Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1980

/ Nr.11

- S.7

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Johanneskirche wird renoviert
Gesamtkosten 10 Millionen - Bauzeit 4 Jahre
(We) Das Gesicht des Innrains
wird vor allem durch das barocke Bauwerk der Johanneskirche geprägt, deren Grundsteinlegung vor 251 Jahren erfolgte und deren Weihe sich
1985 zum 250. Male j ä h r t . Jahre über war die Renovierung
dieses bedeutenden Kunstdenkmals, das vom berühmten Barockarchitekten Georg A n t o n
Gumpp geplant und erbaut
wurde, aus finanziellen G r ü n den nur Wunschtraum, jetzt
wird sie endlich Wirklichkeit.
Nachdem sich der Stadtsenat
im F r ü h j a h r mit der Renovierung der Johanneskirche, die
der S t a d t f ü h r u n g sehr am Herzen liegt, b e f a ß t hatte, wurde
auf Initiative von Kulturstadtrat D r . Schlenck ein Bau- und
Sanierungskomitee, dem neben
Stadtrat D r . Schlenck Landes-

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konservator Hofrat Dipl.-Ing.
Menardi, ein Vertreter des bischöflichen Bauamtes, der Rektor der Johanneskirche, D r .
Möller, und Univ.-Prof. D r .
Daum angehören, gegründet,
das sich nun der Rettung der
Kirche angenommen hat.
Man h o f f t , die Sanierung in
spätestens vier Jahren abschließen zu k ö n n e n , wobei sich an
den Kosten, die mit 10 M i l l i o nen Schilling veranschlagt werden müssen, das Land Tirol
und die Landesgedächtnisstiftung, die Stadt Innsbruck, die
Diözese und das Bundesdenkmalamt sowie fast alle Geldinstitute im Rahmen eines Forschungsauftrages
beteiligen
werden. Den Rest hofft man bei
der Bevölkerung durch den
Verkauf von Bausteinen hereinzubringen.

Innsbruck und Frankreich"

Geste des Kulturinstituts zum 800-Jahr-Jubiläum
(Gr) Eine Geste besonderer
Verbundenheit erwies das Institut Francais der Stadt Innsbruck: M i t viel Liebe und Sorgfalt hatte es eine Ausstellung
vorbereitet, die unter dem Titel
„ I n n s b r u c k und Frankreich"
eine Auswahl von Bildern, D o kumenten und Texten ,,als kleinen Beitrag zu den 800-JahrFeiern der Landeshauptstadt"
brachte, wie im Ausstellungskatalog
bescheiden
vermerkt
wird. In origineller und geistvoller Weise führte der Direktor des Instituts, Francis O l i vier, in die Ausstellung ein, die
von Bürgermeister D r . Lugger
e r ö f f n e t wurde und noch bis 16.
Dezember im Institut am Rennweg besichtigt werden kann.
Die Ausstellung zeigt Innsbrucker Ansichten von franzö-

• Das am 13. Juni im Leuthaus in Wilten neueröffnete
Kaiserschützenmuseum hat bis
Ende September mit über 5000
Besuchern ein überraschend
großes Publikumsinteresse gefunden.

sischen Malern und Graphikern, Dokumente, die verschiedene Aspekte der Beziehungen
zwischen Innsbruck und Frankreich i m Laufe der Geschichte
beleuchten, wobei der Freiheitskampf 1809 und die Beziehungen Frankreichs zu Innsbruck
am Beispiel des Prämonstratenser-Chorherren-Stiftes
Wilten
besondere Beachtung finden,
sowie eine Reihe von Texten
französischer Autoren über
Innsbruck. So gibt die Ausstellung auch im Rahmen der ihr
durch die räumlichen Voraussetzungen gesetzten Grenzen
ein eindrucksvolles Bild gegenseitiger Verbundenheit, Wertschätzung und aufschlußreicher
Betrachtungsweise.
Eine weitere kleine Geste am
Rande: Die E r ö f f n u n g dieser
Ausstellung hat der Geschäftsführer des Innsbrucker Kammerchores Walther von der V o gelweide zum Anlaß genommen, dessen gemeinsam mit
dem Collegium pro Musica bespielte Schallplatte „ I n n s b r u c k ,
ich m u ß dich lassen" an Bürgermeister Dr. Lugger zu überreichen.

Gold und Silber zur Eröffnung
Max Spielmann und Tochter Verena stellen aus
(We) In Pradl, in der G u m p p straße 21, hat dieser Tage die
„Kleine Galerie" ihre Tore geö f f n e t , und wenn sie hält, was
sie mit ihrer ersten Ausstellung
verspricht, kann sie zu einer
echten Fundgrube f ü r Kunstliebhaber werden. Gleich zu i h rer E r ö f f n u n g kann die Kleine
Galerie mit einer Ausstellung
von sakralen Emailwerken des
bekannten Innsbrucker Künstlers P r o f . M a x Spielmann aufwarten, die durch eine P r ä s e n tation der schönsten Gold- u n d
Silberschmuckkreationen v o n
Verena Spielmann einen besonderen Akzent erfährt. Es war
nämlich in Innsbruck bisher
noch nie möglich, die Werke
von Vater und Tochter gemeinsam in einer Ausstellung bewundern zu können.
P r o f . M a x Spielmann, der am
8. Oktober 1906 in Innsbruck
geboren wurde und derzeit i n
seinem Atelier in Hötting an einem Zyklus aus dem Leben
Christi arbeitet, wird heute z u
den bedeutenden Künstlern der
Gegenwart gezählt. Seine V o r liebe galt zunächst der Freskound Glasmalerei, aber auch eindrucksvolle
Zeichnungen,
Landschaftsaquarelle in bunten
F a r b t ö n e n und eben sakrale
Emailmalerei geben Zeugnis f ü r
sein
umfassendes
Können.
P r o f . Spielmann schuf übrigens
auch das Altarbild und die
Kreuzwegstationen in der Pfarr-

• Die erste Innsbrucker Fotoschau im Kongreßhaus Innsbruck nach der Sommerpause
bestritten drei Tiroler, nämlich
Sepp H o f e r , Anton Jeller und
Manfred Loner.

kirche St. Paulus sowie den
Kreuzweg im Wohnheim Hötting.
Parallel zur Kleinen Galerie
sind derzeit in der Sunclub-Galerie Aquarelle von P r o f . Spielmann ausgestellt, so d a ß man
durch den Besuch beider Galerien sich einen schönen Überblick über das Werk des Künstlers verschaffen kann. Bei der
E r ö f f n u n g der Ausstellung in
der Sunclub-Galerie würdigte
Stadtrat D r . Schlenck P r o f .
Spielmann mit herzlichen W o r ten und gab seiner Freude ü b e r
das Zunehmen gerade der kleinen, familiären Galerien i n
Innsbruck Ausdruck.

Neues Tirol-Buch
vom Molden-Verlag
(Gr) Im Kreise zahlreicher geladener Gäste, an ihrer Spitze
Landeshauptmann
Wallnöfer
und Bürgermeister D r . Lugger,
stellte der Molden-Verlag Wien
im Maximiliansaal der Weiherburg seinen neuen, sehr repräsentativen Bildband „ T i r o l "
vor. V o n Christian Brandstätter herausgegeben und gestaltet, mit 224 Farbaufnahmen
von Franz Hubmann, einem
einleitenden Essay von Kristian
Sotriffer, 37 Reproduktionen
nach Originalzeichnungen von
Paul Flora und einer sehr reizvollen,
aus
verschiedensten
Quellen geschöpften Textauswahl von Josef Franckenstein,
wird in dem prachtvollen Band
sowohl die Einheit N o r d - , Südund Osttirols beschworen als
auch ein verlockender Weg in
die Eigenart und das tiefere
Wesen dieses Landes und seiner
Menschen gewiesen.

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, N r . 11

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