Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1980

/ Nr.11

- S.8

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Viel Pflege und Sorgfalt für Gräber
Sieben städtische Friedhöfe — neue Urnenblöcke im Westfriedhof
(Th) Die Stadtgemeinde verfügt über sieben Friedhöfe mit insgesamt rund 28.000 Grabstelien. Dreizehn weitere, zumeist kleine
Friedhöfe gehören entweder der Kirche, dem Land Tirol oder dem
Bund. Mit fast 15.000 Grabstellen nimmt der Westfriedhof den
ersten Platz ein. Der Pradler oder Ostfriedhof weist knapp 9000
Gräber auf, die restlichen Grabstellen verteilen sich auf die Friedhöfe in Hötting, Mühlau, Arzl, Amras und Igls.
Der Westfriedhof, der i n seinem alten Teil wohl zu den ältesten F r i e d h ö f e n von Innsbruck
gehört, erhält seinen besonderen Charakter nicht nur durch
die zahlreichen zum T e i l sehr
eindrucksvollen G r a b d e n k m ä ler, sondern auch durch die in
den rundumlaufenden Arkaden
untergebrachten G r ü f t e mit den
2500 Gruftnischen. W i e die
Städtische
Friedhofsverwaltung, die ihren Sitz i m Westfriedhof hat, mitteilte, sind

Viele Initiativen für
Innenstadt
(Th) Die zukünftige Ausgestaltung der Maria-Theresien-Straße als Stadtplatz sowie die damit z u s a m m e n h ä n g e n d e Frage
der Parkgaragen in der Innenstadt standen im Mittelpunkt
der 4. Mitgliedervollversammlung des Vereines „ I n n s b r u c k e r
Innenstadt". Wie der Vorstand
dabei mitteilte, wird zur Zeit an
Tiefgaragenprojekten sowohl
für die Maria-Theresien-Straße
als auch für den Rathaushof gearbeitet. In Zusammenarbeit mit
der Stadtführung soll der beste
Standort gefunden werden; die
Finanzierung sei gesichert. Berichtet wurde auch vom U m satzrückgang in den G e s c h ä f t e n
der Museumstraße. Die Öffnung der Garage der Krankenkasse f ü r die Bevölkerung und
ihre Miteinbeziehung in die
Parkgutscheinaktion läßt hier
eine Ä n d e r u n g erwarten. Die
Neuwahl des Vorstandes sowie
Rechenschaftsberichte der einzelnen Ausschüsse des Vereines
waren weitere Punkte der T a gesordnung.
Amtsführender
Gemeinderat Dipl.-Ing. Lobgesang und
Stadtplaner
Dr.
Klotz, die f ü r die Stadtgemeinde an der Vollversammlung teilnahmen, konnten zu aufgeworfenen Fragen Stellung beziehen.
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rund neunzig Prozent dieser
G r ü f t e f ü r ständig vergeben,
war es doch bis 1968 möglich,
Gräber und G r ü f t e „ a u f Friedhofsdauer" zu kaufen. Nach
der neuen Regelung werden
Grabstätten nur mehr f ü r einen
Zeitraum von 10 oder 25 Jahren, Familiengrüfte z. B . f ü r
100 Jahre vergeben.
Als steigend wird die Nachfrage
nach Urnengräbern bezeichnet.
Um diesem Umstand Rechnung
tragen zu können, errichtete
heuer das Stadtbauamt, Abteilung Technische Gebäudeverwaltung, mit einem Kostenaufwand von 400.000 Schilling
zwei neue Urnenblöcke mit 60
Nischen. Insgesamt stehen damit 700 Urnengräber, die zum
Teil bis zu sechs Urnen aufnehmen können, zur Verfügung.
Der südliche Trakt des Westfriedhofes erfuhr in den vergangenen Monaten eine räumliche
Einengung. Im Zusammenhang
mit der Errichtung der Autobahnabfahrt West und der Verbreiterung der
Egger-LienzStraße m u ß t e die Friedhofsmauer nach Norden versetzt
werden. Der israelitische Friedhof, der von dieser Grundabtretung zusammen mit dem alten

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Urnenhain am meisten betroffen war, wird nun nach der Verlegung von 160 Gräbern neu gestaltet. Die Bauarbeiten in diesem Teil erfordern, obwohl die
neue Friedhofsmauer von der
Autobahn-AG finanziert wird,
von der Stadtgemeinde Mittel
in der Höhe von 700.000 Schilling.
Innsbrucks Friedhöfe sind, was
die noch verfügbaren Plätze betrifft, nahezu erschöpft. Die
vor zwei Jahren in kleinem
A u s m a ß erfolgte Erweiterung
des Pradler Friedhofes brachte
nur geringe Entlastung. Abhilfe
wird der geplante neue Zentralfriedhof in Pradl bringen.
Die Gräber auf Innsbrucks
Friedhöfen werden im allgemeinen sehr gut instand gehalten.
Wer dazu selbst nicht in der Lage ist, beauftragt — so wird von
zuständiger Seite erklärt — eine
Firma. Dennoch ist es erforder-

lich, jährlich rund 700 Graberhalter schriftlich aufmerksam
zu machen, daß Pflege am
Grab nottut. Nicht zuletzt können locker gewordene Grabsteine eine Gefahr für andere Besucher darstellen. Die Reaktion
der Betroffenen besteht in über
der Hälfte aller Fälle in prompter Abhilfe.
W u ß t e n Sie, d a ß es in der Regel
nicht möglich ist, sich „seinen
Friedhof" auszusuchen? Die
Friedhofsordnung unterscheidet zwischen jenen städtischen
Friedhöfen, die ausschließlich
solchen Verstorbenen gewidmet
sind, die ihren letzten Wohnsitz
im zugehörigen Stadtteil hatten
— dies betrifft die städtischen
Friedhöfe in Amras, A r z l , H ö t ting, Igls und Mühlau —, und
jenen H a u p t f r i e d h ö f e n in Pradl
und Wilten (Ostfriedhof und
Westfriedhof), die der gesamten Bevölkerung offenstehen.
Ausnahmen können jedoch,
wenn plausible G r ü n d e , wie z.
B . eine kürzlich erfolgte Übersiedlung, vorliegen, gemacht
werden.

Alter Bildstock in neuem Glanz
„Erlerkapelle" auf der Hungerburg restauriert
(Th) Vielen Innsbruckern wird
er bekannt sein; wer je von der
Hungerburg über den Wanderweg ins T a l abgestiegen ist, hat
ihn passiert: den formschönen
Bildstock „ Z u m heiligen Sebastian" am Erlerweg. Der Innsbrucker Verschönerungsverein,
der die „Erlerkapelle", wie sie
im Volksmund genannt wird,
im Jahre 1979 angekauft hat,

ließ sie nun mitsamt dem Vorplatz instand setzen und — was
bisher nicht erfolgt war — einweihen. Errichtet wurde der
Bildstock i m Jahre 1914 vom
damaligen Landeshauptmannstellvertreter D r . Franz Gruener, der ihn, wie auf der neuen
Bronzetafel zu lesen ist, „ d e m
Andenken an seinen geplagten
Lehrer, Professor Keusch",
widmete.
Der Innsbrucker Verschönerungsverein unter seinem Obmann D r . Hans Krug ist neben
der Pflege und Wartung der
Wanderwege laufend b e m ü h t ,
Initiativen dort zu setzen, wo
gerade „ N o t am M a n n " ist. In
den letzten Jahren zählte dazu
die Errichtung des Kinderspielplatzes „ G r ü n e r B o d e n " in Sadrach und des Gsetzbichlparkes
in Igls. Als nächstes Projekt ist
die Restaurierung der Geographen- oder Wettersäule im
Waltherpark geplant, womit
wiederum ein Stück von AltInnsbruck neue Aufmerksamkeit erfahren wird. (F.: Murauer)

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, N r . 11