Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1984

/ Nr.3

- S.7

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Musik und Tanz aus Grenoble
Kammerorchester und Ballettklasse mit Niveau
(Gr) Die europäische Städtepartnerschaft, die Grenoble und
Innsbruck verbindet, setzte im
Innsbrucker Kulturleben der
letzten Wochen zwei kräftige A k zente. Zunächst war es beim
4. Kammerkonzert im Konservatoriumssaal am 24. Jänner das
„Ensemble Instrumental de Grenoble" unter seinem Dirigenten
Stephane Cardon, das die Aufmerksamkeit auf sich zog. 1972
gegründet, ist das Ensemble eines der wenigen ständigen Kammerorchester Frankreichs. M i t
einem Programm, das Werke von
Béla Bartók und dem zeitgenössischen südamerikanischen
In der Sitzung vom 21. Februar 1984 hat die Generalversammlung der Kongreßhaus-Ges.m.b.H. einhellig die
Bewerbung Georg Lamps um
den Posten des Geschäftsführers der Kongreßhaus
Ges.m.b.H. angenommen.
Georg Lamp ist seit Jahren
Leiter des Städtischen Verkehrsbüros und Geschäftsführer des Fremdenverkehrsverbandes
Innsbruck-Igls
und Umgebung. E r bringt als
solcher alle Voraussetzungen
d a f ü r mit, den Posten des Geschäftsführers der Kongreßhaus Ges.m.b.H. voll auszufüllen. Nach Absolvierung
der Fremdenverkehrsakademie Kleßheim/Salzburg hat
er bereits während der Studienzeit Tätigkeiten i n einschlägigen Fachbranchen, sei
es bei der Deutschen Luft-

Aus dem
Kongreßhaus
hansa, i n Hotelbetrieben und
Reisebüros, ausgeübt.
Er hat einige Jahre in New
York bei Broad Horizons
Tours und Eurotours gearbeitet und besitzt daher auch
fundierte Kenntnisse über
den amerikanischen Tourismus. 1973 trat er in das Städtische Verkehrsbüro ein, zu
dessen Leiter er in der Folge
bestellt wurde. In dieser E i genschaft hat er an der Organisation zahlreicher Kongresse maßgebend mitgewirkt.

Komponisten Alberto Ginastera
brachte, verstand es das Orchester durch seine engagierte und
überzeugende
Interpretation,
das Innsbrucker Publikum zu
begeistern.
Im Rahmen der gegenseitigen
Austauschprogramme zwischen
den Konservatorien der Städte
Innsbruck und Grenoble war es
dann am 9. Februar das Ballett
des Konservatoriums der Stadt
Grenoble, das erneut — und f ü r
viele Ballettfreunde in unserer
Stadt schon von früheren Auftritten zu einem Begriff geworden — Proben seines Könnens
und des hohen Niveaus der in
Grenoble gebotenen Ballettausbildung gab. Dabei überzeugten
die individuellen Begabungen,
der Charme, die schon beachtliche Ausdruckskraft und das
Temperament der jungen Tänzerinnen und Tänzer nicht weniger
als die großartige und einfallsreiche Choreographie.

• Im heurigen Jahr beginnt die
Umstellung auf Sommerzeit am
25. März und endet am 30. September.

Stainer-Preis
an Max Engel
(We) M a x Engel ist der erste Träger des vom Land Tirol aus A n laß des Jakob-Stainer-Gedenkjahres 1983 gestifteten JakobStainer-Preises. Im Rahmen einer kleinen Feier mit viel Kulturprominenz, die Stadt war durch
Kulturstadtrat Dr. Schlenck und
Senatsrat Dr. Reisinger vertreten, überreichte LHStv. Dr. Fritz
Prior den mit 30.000 Schilling
dotierten Preis an den vielseitigen Innsbrucker Musiker.
In herzlichen Worten würdigte
Prof. Dr. Costa den Werdegang
des aus der allseits bekannten
und beliebten Engel-Familie
stammenden Künstlers, der sich
neben seiner Lehrtätigkeit am
Konservatorium und seinem eigenen Ensemble f ü r alte Musik,
dem „Collegium pro M u s i c a " ,
auch durch zahlreiche Konzertauftritte, von der Maultrommel
bis zu Cello und Gambe, einen
Namen als Musikgenie gemacht
hat.

Das „Ensemble Instrumental de Grenoble" mit seinem Dirigenten
Stephane Cardon beim Konzert im Innsbrucker Konservatoriumssaal.
(Foto: Murauer)

Gesten anstelle des Wortes
Packendes Schauspiel über Probleme Gehörloser
(Th) In den Kammerspielen
läuft seit 19. Februar ein Stück,
das sowohl wegen seiner Thematik als auch wegen der hervorragenden Leistung aller Mitwirkenden das Publikum i n starkem
M a ß e anzusprechen vermag.
Das Schauspiel „Gottes vernachlässigte Kinder", verfaßt vom
Amerikaner Mark Medoff und
1979 erstmals in den U S A aufgeführt, widmet sich den Problemkreisen der Gehörlosen. A m Beispiel der Sarah, gespielt von Ingeborg Podehl-Middermann, einem Mitglied des Deutschen
Gehörlosentheaters in Dortmund, als Gast, wird dem H ö renden deutlich gemacht, daß
der Gehörlose nicht Mitleid von
der Gesellschaft erwartet, son-

dern das Akzeptiertwerden als
Persönlichkeit.
Das Stück, das f ü r H ö r e n d e
geschrieben wurde, erforderte
von den Schauspielern intensive,
monatelange Vorbereitung. So
m u ß t e n sich z. B. alle Mitwirkenden mit der Zeichensprache befassen bzw. sie perfekt erlernen.
„Gottes vernachlässigte Kinder"
(der Titel wird dem Stück leider
nicht gerecht), das i m Abonnement angeboten wird, stieß
bisher außer in den U S A und
in Großbritannien auch i n
Deutschland und Österreich
(Klagenfurt) auf große Resonanz. Im Interesse der benachteiligten Minderheiten wäre dies
auch f ü r Innsbruck zu wünschen.

Floristinnen im Wettstreit
Landeslehrlingswettbewerb der Blumenbinder
(Th) Zum achten M a l veranstaltete heuer die Landesinnung der
Gärtner und Blumenbinder am
23. Februar den Landeslehrlingswettbewerb f ü r Blumenbinderlehrlinge des dritten Lehrjahres. Die 22 von den M ä d c h e n
nach ihren eigenen Ideen gestalteten Kojen im Ausstellungssaal
der Handelskammer, die alljährlich stärkste Anziehungskraft
auf das Publikum a u s ü b e n , gaben Einblick in das K ö n n e n und
die künstlerische Begabung der
jungen Floristinnen. Z u r Zeit
werden in Tirol 82 zum überwie-

genden Teil weibliche Blumenbinderlehrlinge ausgebildet.
Aus dem Wettbewerb ging als
Landessiegerin Maria Lechleitner, Wattens, hervor. Da die
nachfolgenden Kandidatinnen
die gleiche Punktezahl erreichten, wurden fünf große Leistungsabzeichen vergeben: Silvia Krenner, Fa. Walpoth, Innsbruck; Ulrike Peer, Kematen;
Roswitha Ritsch, Fa. Harm,
Innsbruck; Annemarie Schneeberger,
Zell/Ziller;
Brigitte
Schneider, Blumenhaus Innsbruck.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1984, Nr. 3

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