der Stadt Innsbruck"
ein.

Wieder festliche Promotion „sub auspiciis praesidentis"
Am 29. November wurden in Innsbruck „sub auspiciis praesidentis"
Mag. Christian Mair, Innsbruck, und Mag. Christian Lackner, Spit
a. d. Drau, von der Geisteswissenschaftlichen Fakultät sowie cand
phil. Wolf gang Burgstaller, Innsbruck, cand.phil. Claudia Kobilan
sky, Linz, und Mag. Gernot Alber, Innsbruck, von der Naturwissenschaftlichen Fakultät zum Doktor promoviert.
(Foto: Murauer)

Selbsthilfe für Diabetiker!
Angebote ermöglichen ein ganz normales Leben
(Gr) Der Österreichische Diabetikertag 1985 in Innsbruck
gab Gelegenheit, vor allem zwei
Dinge der breiteren Öffentlichkeit und im besonderen den
Diabetikern
bekanntzumachen: Einmal, daß es seit 1977
den „Bund diabetischer Kinder
und Erwachsener" gibt, der als
Selbsthilfeorganisation mit einem breiten Angebot von Hilfen und Initiativen aufwartet,
die der Resignation entgegenwirken und dem Diabetiker
helfen, ein ganz normales Le-

ben zu führen (Kontaktstelle für
Tirol: Herbert Federa, Jahnstraße 30, Innsbruck, Telefon
32083.);
zum anderen, daß in enger Zusammenarbeit mit auf Diabetes
spezialisierten Ärzten auch letzte wissenschaftliche Erkenntnisse und zu erwartende Weiterentwicklungen in wachsendem Maße nutzbar werden
(Univ.-Ass. Dr.
Gebhard
Lingg, Stoffwechselambulanz
der Medizinischen Klinik Innsbruck).

Entspannung für Mitteleuropa
Projekt einer vergleichenden Literaturgeschichte
Ende November war Innsbruck
Tagungsort eines überaus interessanten Symposiums: Etwa
40 namhafte Literaturwissenschaftler aus Ungarn, der
Tschechoslowakei, aus Jugoslawien, Bulgarien, Polen, Rumänien, Italien, den USA, Australien,
der
Bundesrepublik
Deutschland und Österreich
versammelten sich auf Initiative
des Vorstandes des Institutes
für Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Innsbruck, Univ.-Prof. Dr. Zoran
Konstantinovic, um das Projekt
einer vergleichenden Literaturgeschichte Mitteleuropas zu

diskutieren und in Angriff zu
nehmen. Dabei soll eine neue
Sicht der wechselseitigen Beziehungen in den Literaturen dieser Länder zum Ausdruck gebracht werden. Man will diese
neue Sicht im Rahmen eines
Dialoges gewinnen, der auf diese Weise auch einen wesentlichen Beitrag zur Entspannung
im Herzen Europas leisten soll.
Der Bürgermeister hatte die
Teilnehmer des Symposiums zu
einem Empfang im Altstadtrathaus eingeladen, in dessen Rahmen Vizebürgermeister Ing.
Krasovic die Zielsetzungen dieser Initiative würdigte.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1985, Nr. 12