Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1985

/ Nr.11

- S.8

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Der Innsbrucker Luft zuliebe
Einmal die Woche auf das Auto verzichten
(We) Wer erinnert sich nicht an
das Pickerl für den autofreien
Tag, als Anfang der siebziger
Jahre aufgrund der sogenannten Ölkrise das Benzin knapp
wurde? Heute gibt es wieder genügend von dieser „wertvollen"
Flüssigkeit, dafür haben wir
jetzt andere Sorgen. Es ist dies
vor allem die Sorge um unsere
Umwelt, und es ist erwiesen,
daß die Hauptschuldigen für
die Schadstoffe in der Luft, in
unserer Stadt zumindest, der
Hausbrand und die Kraftfahrzeuge sind. Zwar hat sich die
Lage durch zahlreiche Maßnahmen, wie die Reduktion des
Schwefelgehaltes im Heizöl, die
Umstellung auf umweltfreundliche Gasheizungen und vielleicht auch schon ein wenig
durch das Angebot von bleifreiem Benzin, etwas gebessert,
doch ist es damit noch lange
nicht getan.
In einer Aktion des städtischen
Umweltschutzamtes werden

nun wieder Pickerln für autofreie Tage angeboten, und man
hofft, daß möglichst viele Autofahrer im Sinne einer gesünderen Umwelt davon Gebrauch machen werden. Dazu
der zuständige Stadtrat für den
Umweltschutz in Innsbruck, Dr.
Rettenmoser: „Die Stadt ist
durch Kraftfahrzeuge überlastet, sowohl durch die große
Zahl der in Innsbruck zugelassenen wie auch durch die Fahrzeuge der Einpendler. Eine
Reduzierung wäre wünschenswert zur Verkehrsentlastung,
aber besonders auch zur Entlastung der Luft von Schadstoffen. Eine Lösung würde sich
anbieten, wenn jeder Autofahrer, selbstverständlich auf freiwilliger Basis und sofern dies
beruflich möglich ist, an einem
Tag in der Woche auf die Benützung seines Fahrzeuges verzichten würde. Dies wäre ein großartiger Beitrag für unsere Umwelt."

DER
INNSBRUCKER
LUFT ZULIEBE
ICH MACHE
MI

Mein autofreier Tag:

EIN WOCHENTAG
NACHWAHL
So sieht das neue Pickerl für den autofreien Tag aus, das ab Anfang
Dezember in Banken, Trafiken, bei den Kartenvorverkaufsstellen
der IVB, bei den Portieren von Behörden undÄ mtern und natürlich
auch im Amt für Umweltschutz, Rathaus, Fallmerayerstraße, Zimmer 351, kostenlos erhältlich sein wird. Auf Wunsch wird es auch
gerne zugeschickt. Ein Anruf unter der Nummer 26 7 71/351
Durchwahl genügt. Das Pickerl wird einfach an die Windschutzscheibegeklebt, wobei man die Wahl hat, sich auf einen bestimmten
Tag festzulegen oder nur seine Bereitschaft zu erklären, an einem
beliebigen Tag in der Woche auf das Auto zu verzichten.

Pfifferlinge werden immer rarer
Marktamt führte heuer 1329 Pilzberatungen durch
(Th) Das Pilzjahr 1985 zeichnete sich durch große Pilzvielfalt
aus, wobei besonders viele verschiedene Röhrlinge und Steinpilze gefunden wurden. Stark
fällt der Rückgang bei den Pfifferlingen auf, sie dürften — so
die Fachleute im Marktamt — in
der Umgebung der Stadt bereits
weitgehend ausgerottet sein.
Häufig im Korb der Schwammerlsucher landeten heuer auch
Tbilissi: „Großer Bahnhof" für Innsbrucker Delegation die verschiedenen Champignonarten, insbesondere der
Eine fünf Mitglieder zählende Delegation des Innsbrucker Stadtse- hohlstielige
Riesenchampinates, der neben Bürgermeister Romuald Niescher die Stadträte Dr. gnon. In diesem ZusammenWallnöfer, Dr. Hummel, Dr. Steidl und Dr. Kummer angehörten, hang erinnert das Marktamt
stattete im Oktober der Hauptstadt Georgiens, Tbilissi, auf Einla-daran, daß gerade Champidung ihres Bürgermeisters einen Besuch ab. Es wurden verschie-gnons, aber auch andere eßbadenste kommunale Einrichtungen besichtigt, weiters auch das Bo-re Wildpilze die für den Mentanische Institut in Kasbegi, das konkrete Kontakte mit dem Bota- schen schädlichen Schwermenischen Institut der Universität Innsbruck unterhält, sowiedie Bau- talle aus der Umwelt, wie Blei,
stelle einer österreichischen Liftfirma am Kreuzpaß im Kaukasus. Cadmium und Quecksilber,
Mit Bürgermeister Meschischwili wurde vereinbart, jährlich ab- besonders speichern. Wissenwechselnd in Innsbruck Tbilissi-Tage und in Tbilissi Innsbruck- schaftler empfehlen daher, wöTage abzuhalten, die kulturellen und wissenschaftlichen Kontaktechentlich höchstens ein Vierauszubauen und auch einen Austausch von Jugend- und Senioren- telkilogramm Pilze zu konsugruppen in Erwägung zu ziehen.
mieren.
Seite 8

Die Palette der bei den Beratungen ausgesonderten Giftpilze
umfaßt neben Panther- und
Knollenblätterpilzen u. a. auch
Gallenröhrlinge, spitzschuppige Schirmlinge und die ungenießbaren Purpur- und Porphyrröhrlinge. Erfreulicherweise kam es heuer zu keiner größeren Pilzvergiftung.

Tyrolean Airways
sind sehr gefragt
(Th) Die steigende Nachfrage
nach Verbindungen der Tyrolean Airways veranlaßte die
Verantwortlichen, ihr Flugangebot im Winterflugplan auszuweiten: Innsbruck—Wien erhält
eine zusätzliche vierte tägliche
Frequenz, Innsbruck—Frankfurt durch einen zusätzlichen
Sonntagsflug eine achte Frequenz, neu aufgenommen wird
der Nonstopflug DüsseldorfInnsbruck.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1985, Nr. 11