Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1983

/ Nr.6

- S.8

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Mit Hubschrauber auf das Uni-Dach
GroBübung der Innsbrucker Feuerwehr in der Philosophischen Fakultät

(We) Rund 150 Mann der Innsbrucker Städtischen Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr sowie von Polizei und
Rettung beteiligten sich am 16.
Mai an einer Großübung. Um
10.30 Uhr ertönte bei der Feuerwehr der Notruf, und ein
Brand im sechsten Stock der
Philosophischen Fakultät der
Universität Innsbruck wurde
über die automatische Brandmeldeanlage angezeigt.
Im Bewußtsein der Gefährlichkeit eines Brandes in einem Gebäude mit hoher Personenbelastung fuhr die Feuerwehr mit

allen zur Verfügung stehenden
Rettungs- und Löschkräften
zur Brandstelle.
Durch die starke Rauchentwicklung war der Fluchtweg für
rund 100 Personen nach unten
blockiert und eine Rettung nur
über das Dach des zehngeschoßigen Gebäudes möglich. Mit
dem Telelift konnte eine Gruppe von Feuerwehrleuten zur
Brandstelle vordringen und,
ausgestattet
mit
schwerem
Atemschutz, die Löscharbeiten
aufnehmen. Gleichzeitig wurde
versucht, mittels Hakenleiter
das Dach des Gebäudes zu er-

Schutz gegen Versorgungskrisen
Wichtig: Ein Monatsvorrat an Nahrungsmitteln
Versorgungsengpässe
(We) Mit Hilfe einer Informa- denen
tionsbroschüre über die ver- auftreten können und wo ein
nünftige Haushaltsbevorratung stets greifbarer Vorrat von Nutund das Eichhörnchen als Sym- zen wäre. Mißernten, Unruhen,
Naturkatastrophen,
bolfigur
will
die
Tiroler Streiks,
Landesregierung/Amt für Ka- Krisen sind nur einige Beispiele
tastrophen- und Zivilschutz in dafür.
Zusammenarbeit mit der Sek- Was man alles zu einer Haustion Handel der Tiroler Han- haltsbevorratung braucht, dardelskammer der Tiroler Bevöl- über weiß der Lebensmittelkerung die Notwendigkeit einer kaufmann Bescheid. Wichtig
sinnvollen Vorsorge verständ- sind vor allem Mehl, Zucker,
Teigwaren, Schokolade, Speiselich machen.
Tatsachlich kann es eine Viel- öl, Konserven, Waschmittel,
zahl von Situationen geben, in ein Erste-Hilfe-Koffer, eine Taschenlampe und natürlich Getränke. Dabei sollten die vorräLebensmittel
jeweils
• Das Freigelände Nord im tigen
Bereich der Innsbrucker Messe rechtzeitig vor dem Ablaufdasteht ab sofort als Omnibus- tum verwendet und durch neue
park platz, zu Verfügung. Für ergänzt werden. Die Broschüre,
eine Überwachung und Einwei- welche wertvolle Tips für die
sung der Busse wird der öster- Bevorratung vermittelt, ist im
reichische Wachdienst Sorge Lebensmittelhandel und im
Landhaus kostenlos erhältlich.
tragen.
Seite 8

klimmen, von wo aus ein Teil
der Eingeschlossenen abgeseilt
werden konnte. Nach kurzer
Zeit flog auch ein Hubschrauber mit Rettungsnetz an und
befreite die von der Flucht nach
unten abgeschlossenen Universitätsinsassen in kürzester Zeit.
So konnte auch das von der
Innsbrucker Feuerwehr praktizierte System der Menschenrettung über eine Luftbrücke geprobt werden.
Wie Branddirektor Ing. Angermair am Ende des Geschehens
resümierte, führte die Umfassung des Brandes sowohl vom
Boden als auch von der Luft
aus rasch zum Erfolg, und die
gesteckten Übungsziele, Brandbekämpfung und Menschenrettung, konnten erreicht werden.
Die Übung wurde interessiert
aufgenommen, so daß die Absicht des Dekanates der Universität und auch der Feuerwehr
möglichst
anschaulich
die
Brandbekämpfung und damit
zusammenhängend die Menschenrettung allen Institutsinsassen darzustellen, voll gelungen zu sein scheint.
Nach Meinung der Feuerwehr
müßte der noch freie Platz südseitig der Philosophischen Fakultät für Rettungsmaßnahmen
unbedingt frei bleiben, und die

Bestens bewährt hat sich wieder
das von der Innsbrucker Feuerwehr praktizierte System der
Menschenrettung mittels Hubschrauber über eine
Luftbrücke.
(Fotos: Birbaumer)

Mit schweren Drehleitern und
Löschfahrzeugen
der FeuerZufahrten sollten nicht die ge- wehr wurden sowohl die Menals auch die
ringste Verstellung erfahren, da schenrettung
sie ohnehin knapp bemessen Brandbekämpfung in Minutenschnelle eingeleitet.
sind.

Besser vorbeugen als löschen
Alles über den Brandschutz in neuer Broschüre
(We) Die Innsbrucker Feuerwehr sieht ihre Aufgabe nicht
nur in einer schlagkräftigen
Brandbekämpfung, sie will die
Bevölkerung auch auf die Möglichkeiten zur Verhütung von
Bränden aufmerksam machen.
Gebäude und Sachwerte in Millionenhöhe werden alljährlich
ein Raub der Flammen, und
zwei Drittel der bei Bränden
ums Leben gekommenen Menschen sind bei Haushaltsbränden zu beklagen. Dabei könnte
bei Beachtung einiger Grundsätze sicherlich ein Großteil der
Brände verhindert werden.
Fine kleine Broschüre „Brand-

schutz im Haushalt", verfaßt
von Brandrat Karl Baldemaier,
— die Kosten dafür hat dankenswerterweise die Tiroler
Landesregierung/Amt für Zivil- und Katastrophenschutz
übernommen — soll dazu beitragen, der Unkenntnis und
Sorglosigkeit bezüglich des
Brandschutzes entgegenzuwirken.
Das Heftchen ist kostenlos erhältlich hei der Innsbrucker
Feuerwehr, in der Landcsstelle
für Brandschutz, WilhelmGreil-Slralle 10, sowie bei den
Portieren des Landhauses und
des Kathauses.

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1983, Nr. 6