Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1980

/ Nr.6

- S.22

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G r ü n d u n g konnte die Innsbrucker Messe bereits mit zahlreichen Sonderschauen aufwarten und damit ihre wichtige
F u n k t i o n als Kontaktvermittler
zwischen Wirtschaft und Bevölkerung unter Beweis stellen.
Die Kriegsereignisse f ü h r t e n
1939 zur Schließung der Messe.
Ü b e r Initiative der Tiroler H a n delskammer und in Zusammenarbeit mit den politischen Stellen des Landes und der Stadt
wurde 1950 die Innsbrucker
Messe wieder ins Leben gerufen. A l s Gesellschafter fungieren seither das L a n d T i r o l , die
Stadt Innsbruck und die Tiroler
Handelskammer zu je einem
Drittel.
Die erste Nachkriegsmesse wurde von 700 Ausstellern beschickt und fand allgemeine Beachtung. D a n n begann auch

der Aufschwung der Messe zu
neuen Aufgaben. Unter der damaligen Leitung von Messepräsident D r . Josef Fink wurde die
Innsbrucker Messe 1954 auf die
Belange Tourismus und alpine
Landwirtschaft
ausgerichtet
und ausgebaut. M i t dieser A u f gabenstellung gewann die Messe über die Landesgrenzen hinaus steigende Bedeutung, leistete in der touristischen Förderung Pionierarbeit und wurde
ein anerkannter Schwerpunkt
der W i r t s c h a f t s f ö r d e r u n g allgemein. A b 1970 setzte Messepräsident L R D r . Luis Bassetti diese Messepolitik fort. Heute ist
die Innsbrucker Messe eine profilierte Fachmesse f ü r die österreichische und alpenländische
Fremdenverkehrswirtschaft
und die alpine Landwirtschaft.
In den letzten 20 Jahren wurde

das Messegelände ständig ausgebaut und modernisiert. Es
u m f a ß t jetzt vier große Messehallen mit 19.200 m
und
15.900 m Freigelände. Die
Fremdenverkehrsmesse
findet
alljährlich in der letzten Septemberwoche statt, wird von
1200 Firmen, davon 45 Prozent
aus dem Ausland, beschickt
und verzeichnet durchschnittlich 150.000 Besucher. Schwerpunkte der Messe sind die Fachangebote f ü r die touristische
Wirtschaft und die alpine
Landwirtschaft, handwerkliche
Kollektivausstellungen und Gemeinschaftsschauen aus Südtirol, Schweiz und Kroatien/
Slowenien.
In der Wahrnehmung alpenländischer Aufgaben veranstaltet
die Innsbrucker
Messe im
Rhythmus von drei Jahren in2

2

ternationale Symposien. Bisher
gab es drei solche Veranstaltungen zu den Themen: „ P r o b l e me des Appartementbaues im
A l p e n r a u m " — ,,Die Z u k u n f t
der Eisenbahnen i m zentralen
Alpenraum" — „Tourismus
und alpine Landwirtschaft als
Partner im A l p e n r a u m " .
Die 48. Innsbrucker Messe vom
20. bis 28. September 1980
bringt als Sonderveranstaltung
die zweite internationale H a f lingerpferdeschau und dokumentiert damit ihre gute Z u sammenarbeit mit der Landwirtschaft. Die Innsbrucker
Messe hat sich insgesamt als ein
aktives Wirtschaftszentrum der
Landeshauptstadt
entwickelt
und wird diese Funktion zum
Nutzen der Landeshauptstadt
auch in Z u k u n f t wirksam einsetzen.

Publikationen zum 800-Jahr-Jubiläum
(We) A u c h auf publizistischem Gebiet kündigt sich das S t a d t j u b i l ä u m an und gibt
reichlich Gelegenheit, sich mit der 800jährigen Vergangenheit unserer Stadt auseinanderzusetzen und das Innsbruck von gestern
und heute i n Wort und-Bild zu genießen.
E i n w o h l einmaliges Seh- und Lesevergnügen bereitet der i m Verlag Wort und Welt
erschienene Bildband ,,800 Jahre junges
Innsbruck", den der Innsbrucker Literat
und Kunsthistoriker P r o f . h . c. D r . Walter
Myss herausgebracht und verfaßt hat. A l s
eine „ L i e b e s e r k l ä r u n g an Innsbruck" bezeichnet der A u t o r selbst diese bibliophile
Neuerscheinung, und die Liebe und Sachkenntnis, mit der das Werden und vielschichtige Leben unserer Stadt beschrieben
wird, kommt auch in jeder der 204 Seiten
des Buches zum Ausdruck. E i n wesentlicher A n t e i l am Gelingen dieses Buches
kommt dem Fotografen Leopold Scheyda
z u , der technisch brillante Farbfotos mit
viel Stimmung seiner Kamera entlockte.
E i n Sonderband der „Tiroler Heimatblätter" ist unter dem Titel „ I n n s b r u c k — Geschichte und Stadtbild bis zum Anbruch
der Neuen Z e i t " , verfaßt von Stadtarchivdirektor D r . Franz-Heinz Hye, im Tyroliaverlag erschienen. In diesem Band hat der
A u t o r die Geschichte und das historisch gewordene Antlitz der Stadt bis zur Mitte des
19. Jahrhunderts nicht zuletzt aufgrund
zahlreicher, bisher nicht ausgearbeiteter
Quellen neu bearbeitet. Seine Darstellung
vermag unsere Kenntnis über Innsbruck zu

vertiefen und im einzelnen althergebrachte
Vorstellungen und Meinungen zu präzisieren. Dieser in Buchform vom Verein f ü r
Heimatschutz und Heimatpflege herausgegebene Band der Vierteljahreszeitschrift
„Tiroler H e i m a t b l ä t t e r " sollte in keiner
Sammlung fehlen und eignet sich auch bestens als kleines Präsent f ü r Freunde unserer Stadt.
Ebenfalls dem S t a d t j u b i l ä u m hat die Zeitschrift „Wort im Gebirge — Schrifttum
aus Tirol" ihre 16. Folge gewidmet und
bringt neben einer Einleitung und einem

Kommentar von D r . Hye literarische Zeugnisse über die Stadt Innsbruck von Oswald
von Wolkenstein bis Norbert C . Käser, zusammengestellt von Elisabeth Senn. „ W o r t
im Gebirge" wird mit Unterstützung der
Kulturabteilung der Tiroler Landesregierung von Helmut Demel und Hubert Senn
herausgegeben und erscheint im Tyroliaverlag.
A u c h die Fachzeitschrift ,,Der Aufbau"
hat die neueste Nummer der Stadt Innsbruck gewidmet und bringt, verfaßt von
den Mitarbeitern des Innsbrucker Stadtplanungsamtes unter der redaktionellen Leitung von Stadtplaner Dipl.-Ing. D r . Klotz
und M a g . Hoideger eine umfassende Darstellung des Standes, des Problem- und Planungsbewußtseins sowie der Anwendung
der derzeitigen Planungsinstrumente und
stellt so einen wertvollen Beitrag bei der Bewältigung kommunalpolitischer Probleme
dar.
Schließlich kann in dieser Reihe von Jubiläumspublikationen noch der im Herbst
dieses Jahres erscheinende Band des Tiroler
Städtebuches angekündigt werden, der,
verfaßt von D r . Hye, die Geschichte aller
Städte des Bundeslandes Tirol bis zum Jahre 1980 behandelt, wobei naturgemäß die
jubilierende Landeshauptstadt den breitesten Raum einnimmt. Herausgeber und
Verleger dieses von Stadt und Land geförderten Bandes ist die Österreichische A k a demie für Wissenschaften.
(Fotoreproduktion: Murauer)

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, N r . 6

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