Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1983

/ Nr.12

- S.8

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Auf dem Weg zu einer besseren Luft
Vermehrtes Heizen mit umweltfreundlichem Gas wäre das einfachste Rezept
(We) Die Luft über Innsbruck,
die während der Sommermonate
aufgrund des Fehlens von
Schwerindustrie meist Kurortequalität aufweist, wird zur kalten
Jahreszeit manchmal zum Problem. Dies immer dann, wenn
Inversionslagen von längerer
Dauer auftreten, die bewirken,
daß der thermische Luftaustausch nach oben verhindert
wird. Wer glaubt, in Innsbruck
gehe ja ohnehin immer der Föhn,
der irrt gewaltig. Der Föhn ist,
wenn er auch tageweise sehr heftig auftritt und so manchem von

uns gar arge Kopfschmerzen bereitet, eher eine seltene Erscheinung.
Trotzdem kann man in Innsbruck, was die weitere Entwicklung der Luftqualität während
der Heizperiode betrifft, optimistisch sein. Diese Meinung vertrat der Generaldirektor der
Innsbrucker Stadtwerke, Dipl.Ing. Dr. h.c. Walter Graziadei, in
einem Referat, das er anläßlich
der Fachverbandstagung der
Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen in Innsbruck
hielt.

Geistiges Zentrum im Stadtpark
Ein Brunnenkunstwerk, das zur Besinnung einlädt
(We) Der Innsbrucker akademische Bildhauer Prof. Helmut
Schober hat für den Stadtpark
Rapoldi eine neue Brunnenanlage geschaffen, nachdem er bei einem vom Kulturamt der Stadt
Innsbruck öffentlich ausgeschriebenen
künstlerischen
Wettbewerb mit dem ersten Preis
ausgezeichnet worden war.
Im Rahmen einer kleinen Feier
wurde das Kunstwerk am 8. November von Pfarrer Lukas Hammerle gesegnet und in Anwesenheit des Künstlers und zahlreicher politischer Prominenz der
Öffentlichkeit übergeben.
Großes Lob zollte dabei der Direktor des Museums des 20.
.lalu lumderts, Dr. Dieter Ronte,

der eigens aus Wien zur Brunneneinweihung gekommen war,
der Stadt Innsbruck. Wie Dr.
Ronte ausführte, sei Innsbruck
eine der wenigen Städte, die erkannt haben, daß Kunst auch
über gezielte Aufträge an junge
Künstler zur Gestaltung von öffentlichen Parks, Anlagen und
Gebäuden geschaffen werden
sollte.
Der Brunnen, der mehr sein will,
als nur ein gefälliger Wasserspender, beruft sich auf ein
Gleichnis von Thomas von
Aquin, in dem Christus mit einem Stein, der ins Wasser geworfen wird und Wellen bewirkt, die
das Universum überfluten, verglichen wird.

Bürgermeister Romuald Niescher, die Vizebürgermeister Obenfeidner und Krasovic sowie Kulturstadtrat Dr. Schlenck waren gemeinsam mit weiteren Mitgliedern des Stadt- und Gemeinderates zur Weihe der neuen Brunnenanlage im Stadtpark Rapoldi gekommen. Derzeit ist der Brunnen wegen des Wintereinbruchs durch einen Holzverbau geschützt und wird erst wieder im Frühjahr seine Wellenringe
ausbreiten können.
(Foto: Frischauf)
Seite 8

Vergleicht man die gegenwärtigen Meßergebnisse mit denen
aus früheren Jahren, so zeigt sich
deutlich eine Abnahme der
Schadstoffe in der Luft. Umweltbewußte Maßnahmen, ein vernünftiges und sparsames Haushalten mit Energie und vor allem
der Trend zu umweltfreundlichem Heizmaterial haben also
ihre Wirkung nicht verfehlt. Innerhalb der letzten acht Jahre
konnte — bezogen auf den Gesamtwärmebedarf Innsbrucks
— der Anteil an Heizöl und anderen festen Brennstoffen von 93
auf 65 Prozent reduziert werden,
während der Wärmeanteil von
Gas und Heizstrom von 7 Prozent im Jahr 1973 auf 35 Prozent
im Jahr 1982 angehoben werden
konnte. Somit kann die energiepolitische Zielsetzung für Innsbruck nur lauten: Einschränkung des Energieverbrauches,
wo immer nur möglich, sowie eine weitgehende Substitution von
Heizöl durch preisgünstiges
Stadtgas bzw. später durch Erdgas. Die endgültige Entscheidung über den Anschluß Innsbrucks an das Erdgasnetz ist im
kommenden Jahr zu erwarten.

Die vom 11. bis 13. November
nunmehr zum siebten Mal
im Kongreßhaus veranstaltete Informationsausstellung
„Senior aktuell" konnte
21.000 Besucher für sich verbuchen, das sind um 1500
mehr als im Vorjahr. Besonderes Interesse erweckten,

Aus dem
Kongreßhaus
wie schon in den vergangenen
Jahren, die Gesundheitstests.
Auch das reichhaltige Unterhaltungsprogramm des Landestheaters fand viele begeisterte Zuhörer.
Die besonders lange Ballsaison 1983/84 wurde am 26.
November mit dem Debütantenball
der
Tanzschule
Schücker eröffnet.
Anläßlich des Jubiläums ,,10
Jahre Kongreßhaus" wurde
eine Sondernummer der
Kongreßhauszeitung präsentiert. Mit einem völlig neu
konzipierten Prospekt, einem Plakat-Folder und einem humorvoll und intellegent gemachten kleinen GagBüchlein, welches als „Contakter" neue Interessenten
ansprechen soll, wurde auch
die neue Werbelinie des Kongreßhauses vorgestellt.

Das Eisstadion ist 20 Jahre jung
Insgesamt 6 Millionen Besucher seit der Eröffnung
(We) Das Eisstadion, vor zwanzig Jahren für die Olympischen
Winterspiele 1964 errichtet, ist
heute wohl nicht mehr aus Innsbruck wegzudenken. Sechs Millionen Menschen haben das Stadion, das sich als Mehrzweckhalle bestens bewährt hat, inzwischen besucht.
Höhepunkte im vielfältigen Veranstaltungsgeschehen der vergangenen Jahre waren — die großen Eiskonkurrenzen und Feiern
anläßlich der beiden Olympischen Spiele natürlich ausgenommen — zum Beispiel das
Konzert der Rolling Stones, die
Aufführungen des Russischen
Staatszirkusses, die Eisrevuen,
die Welt- und Europameisterschaften im Eiskunst- und Eisschnelläufen, das Auftreten der
Lipizzaner,
Haflinger-Pferdezuchtveranstaltungen,
Boxkämpfe, Gastspiele von Künstlern, wie Peter Alexander, Udo

Jürgens und Freddy Quinn, und
dieerst vor kurzem durchgeführte Weltmeisterschaft im Sportschießen.
Durch die zweiten Olympischen
Winterspiele 1976 erhielt das
Stadion wertvolle Investitionen,
die sich heute mehr als bezahlt
machen. So wurde der Innenraum mit neuen Sitzen ausgestattet, eine fernsehtaugliche Beleuchtung installiert und die Beschallung erneuert. Die Außenbahn wurde in Betonbauweise
vollkommen erneuert und auch
durch eine innerhalb des Schnelllaufringes neu angelegte Kunsteisfläche ergänzt. Das Innsbrucker Stadion gilt auch, so wie
überhaupt die Durchführung
der Olympischen Spiele, weltweit als Musterbeispiel.
Seit kurzem ist auch die Olympia-Bob- und Rodelbahn in die
Olympia-Stadion-Betriebsgesellschaft eingegliedert.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1983, Nr. 12