Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1983

/ Nr.12

- S.10

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Zwanzig Jahre „Lebenshilfe Tirol"
Ein Musterbeispiel für Selbsthilfe, Idealismus und Zusammenarbeit
eher Hand in einer Weise zum
Tragen gekommen, die sowohl in
der Einstellung zum behinderten
Menschen einen gesellschaftlichen Wandel eingeleitet wie auch
ein weitverzweigtes Netz konkreter Hilfe aufgebaut hat.
Am Anfang stand der Wille betroffener Eltern, für ihr behindertes Kind alles nur Mögliche
zu tun, die Lehrkräfte der städtischen Sonderschule haben es
über ihre dienstlichen Verpflichtungen hinaus zu einem Anliegen gemacht, nach Mitteln und
Wegen der Hilfe für diese Kinder
zu suchen, und Idealisten wie
Seligsprechung für
Fachkräfte unterstützten diese
Pfarrer Neururer?
Bestrebungen mit finanziellen
Mitteln oder ihrem Fachwissen.
(Gr) In schlichtem Rahmen wur- So entstanden zunächst in Innsde im bischöflichen Priesterse- bruck und dann über das ganze
minar in Innsbruck am 20. No- Land Einrichtungen zur Beravember für den ehemaligen Pfar- tung der Eltern, zur Therapie,
rer von Götzens und früheren zur Aufnahme Behinderter in
Kooperator von Innsbruck-St. Tagesheimstätten, Wohnheime
Jakob, Otto Neururer, der wegen und Förderstätten für Kinder
seines Eintretens für die Heilig- oder zum Angebot geschützter
keit der Ehe und wegen seines Arbeitsplätze.
priesterlichen Wirkens im Kon- Die Stadt Innsbruck nahm bezentrationslager
Buchenwald sonderen Anteil an dieser Entein grausames Martyrium erlei- wicklung, indem sie einen vor
den mußte, erstmals nach den der Fertigstellung stehenden, als
neuen Normen der Kirche und Kindertagesheim der Stadt vorsomit durch den Diözesanbi- gesehenen Bau am Domanigschof Dr. Reinhold Stecher das weg, für den sie 13,7 Millionen
Seligsprechungsverfahren erö ff- Schilling aufgebracht hat, der
net.
Lebenshilfe zur Verfügung stellte

((ir) Kin selbstloses Werk im
Dienst des Mitmenschen nahm
vor zwanzig Jahren in Innsbruck
mit der Gründung des „Vereines
liChenshilfe für das entwicklungsbchinderte Kind" seinen
Anfang. Zwanzig Jahre hindurch sind Selbsthilfe, uneigennütziger Einsatz für den geistig
behinderten Mitmenschen und
zielführende Zusammenarbeit
von Privatinitiative und öf fentli-

und auch jährlich finanzielle
Hilfe leistet. Den Dank und die
Wünsche der Stadt an die Lebenshilfe hat Bürgermeister Romuald Niescher bei der Generalversammlung am 25. November
zum Ausdruck gebracht.

Dank für erfülltes
Priesterwirken
(Gr) Altbischof Dr. Paul Rusch,
während wechselvoller 45 Jahre

unerschrockener und unermüdlicher Oberhirte und seit zehn
Jahren Ehrenbürger der Stadt
Innsbruck, stand am 4. Dezember imMittelpunkt ciuci Ivier im
Dom von St. Jakob, in der zugleich auch seines 50jährigen
Priesterjubilaums und der Vollendung des 80. Lebensjahres gedacht wurde. Am Festgottesdienst, den er mit Bischof Dr.
Stecher und dem Salz burger Erzbischof Karl Berg konzelebrierte, nahmen an der Spitze der Vertretung der Stadt Innsbruck Bürgermeister Romuald Niescher,
die Vizebürgermeister Obenfeldner und Krasovic, Stadtrat Dr.
Schlenck sowie Altbürgermeister Dr. Lugger teil.

Firstfeier für das „Alpenzoohaus"
Alpenzoo erhält neues Wirtschaftsgebäude
(We) Das neue Wirtschaftsgebäude, ein langgehegter Wunsch
des Alpenzoos, geht seiner Vollendung entgegen. Nach nur fünf
Monaten Bauzeit fand am 4. November in Anwesenheit zahlreicher politischer Prominenz, mit
Bürgermeister Romuald Niescher
an der Spitze, die Firstfeier statt.
Das neue Multifunktionshaus,
das sich gut in die Umgebung
einpaßt, wird neben Räumen für
Futterlagerung und für Brutund Aufzucht auch einen
Tierarzt- und Behandlungsraum
beherbergen. Ein Seminarraum,
Umkleide- und Aufenthaltsräu-

me, Werkstätten und Garagen
sind ebenfalls unter einem Dach
untergebracht. Die Kosten, die
von Stadt und Land getragen
werden, belaufen sich auf
9 Millionen Schilling.
Der Präsident des Alpenz.oovereins, Altbürgenneister Dr.
Alois Lugger, nahm die First feier
zum Anlaß, auf die zahlreichen
Aktivitäten zu verweisen, die im
Alpenzoo während der letzten
Jahre geleistet wurden, und hob
in lobenden Worten dieerfolgreiche Arbeit der Zoodirektion unter Leitung von Dr. Helmut
Pechlaner hervor.

Prüfen lassen statt schimpfen
Kostenlose Hilfe durch Kfz-Schlichtungsstelle
(Ih) Seit Errichtung der KfzSchlichtungsstelle im Jahr 1976
wurden in insgesamt 38 Sitzungen 174 Fälle behandelt; in über
90 Prozent der Beschwerdefälle
konnte eine einvernehmliche Lösung erreicht werden. In Anspi uch genommen wird diese
linr ichtung, so wurde im Rahmen einer Pressekonferenz bekanntgegeben, von Konsumenten, die sich übervorteilt fühlen,
sei es beim Kauf oder bei der Reparatur eines Kraftfahrzeuges.
Angestrebt wird eine unbürokratische Bereinigung der Streitfälle, wobei jedoch eine eventuelle
nachträgliche Inanspruchnahme des Gerichtes noch möglich
ist. Ins Leben gerufen wurde dieSeite 10

se sehr begrüßenswerte Einrichtung von der Kfz-Fachgruppe
der Tiroler Handelskammer gemeinsam mit dem Verein für
Konsumenteninformation. Seit
1981 sind neben den Fachleuten dieser Vereinigungen auch
die Autofahrerorganisationen
ÖAMTC und AR BÖ in diesem
Gremium vertreten.
Die meisten an die Schlichtungsstelle
herangetragenen
Beschwerden stehen in Zusammenhang mit einer unklaren, nur
mündlichen Reparaturauftragsvergabe und der Nichtbeachtung
der Reparaturbedingungen, dein
„Kleingedruckten" auf dem
Auftragsschein, seitens der Konsumenten.

Bürgermeister gratulierte lOOjahrigcr liinshiiiikciin
//; Innsbruck vollendete am 23. Oktober /"AS".ì inni Karoime lìerslf> rasser in der Sebastian-Scheel-Straße ihr 100. 1 ebensjahr. Bürgermeister Romuald Niescher nahm den Anlaß wahr, um der
100jährigen Innsbruckerin persönlich zu gratulieren und überreichte ihr lilumen und einen Geschenkkorb, l"rau Gersl grasser befindet
sich bei guter Gesundheit uiid erzählte in einem angeregten Gespräch
mit dem Bürgermeister unter anderem, daß sie noch selber ihre Wohnung aufräume und auch das Einkaufen besorge, (l"oto: Birbaumer)

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1983, Nr. 12