Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1980

/ Nr.7

- S.2

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Innsbruck nach achthundert Jahren
Festakt im Kongreßhaus-Heimische Ensembles zur Gestaltung aufgeboten
(Gr) Ausdruck eines dankbaren
Zurückblickens in die Vergangenheit unserer Stadt, aber
auch der Bereitschaft für die
Aufgaben der Zukunft war der
Festakt im Saal Tirol des Innsbrucker Kongreßhauses,
zu
dem Bürgermeister D r . Lugger
f ü r den 27. Juni eingeladen hatte. Vizebürgermeister Reg.-Rat
Obenfeldner begrüßte unter
den zahlreichen Ehrengästen
und Delegationen besonders
Bundespräsident
Dr.
Kirchschläger, die Mitglieder der
Bundesregierung D r . Salcher,
D r . L ö s c h n a k , Fast und A l brecht, die Ehrenbürger B i schof D r . Rusch und Landeshauptmann Wallnöfer,
den
Landtagspräsidenten D i r . Thoman, die Nationalräte, Bundesräte,
Landtagsabgeordneten,
den Rektor der Universität
P r o f . D r . Braunsteiner und unter den Gästen aus dem A u s land insbesondere den Präsidenten des Rates der Gemeinden Europas, D r . Cravatte.
In seiner Festansprache wies
Bürgermeister D r . Lugger darauf hin, wie sehr die Polarisierung verschiedener Ansprüche
oder Interessen die Entwicklung Innsbrucks immer wieder
weitergetrieben habe, um letzten Endes dem Menschen und
seinem Wohle zu dienen. Dies
gelte f ü r die G r ü n d u n g der
Stadt, die selbständige Seelsorge in ihr, für die Vereinigung

Innsbrucks mit der Grafschaft
Tirol, die es zur Residenzstadt
und Landeshauptstadt werden
ließ, von seiner Ausstrahlung in
den
größeren
europäischen
Raum, die heute in den Städtepartnerschaften ihren
Aus-

Geisteshaltungen, die in der
Kelter der Jahrhunderte entstanden sind und geläutert wurden, wie Aufgeschlossenheit
und Offenheit, der Mut zur Individualität und zur gleichzeitigen Einbindung in die Gemein-

Ein Blick in den Saal Tirol während des Festaktes. Bürgermeister Dr. Lugger hält gerade die Festansprache, die Gestaltung des Festaktes war Innsbrucker Ensembles anvertraut.
(Foto: Murauer)
druck finde, und in der europäischen Gemeindearbeit. Dies
gelte für die heutige Olympia-,
Kongreß-, Kultur- und Universitätsstadt schließlich ebenso
wie für die demokratische Entwicklung seit den A n f ä n g e n
dieser Stadt.
Fundamente der Bewährung
für den Innsbrucker aber seien

schaft, eine echte Liberalität,
die Freiheit nicht als Willkür,
sondern als Verpflichtung für
etwas versteht, die freie Rede
und die Geradlinigkeit sowie
die Bereitschaft, bewährte Werte zu verteidigen und die Liebe
und Anhänglichkeit des Innsbruckers zu seiner Stadt.
So gelte es auch, die Aufgaben

Vor dem Festakt schritten Bundespräsident Dr. Kirchschläger, Landeshauptmann Wallnöfer und
Bürgermeister Dr. Lugger die Front einer Ehrenkompanie des Bundesheeres ab.
(Foto: Murauer)
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der Zukunft zu bewältigen. Der
Verkehr werde weiterhin eine
Lebensfrage für die Stadt sein,
er dürfe aber dem Leben in der
Stadt nicht schaden. Die Lebensqualität in der Stadt müsse
erhalten, die Stadt sehenswert
und das Leben in ihr lebenswert
bleiben, das Bildungsangebot
werde differenzierter und auch
ökonomischer werden müssen,
den Familien müsse besondere

Zuwendung gelten, unser Demokratieverständnis müsse zu
mehr verantwortungsbewußtem
Mitgestalten f ü h r e n . Wie immer diese und andere Anforderungen an uns sein mögen,
Innsbruck werde sich ihnen
stellen.
Landeshauptmann
Wallnöfer
verwies in seiner Ansprache auf
die Schicksalgemeinschaft des
Landes T i r o l mit seiner Landeshauptstadt und auch die Leistungen der Innsbrucker Bevölkerung wie der Kommunalpolitiker der Stadt. Bundespräsident D r . Kirchschläger überbrachte die Glückwünsche des
ganzen österreichischen Volkes
und würdigte die Funktion
Innsbrucks im Laufe der Geschichte.
Vizebürgermeister
Niescher bekundete schließlich
in seinem Schlußwort den W i l len, das Erreichte zu sichern
und Neues zu schaffen, um
Innsbruck als Perle der Alpen,
als Sitz des Geistes, als Ort der
Erholung und des Sportes, vor
allem aber als Hort der Freiheit
zu erhalten.

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, N r . 7