Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1981

/ Nr.10

- S.4

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Mahnung zur Menschlichkeit
Gedenktafel und erneuerter Friedhof

Heraus aus dem Seniorenalltag
Berufskraftfahrer luden betagte Mitbürger ein
(We) Die Vereinigung der Berufskraftfahrer
unter ihrem
Obmann Robert Pallestrong
veranstaltete am Samstag, den
19. September wieder ihren nun
schon traditionellen Herbstausflug mit betagten Mitbürgern.
Für die rund 170 Senioren aus
dem Altersheim Saggen, dem
Notburgaheim, dem Malfattiheim, dem Klaraheim und dem
Heim zum Guten Hirten, welche der Einladung mit Freude
Folge geleistet hatten, standen
50 Privatautos der Berufskraftfahrer, ein Omnibus und ein
VW-Bus zur Verfügung. Die
Jugend- und Stadtmusikkapelle
Speckbacher,
Olympisches
Dorf, spielte zu einem Ständchen auf, bevor sich der Konvoi, fürsorglich begleitet von

Polizei, Gendarmerie und einem Wagen des Roten Kreuzes,
in Bewegung setzte.
Die Fahrt ging zunächst nach
Stams, wo in der Stiftskirche eine Andacht gefeiert wurde, und
dann weiter nach Obsteig zum
Hotel Tyrol. Hier gesellten sich
auch der Innsbrucker Dompropst, Msgr. Dr. Hans Weiser,
und der Leiter des Städtischen
Sozialamtes, Senatsrat
Dr.
Schweizer, zur fröhlichen Ausflugsschar, die so bei einer Jause und Musik einen abwechslungsreichen Nachmittag verbrachte. Der Dank aller ist jedenfalls den Berufskraftfahrern
gewiß, die durch diese beispielhafte Aktion wieder ihr Herz
für unsere betagten Mitbürger
bewiesen haben. (F.: Birbaumcr)

Neues Gehege für Wildkatzen
Rekordbesucherzahl im Alpenzoo-Neuerungen
(We) Der Alpenzoo, der in diesem Jahr von rund 230.000 Besuchern zum Ausflugsziel gewähh wurde, kann wieder mit
interessanten Neuerungen aufwarten. Besondere Beachtung
verdient dabei das neue Wildkai /ciH-ehege, welches Vereinsobm.mn Dr. Neumayr am 4.
Okiolvr an Bürgermeister Dr.
I u.riai in seiner Funktion als
Präsident des Vereins der
1 uiiinlc des Alpcnzoos übergebeii konnte.

die Hälfte der Baukosten in der
Höhe von 350 000 Schilling
konnte durch eine Bausteinaktion des rührigen Alpenzoovereins bereits aufgebracht werden.
Darüber hinaus wurde aber
auch mit Unterstützung der
Sparkasse das Wolfsgehege von
Grund auf saniert und, initiert
von Vizebürgermeister Obenfeldner, eine Abfahrt für Rollstühle und Kinderwägen zur
Wisentterrasse
geschaffen.
Mil dei Errichtung dieses neuen Kleine Ausschnitte, die nun( icliei"cs für Wildkatzen ist es mehr in allen Gehegen angeHanldter Ing. Gruber wieder bracht wurden, ermöglichen
gelungen, ein zweckmäßiges Hobbyfotografen und Filmern
Gehege formschön in die Um- gitterlose, naturgetreue Aufgebung einzufügen. Mehr als nahmen.
Seite 4

(Gr) Der 14. September stand
in Innsbruck im Zeichen des
Gedenkens an die jüdischen
Mitbürger in unserer Stadt. In
der Sillgasse enthüllten Landeshauptmann Wallnöfer und Bürgermeister Dr. Lugger in Anwesenheit von Vertretern der Israelitischen
Kultusgemeinde,
des Botschafters des Staates Israel in Wien, Dr. Yissakhar
Ben-Yaacov, und von Gemeinderäten und Vertretern der Religionsgemeinschaften eine Gedenktafel, die vom Land Tirol
und von der Stadtgemeinde
Innsbruck in Erinnerung an die
ehemalige, am 10. November
1938 zerstörte Synagoge der Israelitischen
Kultusgemeinde
Innsbruck errichtet worden
war. Bürgermeister Dr. Lugger
forderte auf, besonders gegenüber
Gefährdungen
der
Menschlichkeit in unserer Stadt
wach zu sein.
Anschließend wurde am Städti-

schen Westfriedhof der in den
Jahren 1980 bis 1981 durch die
Brenner-Autobahn AG, die
Bundesstraßen Verwaltung und
die Stadtgemeinde Innsbruck,
die Kriegsgräberfiirsorge des
Amtes der Tiroler Landesregierung und mit Unterstützung des
„Volksbundcs deutscher Kricgsgräberfürsorge" neugestaltete
Israelitische Zivil- und Soldatenfriedhof vom Bürgermeister
an die Israelitische Kultusgemeinde übergeben und durch
Oberrabbiner Prof. Dr. Eisenberg geweiht. Anlaß für die
Neugestaltung war die Errichtung der
Autobahnabfahrt
Innsbruck-West, die eine Versetzung der
Friedhofmauer
nach
Norden
erforderlich
machte, wovon vor allem der
Israelitische Friedhof betroffen
und wofür ein besonderes Entgegenkommen der Israelitischen Kultusgcmeinde erforderlich war.

Hoher Besuch aus Sarajevo
Delegation der Olympiastadt 1984 in Innsbruck
(We) Am 27. Oktober vergangenen Jahres unterzeichneten
der damalige Bürgermeister der
Stadt Sarajevo, Anto Sucic,
und Bürgermeister Dr. Lugger
einen gegenseitigen Freundschaftsvertrag. Dieser Tage
kam Anto Sucic, nun Präsident
des Organisationskomitees der
XIV. Olympischen Winterspiele 1984 in Sarajevo, gemeinsam
mit dem neugewählten Bürgermeister, Emrich Blum, dem Polizeipräsidenten, Marco Petrovic, und dem Protokollchef von
Sarajevo, Munir Rasidovic, zu
einem ersten offiziellen Freundschaftsbesuch wieder in unsere
Stadt. Bei einem Zusammen-

sein, zu dem Bürgermeister Dr.
Lugger zu Ehren der Gäste aus
Sarajevo einlud und an dem die
Repräsentanten aller politischen Kräfte der Stadt teilnahmen, unterstrich Bürgermeister
Dr. Lugger, daß auch in
der Gegenwartspolitik
dem
Brückensymbol der Stadt Innsbruck große Bedeutung zukomme.
Bürgermeister
Emrich
Blum, der übrigens einige Semester in Wien studiert hat und
perfekt Deutsch spricht, betonte, daß Innsbruck gerade in Bezug auf die Olympischen Spiele
1984 in Sarajevo eine „große
Schule" sei, und dankte für das
gegebene Know-how.

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1981, Nr. 10