Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1980

/ Nr.11

- S.4

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1980_Innsbrucker_Stadtnachrichten_11
Ausgaben dieses Jahres – 1980
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Volksschüler an der Werkbank
„Werkerziehung" — Kostspielige Ausstattung
(Th) Innsbrucks Volksschüler
werden nun auch handwerklich
geschult. Seit dem
Vorjahr
schreibt eine vom Bundesministerium erlassene Novelle vor,
daß im neuen Fach „ W e r k e r ziehung" der Gebrauch von
Handwerkszeugen gelehrt werden m u ß . Für die Schüler bedeutet dies, daß nicht nur M ä d chen und Buben gemeinsam häkeln und stricken, sondern
auch mit Draht, Blech und
H ä m m e r n hantieren. Vor keine
leichte Aufgabe gestellt sehen
sich die jeweiligen Lehrer, die
sich das notwendige Wissen —
soferne kein besonderes Bast-

125 Jahre Hepperger
(Gr) Das bekannte Innsbrucker
Textilunternehmen
Leopold
Hepperger in der Museumstraße beging dieser Tage das Jubiläum seines 125jährigen Bestehens. Zahlreiche Vertreter von
L a n d , Stadt, Kirche und Wirtschaft, unter ihnen Bürgermeister D r . Lugger und die Vizebürgermeister
Niescher
und
Obenfeldner, würdigten
die
Verdienste des renommierten
Familienbetriebes wie auch die
wirtschaftlichen und sozialen
Anforderungen, die heute an
einen solchen Betrieb gestellt
sind.

lertalent vorliegt — in eigenen
Kursen und Seminaren aneignen m u ß t e n .
Die Neueinführung bedeutet
auch für die Stadtgemeinde finanziellen Mehraufwand; rund
eine Million Schilling sind erforderlich, um alle Volksschulen mit den Geräten und Möbeln auszustatten. Bisher wurden rund 500.000 Schilling ausgegeben, dieselbe Summe ist für
das Jahr 1981 vorgesehen.
Wie sieht nun eine Schulwerkstatt aus? Das Herz eines jeden
Bastlers dürfte beim Anblick
des
„reichen"
Werkzeugschrankes höher schlagen. Hier
befindet sich — fein säuberlich
geordnet und zum Großteil in
mehrfacher Stückzahl — all
das, was der Heimwerker sicher
oft vermißt: die verschiedensten
Arten von Zangen, Schraubenziehern und Feilen, daneben
Schlosserhämmer, Blechscheren, Papierscheren, Stahllineale, Stahlwinkel, fünf Arten
von Sägen. Hobelbänke, Werktische und Werkraumhocker
dürfen auch nicht fehlen.
Erfahrungsgemäß stellen sich
M ä d c h e n und Buben gleich geschickt bzw. ungeschickt an, sei
es nun beim Hantieren mit einer
Zange, sei es im Umgang mit einer Häkelnadel. Im klaren Vor-

,,Direkter Draht" zur zentralen E D V im Stadtmagistrat
Ein Meilenstein zur vollen Automation
im Einwohneramt
der
Stadt Innsbruck: Bürgermeister Dr. Alois Lugger nimmt gemeinsam mit dem zuständigen amtsführenden Gemeinderat Dr. Bruno
Wallnöfer die für die Arbeitsbereiche Einwohneramt,
Wählerevidenz und Lohnsteuerkartenstelle
angeschafften Geräte zur Datenfernübertragung
in Betrieb. Damit wird nun ein „direkter
Draht"
mit der zentralen EDV-Anlage der Stadtgemeinde hergestellt und
eine kostengünstige und rationelle Erledigung der umfangreichen
Arbeitsaufgaben
des Einwohneramtes gewährleistet. (F.: Murauer)
Seite 4

Werkunterricht,
der Spaß macht. Mit
Freude lernen die Schülerinnen und
Volksschule Wüten mit ihrer Lehrerin,
Gutmann, den Umgang mit Draht und
teil in der „ W e r k s t a t t " ist, wessen Vater zu Hause bastelt.
Weil aller Anfang bekanntlich
schwer ist, ändert sich im Verlauf des Unterrichtes das zu bearbeitende Material. Waren die
A n f ä n g e in Papier und Karton

Feuereifer und sichtlicher
Schüler der 3. Klasse der
Frau
Volksschuloberlehrer
Zangen.
(Foto: Murauer)

erfolgreich, so folgen Drahtbiegearbeiten, dann Holzverarbeitungen, bei denen gesägt und
gebohrt wird, und — was bereits den Umgang mit der
Blechschere erfordert — Blechverarbeitungen.

Mietwohnungen im Eigentum
Neue Richtlinien vom Gemeinderat erlassen
(We) Innsbruck hat als erste
Gemeinde in Österreich den
Mietern städtischer Wohnungen die Möglichkeit angeboten,
ihre Wohnungen zu einem fairen Preis zu erwerben.
Wichtigste
Voraussetzungen
für ein Ansuchen um eine E i gentumsübertragung sind, um
Spekulationen auszuschließen,
daß der Mieter die Wohnung
ausschließlich zur Befriedigung
seines Wohnbedürfnisses verwendet und nicht etwa anderweitig eine Wohnung oder ein
Eigenheim besitzt. U m also zu
unterbinden, daß jemand bloß
ein gutes Geschäft mit der
preiswerten Stadtwohnung machen will, wurden nun die bestehenden Richtlinien, betreffend die Begründung von W o h nungseigentum an städtischen
Mietwohnungen, vom Innsbrucker Gemeinderat weiter
ausgebaut und ein Wiederkaufsrecht der Stadtgemeinde
verankert.
„ D i e Stadtgemeinde ist auf die
Dauer von 10 Jahren, gerechnet
v o m Tag der Einverleibung der
Mieteigentumsanteile des W o h nungseigentumsbewerbers, zum
Wiederkauf berechtigt, wenn
• der Wohnungseigentumsbe-

werber seine Miteigentumsanteile samt Wohnungseigentum
durch Rechtsgeschäft unter Lebenden weitergibt oder
• die Wohnung nicht nur zur
Befriedigung des Wohnbedürfnisses des Wohnungseigentumswerbers oder der ihm nahestehenden Personen regelmäßig
verwendet w i r d . "
Bis jetzt haben 32 Innsbrucker
vom Angebot, eine Mietwohnung im Eigentum zu erwerben,
Gebrauch gemacht, weitere 100
warten bereits auf eine positive
Erledigung.

Wasserwacht aktiv
Treuen Besuchern der Sillschlucht wird es nicht verborgen geblieben sein, daß der vom
Natterer Bach gebildete Wasserfall des öfteren auch eine Geruchsbelästigung darstellt. Wie
die Tiroler Wasserwacht, Bezirk Innsbruck Stadt, dazu mitteilt, ist die Gemeinde Natters
bestrebt, diesem Übelstand abzuhelfen. Z u der vorhandenen
Kläranlage
soll ein
neuer
Sammler für das Oberflächenwasser gebaut werden. Das
Projekt wird 1981 in A n g r i f f
genommen.

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, Nr. 11