Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1980

/ Nr.10

- S.5

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Sozialfonds der Stadt erhält Leben
Sanatorium der Kreuzschwestern wird Pflegeheim der Stadt
dem jetzt schon 37 betagte Mitbürger in Pflege sind und das
bis zu seiner endgültigen Adaptierung und Ü b e r n a h m e durch
den Sozialfonds als Außenstelle
der Pflegestation Innrain gef ü h r t wird, werden dann weit
mehr als 200 Mitbürger, djie der
dauernden
Pflege bedürfen,
ohne Rücksicht auf Rang und
Einkommen eine zeitgemäße,
auf ihre Erfordernisse abgestimmte Heimstätte finden.

Die Provinzoberin der Kreuzschwestern, Sr. M. Elisabeth
Dr. Nägele, übergibt das Haus in der Kaiserjägerstraße offiziell an
Bürgermeister Dr. Lugger.
(Foto: Hof er)
(We) A m 1. September hat das
Sanatorium der Kreuzschwestern in seinem Neubau in
Hoch-Rum den Betrieb aufgenommen, während das Haus in
der Kaiserjägerstraße, das von
der Stadtgemeinde zur Errichtung eines modernen Pflegeheimes um 86 Millionen Schilling
erworben wurde, in das Eigentum der Stadt überging.
Dieser Tage hat nun die Provinzoberin des Ordens vom
Heiligen Kreuz, Sr. Maria E l i sabeth D r . Nägele, bei einer
kleinen Feierstunde, zu der die
hohe Repräsentanz des Ordens
sowie Mitglieder des kommenden Vorstandes, die im Rahmen
des Sozialfonds Verantwortung
übernehmen werden, erschienen waren, das Haus offiziell
an Bürgermeister D r . Lugger
übergeben.

in ein modernes Pflegeheim
über diesen Sozialfonds zu führen. Die Stadt wird nun die notwendigen baulichen Maßnahmen, die seit einem Jahr in der
Planung vorgesehen und finanziell abgesichert sind, umgehend durchführen, so daß ab
Herbst 1981 mit der Führung
des Hauses als Pflegeheim
durch die Stiftung begonnen
werden kann.
In diesem neuen Pflegeheim, in

Die baulichen Maßnahmen sowie die Anschaffung einer entsprechenden Einrichtung für
das Pflegeheim erfordern noch
einen Kostenaufwand von 15,1
Millionen Schilling. Die Stadtgemeinde erkennt dabei dankbar an, daß das Land Tirol der
Stadt Innsbruck als Geschenk
zum 800-Jahr-Jubiläum einen
Betrag von 12,5
Millionen
Schilling für das Pflegeheim zur
Verfügung gestellt hat.
Die denkbar beste Betreuung
und Pflege unserer betagten
Mitbürger ist j a ein besonderes
Anliegen der Stadtgemeinde,
und die Stadt hat es durch die
Schaffung zahlreicher ambulanter Dienste vielen Menschen
ermöglicht, ihren Lebensabend

in den eigenen vier W ä n d e n zu
verbringen. Doch gibt es Fälle,
wo trotz der vorhandenen Sozialdienste die älteren Mitbürger nicht mehr in der Lage sind,
das tägliche Leben allein und
ohne dauernde Aufsicht und
Pflege zu meistern. So ist es eine ganz besondere Verpflichtung der öffentlichen Hand,
mit einem modernen u n d auf eine entsprechende Bettenanzahl
ausgerichteten Pflegeheim die
besten Voraussetzungen f ü r unsere
Pflegebedürftigen
zu
schaffen. In der K l i n i k , i m
Krankenhaus steht am Ende einer kürzeren oder längeren
Pflege in den meisten Fällen die
Heilung, die Verabschiedung
nach erfolgter Behandlung und
Pflege. In der Betreuung der
Pflegebedürftigen fällt dieses
Genesungsmoment weg, hier
geht es um eine liebevolle Begleitung bis in die letzte Stunde
des Lebens.
In diesem Sinne wird das Haus
in der Kaiserjägerstraße, in dem
während der b e w ä h r t e n F ü h rung durch die Kreuzschwestern viele Menschen H i l f e und
Pflege gefunden und in dem seit
der Errichtung der
Entbindungsstation im Jahre 1937 an
die 28.000 Innsbrucker das
Licht der Welt erblickt haben,
bald als ein modern eingerichtetes Pflegeheim im Dienste unserer betagten M i t b ü r g e r stehen.

Der Bürgermeister nahm dabei
die Gelegenheit wahr, den
Kreuzschwestern f ü r ihr nunmehr hundertjähriges Wirken
in Innsbruck zu danken, und
versprach, das Haus nach der
Übernahme durch die Stadtgemeinde im selben Geiste weiterzuführen.
Wie bekannt, hat der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 17.
Juli dieses Jahres beschlossen,
den Innsbrucker Sozialfonds zu
gründen und das ehemalige Sanatorium der Kreuzschwestern
nach entsprechendem Umbau

Der Vorstand des Innsbrucker Sozialfonds mit der hohen Repräsentanz der Kreuzschwestern bei der
offiziellen Übergabe des ehemaligen Sanatoriums an die Stadt Innsbruck. Von links nach rechts: Senatsrat Dr. Schweitzer, der ärztliche Leiter des Sanatoriums Dr. Stricker, die Gemeinderäte
Dipl.-Vw. Passer, Meisinger, Grasl, Stadtrat Dr. Rettenmoser, Provinzoberin Sr. Dr. Nägele, Bürgermeister Dr. Lugger, Oberin Sr. Franziska Maria Höllrigl, Stadtrat Dr. Kummer, Gemeinderat
Ing. Baren th und Stadtrat Dr. Schlenck.
(Foto: Hof er)

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, Nr. 10

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