Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1985

/ Nr.9

- S.5

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Das Marktamt wurde zum „Weinamt"
Liste der mit Diäthylenglykol versetzten Weine wird immer noch länger
(Th) Die Auswirkungen des Weinskandals bzw. der nachgewiesenen Beimengungen von Glykol in Wein und Traubensaft führten dazu, daß das städtische Marktamt zeitweise eher einem
Weinkeller als einem Amt glich. Brachten doch gerade in den ersten Wochen laufend um ihre Gesundheit besorgte Mitbürger
Teile ihrer Weinvorräte in die Räumlichkeiten am Innrain, um
sie untersuchen zu lassen.
Das Marktamt, das selbst keine
chemischen Analysen vornimmt, leitete bisher 667 verschiedene Weine zur Untersuchung an die Bundesanstalt für
Lebensmitteluntersuchung in
Wüten weiter. Sowohl diese Ergebnisse als auch jene der Untersuchungsanstalt in Wien treffen täglich im Amt ein und „bereichern" — sofern sie positiv
sind — die inzwischen angelegte
„schwarze Liste". Zur Zeit umfaßt diese Aufzeichnung 91
Kellereien und über 700 verschiedene Weinsorten. Aufgrund dieser Liste ist das
Marktamt in der Lage, Auskunft über den Glykolgehalt
geben zu können. Von dieser
Möglichkeit macht die Bevölkerung regen Gebrauch: anfangs waren es bis zu 200 Anfragen täglich, diese Zahl ist inzwischen auf 10 bis 20 zurückgegangen. (Telefon 27 4 48 und

53. Innsbrucker
Messe lädt ein
(Th) Vom 21. bis 29. September steht Innsbruck wieder im
Zeichen der Messe. Das Angebot konzentriert sich auch heuer besonders auf den Bedarf in
den touristischen Branchen
und in der alpinen Landwirtschaft sowie auf die Bereiche
Handwerk, Rationalisierung,
Bürotechnik und für den modernen Haushalt.
Als Teilnehmer registriert wurden 1286 Firmen aus 17 Staaten, davon 758 aus dem Inland
und 528 aus dem Ausland. Bei
den inländischen Firmen führen Tirol mit 388 und Wien mit
179 Firmen, bei den ausländischen Deutschland mit 178
und Italien einschließlich Südtirol mit 176 Firmen. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die
Firmenzahl leicht erhöht. Die
gesamte Messefläche beträgt
38.860 m2.

218 91, Montag bis Freitag von
8 bis 12 Uhr, Montag bis Donnerstag von 14 bis 18 Uhr.) Bisher noch nicht untersuchte Weine können auch weiterhin zur
Probeentnahme ins Amt gebracht werden, allerdings sind
jeweils zwei Flaschen dafür erforderlich.
Wie Marktamtsleiter OAR
Christoph Steinacker mitteilte,

wurden von den Amtsorganen
bisher 48 Beschlagnahmungen
vorgenommen und dabei
36.600 Flaschen Wein und
über 600 Packungen Traubensaft sichergestellt. Ein gutes
Zeugnis wird den Firmen, Betrieben und Gaststätten ausgestellt, die beim Auftauchen der
ersten Verdachtsmomente ihre
Waren vielfach sofort aus den
Regalen nahmen. Ebenso
schnell reagierten jedoch auch
die Beamten des Marktamtes,
die, als die Aufforderung zur
Probenentnahme des Bundesministeriums eintraf, bereits
über 100 verschiedene Weinproben an die Untersuchungs-

Europas Jugend trifft sich hier
Junge Menschen aus Partnerstädten in Innsbruck
(Th) Der bereits zur Tradition
gewordene Jugendaustausch
zwischen Innsbruck und seinen
Partnerstädten gab Mitte August 50 Jugendlichen aus Aalborg, Freiburg, Grenoble und
Sarajevo die Möglichkeit, die
Tiroler Landeshauptstadt und
ihre Umgebung kennenzulernen. Dieser Besuch schließt unmittelbar an die Rückkehr von
Innsbrucker Jugendlichen an,
die Anfang August in den Partnerstädten Freiburg und Grenoble geweilt hatten.
Offiziell von der Stadtgemeinde begrüßt wurden die Mädchen und Burschen von Vizebürgermeister Ing. Krasovic im
Bürgersaal des Altstadtrathau-

ses, wobei der Politiker den Jugendlichen nicht nur die Stadt
Innsbruck vorstellte, sondern
sie auch aufforderte, die Gelegenheit wahrzunehmen, sich
mit Hilfe ihrer in der Schule
erworbenen Sprachkenntnisse
untereinander kennenzulernen.
Dies als ein Schritt in Richtung
eines gemeinsamen Europas.
Betreut wurden die Gäste vom
Referat für Städtepartnerschaft; das reichhaltige Aufenthaltsprogramm sah neben den
Besichtigungen auch Bergfahrten, Schwimmnachmittage sowie Besuche von Abendveranstaltungen im Kongreßhaus und
im Eisstadion vor.
(Foto: Murauer)

anstalt in Wüten weitergeleitet
hatten.
Als verfälschter Wein wird von
den Fachleuten jener bezeichnet, der bis zu 30 Milligramm
Diäthylenglykol pro Liter enthält; Weine mit einem höheren
Gehalt an Glykol gelten als
gesundheitsgefährdend. Die
größte Menge des „Frostschutzmittels" im Wein, nämlich 2000 Milligramm pro Liter, wurde bisher in einem burgenländischen Wein der Firma
Sautner registriert.
Aber nicht nur die Weintrinker, sondern auch die Pilzesser
finden sich zur Zeit verstärkt
im Marktamt ein. Besonders an
Montagen sind es oft 40 bis
50 Schwammerlsammler, sowohl Ausländer als auch Bewohner der Landgemeinden,
die sich hier ihre Wochenendausbeute kostenlos kontrollieren lassen. An die 70 Begutachtungen wurden heuer bereits
gezählt, wobei den Fachleuten
die große Anzahl der gefundenen Steinpilze besonders auffiel.

Mode steht im
Mittelpunkt
(Th) Für die noch bis 20. September laufende Modewoche
hat der Verein Innenstadt eine
Reihe von attraktiven Veranstaltungen geplant. Am 18. und
19. September finden weitere
Modeschauen in Geschäften
statt, die zum Teil auch in den
Auslagen, mit oder ohne Musik
und Conference, ablaufen. Mittwoch, 18. September, 11 Uhr:
Fa. Benetton, 12.30 Uhr:
Kaufhaus Tyrol, 15.30 Uhr:
Fa. Benetton, 15.45 Uhr: Fa.
Schirmer, 17.15 Uhr: Fa. Witting. Donnerstag, 19. September, 11 Uhr: Fa. Benetton,
15 Uhr: Kaufhaus Tyrol: Kinder, 15.30 Uhr: Fa. Benetton,
16 Uhr: Fa. Wöll, 16.30 Uhr:
Fa. Haidegger. Eine lustige Abschlußveranstaltung verspricht
eine Show am 20. September
um 15.30 Uhr am Sparkassenplatz zu werden, die u. a. einen Graffitiwettbewerb mit
Sprühdosen, Tanzvorführungen im Zeichen und Wandel
der Mode, Modevisionen von
Schülerinnen der Ferrarischule
und Bodybuilding-Präsentationen beinhaltet.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1985, Nr. 9

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