Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1985

/ Nr.7

- S.3

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Zwanzig Jahre Städtepartnerschaft
Offizielle Grenobler Delegation kam zu diesem Jubiläum nach Innsbruck

Liebe Mitbürger!
Die künftige Verwertung
des Areals der Fennerkaserne wurde anläßlich der letzten Sitzung des Gemeinderates diskutiert, auch die
kommenden Beratungen am
25. Juli sind diesem Thema
gewidmet.
Zunächst zu den Fakten:
Am 17. Juli 1980 hat der
Innsbrucker Gemeinderat
einstimmig dem Tauschvertrag mit der Republik zugestimmt, wonach der Bund
Grundflächen in Kranebitten für die Errichtung der
nunmehr bald fertiggestellten Landwehrkaserne erhält, hinsichtlich des Areals
der Fennerkaserne wurde
eine Art „Dreiteilung" vereinbart.
1. Die Stadt erhält bestimmte Grundflächen, auf denen
Teile der Kaserne stehen, in
geräumtem Zustand (also
Abbruch der Kaserne), um
im Bereich der Kreuzung
Universitäts- und Kaiserjägerstraße sowie Sillgasse
Verbesserungen zu erzielen. Verkehrsexperten und
Stadtplaner werden dem
Gemeinderat entsprechende Vorschläge zu unterbreiten haben.
2. Die Stadt erhält den bisherigen Sportplatz (Exerzierplatz), laut Punkt V. des
Tauschvertrages ist dieser
Platz als Grünfläche zu gestalten, über die Art dieser
Gestaltung ist noch nicht
entschieden, es gibt u. a.
Überlegungen für eine Erweiterung des Hofgartens,
für einen Spiel- oder Sportplatz sowie eines begrünten
Omnibus-Parkplatzes, die
Meinungen sind geteilt. Die

(Th) Aus Anlaß des 20jährigen
Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Grenoble und
Innsbruck weilte Mitte Juni eine Delegation von Grenobler
Stadt- und Gemeinderäten mit
Bürgermeister Alain Carignon
an der Spitze in Innsbruck. Im
Rahmen eines Festaktes im
Bürgersaal des Altstadtrathauses, an dem mit Bürgermeister
Romuald Niescher und Vizebürgermeister Ing. Artur Krasovic auch Stadt- und Gemeinderäte, Magistratsdirektor OSR
Dr. Wammes, Magistratsdirektor-Stellvertreter SR Dr. Scherl
sowie der französische Generalkonsul Michel Guillin und der

Leiter des Französischen Kulturinstitutes, Dominique Paillarse, teilnahmen, bekannte sich
Bürgermeister Niescher zur
Pflege der europäischen Städtepartnerschaften. „Ich bin überzeugt davon, daß eine europäische Verständigung, wenn sie
zustande kommen soll, vielleicht nicht nur, wohl aber vor
allem und in erster Linie über
die
Gemeinden
erfolgen
muß." Er erinnerte sodann an
das Zustandekommen der
Partnerschaft am 6. Juli 1963
und hob hervor, daß dieser
Schritt nicht der Auftakt zu einem „kommunalen Reisefieber" geworden ist, sondern zu

einem echten bürgerschaftlichen Austausch geführt hat.
Dies bedeutet nicht nur Begegnungen zwischen der sportlichen und der an der französischen Sprache interessierten Jugend, sondern dies bedeutet
auch, daß sich die Universitäten
der beiden Städte, die Orchesterensembles, die Vertreter der
Wirtschaft und Industrie, der
Messe und des Fremdenverkehrs, um nur einige zu nennen,
nähergekommen sind und im
Erfahrungsaustausch voneinander gelernt haben.
Auch Bürgermeister Alain Carignon stellte die in den zwanzig Jahren gewachsenen vielfältigen Verbindungen der beiden Partnerstädte in den Mittelpunkt seiner Ansprache und
betonte, daß sich die Freundschaft zwischen Grenoble und
Innsbruck, die von den Bürgermeistern Dr. Albert Michallon
und Dr. Alois Lugger begründet worden ist, im Laufe der
Jahre noch verstärkt habe.
„Als europäischer Abgeordneter wünsche ich, daß wir den
Weg weitergehen, den unsere Vorgänger eingeschlagen
haben, denn diese humane Verständigung über Grenzen, Meinungen und Bekenntnisse hinweg ist besonders hoffnungsvoll."
Im Anschluß an den Festakt
Herzlich willkommen hieß Bürgermeister Romuald Niescher die trugen sich die Teilnehmer der
Grenobler Delegation mit Bürgermeister Alain Carignon am Inns-Delegation in das „Goldene
brucker Flughafen.
(Foto: Murauer) Buch der Stadt Innsbruck" ein.
Die Gäste aus Grenoble, die mit
einer Privatmaschine am FlugStadt erhält diesen Platz in der sehen würde, habe ich nie ein
hafen Innsbruck gelandet waHehl gemacht. Mir ist auch be2. Hälfte des Jahres 1986.
ren, lernten in den folgenden
3. Der Republik verbleibt der wußt, daß es andere VorstellunTagen in einem vom Referat
größte Teil jener Fläche, auf gen gibt, in einer Demokratie — für Städtepartnerschaft erstelldem die Kaserne einschließlich und nur in einer Demokratie — ten Besuchsprogramm nicht
des Innenhofes steht. Hier kann eine normale Situation. Der
nur Innsbruck und seine Umgeder Bund ein Objekt errichten, Gemeinderat wird in der kombung kennen, sondern wurden
das in Höhe und Dichte die Ma- menden Sitzung den Flächenauch Zeuge der Herz-Jesuße der Kaserne nicht überstei- widmungsplan zu beschließen
Feuer, was die Besucher aus
gen darf, der Gemeinderat hat und die Weichen zu stellen haGrenoble in besonderem Maße
daher in seiner letzten Sitzung ben, dies im Bewußtsein, daß es
begeisterte.
einen derartigen Bebauungs- sich um eine wunderbare Fläche
im Herzen unserer Stadt hanplan beschlossen.
Ich habe die Fakten geschildert, delt.
• Im Kongreßzentrum Igls finaus meiner persönlichen Meidet vom 31. Juli bis 9. August
nung, daß ich gerne in der Nähe
die II. Internationale Sommerdes Kongreßhauses und der
schule für Sonnenenergie statt,
Altstadt ein erstklassiges Hotel
für die bereits ein reges Teilnehmerinteresse besteht.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1985, Nr. 7

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