Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1980

/ Nr.6

- S.19

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Auf grünen Wegen durch die Stadt
Wochenenden jedoch gleicht
der morgendliche A u f b r u c h der
Innsbrucker einem Ausschwärmen. M i t dem Nachwuchs an
der H a n d oder am Rücken, mit
dem eigenen A u t o oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln werden die stadtnahen Ausgangspunkte f ü r Wanderungen aufgesucht. Reich ist das Angebot
an bequemen Wegen: ob es sich
nun um den - Stangensteig in
Hötting, den Sillschluchtweg
oder einen Spaziergang zum
Lanser M o o r handelt, die leichte und schnelle Erreichbarkeit
sind besondere Pluspunkte.
A u c h wer „ h ö h e r hinauf"
möchte, braucht keine langen

(Th) Wie eine Untersuchung
des
Freizeitverhaltens
der
Stadtbevölkerung ergeben hat,
wird das Spazierengehen bzw.
Wandern von 38 Prozent der
Innsbrucker an die erste Stelle
gereiht. Den aufmerksamen Bewohner der Tiroler Landeshauptstadt wird dieses Ergebnis
genauswowenig
überraschen
wie den im „ G r ü n m e t i e r " beruflich Tätigen. So schlecht
kann das Wetter ü b e r h a u p t
nicht sein, d a ß nicht ganz U n entwegte mit Stiefel und Schirm
in der Stadt und mit Regenumhang und festen Schuhen in der
nahen Umgebung anzutreffen
wären. Bei schönem Wetter an

Erholsame

Nachmittagsstunden

im Rapoldipark

(Foto:

Scheyda)

Anfahrtszeiten in Kauf zu nehmen, vielfältige Wanderwege
werden durch Nordketten- und
Patscherkofelbahn erschlossen.
Längst nicht allgemein bekannt
ist die Tatsache, d a ß auch eine
Reihe von Almen auf städtischem Grund liegen, wie z. B .
die Höttinger, Arzler, Igler und
Möslalm. Führt die Stadtgemeinde an diesen Objekten
U m - oder Neubauten durch,
wird bei der Ausgestaltung
auch auf den regen Ausflugsbetrieb Rücksicht genommen.
D a längere Wanderungen nur
für einen Teil der Bevölkerung
in Frage kommen, der andere
Teil sich auf Spaziergänge innerhalb des Stadtgebietes beschränkt, liegt hier ein bedeutender
städteplanerischer
Schwerpunkt. Größtes Augenmerk in dieser Richtung erfahren in Innsbruck die Promenaden an Sill und Inn. Noch heuer
wird es, bis auf wenige kurze
Lücken, möglich sein, die Stadt
an beiden Innufern auf abwechslungsreich
gestalteten
Promenaden zu durchqueren.
Was im Westen der Stadt nicht
gelang, im Osten beim Olympischen D o r f wird die Uferverbauung auch zahlreiche Freizeiteinrichtungen
beinhalten.
Für Radwege wurde, da das
Radfahren als Feierabendsport
ständig neue Freunde gewinnt,
ebenfalls Vorsorge getroffen.
Unentbehrlich zur Hebung der
L u f t q u a l i t ä t in der Stadt und
als täglich zu besuchende „ O a se" sind die verschiedenen
Parks. Ob es sich um einen
Aufenthalt im Hofgarten, i m
Amraser Schloßpark oder bei
der Weiherburg handelt, die erfrischende und zugleich beruhigende Wirkung kommt nicht
von ungefähr. Wie Untersuchungen ergeben haben, kann
ein Baum wie etwa die Rotbuche vor dem Landestheater das
Kleinklima eines 8000 m großen Innenhofes positiv beeinflussen. Die Luftfeuchtigkeit
und der Sauerstoffgehalt steigen, Staub wird gebunden. D a zu kommen die Funktionen als
2

Zu schaukeln,
Seite 20

das ist

wunderbar!

(Foto:

Scheyda)

Ein Stück Garten am Balkon
(Foto: Murauer)

Windschutz und Schattenspender. In Anbetracht dieser Tatsachen nehmen die Baumneupflanzungen im Stadtgebiet laufend zu: in den letzten Jahren
wurden die alters- oder verkehrsbedingt notwendig gewordenen Schlägerungen im sechsfachen A u s m a ß wettgemacht!
Im bevölkerungsreichen Stadtteil Pradl wurde eine neue „ E r holungsinsel" geschaffen. A n stelle des alten Gaswerkes bietet
sich nun dem Besucher ein freizeitorientierter Park, der als
Kernstück einen 1400 m großen Teich aufweist. U m ihn
gruppieren sich Liegewiesen,
Sitzgruppen und Aktivitätsbereiche f ü r Erwachsene und K i n der. Geplante Schlechtwettereinrichtungen
werden
den
Stadtpark zu einem Anziehungspunkt rund um das Jahr
werden lassen.
2

Grünanlagen und Parks i m
Stadtgebiet, bepflanzte Verkehrsinseln und Hécken an den
Ausfallstraßen,
Kinderspielplätze und Waldlehrpfade sind
Einrichtungen, auf die der
Stadtbewohner heute oftmals
angewiesen ist. V o n entscheidender Bedeutung f ü r das Bild
einer Stadt wie Innsbruck sind
jedoch auch die privaten Gärten. Ohne die gepflegten Hausgärten, die blumengeschmückten Balkone, Erker und Fenster
wäre das Stadtbild um vieles
düsterer und ärmer, die Natur
ein Stück weiter entfernt.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, N r . 6