Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1980

/ Nr.6

- S.18

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Treffpunkt Europas
(We) Innsbrucks reicher Tradition und Erfahrung als Gastgeber internationaler Begegnungen, die sich weit in die Geschichte der Stadt zurückverfolgen läßt, wurde durch die Erö f f n u n g eines modernen, leistungsfähigen
Kongreßhauses
und
Veranstaltungszentrums
am 21. Oktober 1973 Rechnung
getragen. A n derselben Stelle,
wo heute am Rennweg das K o n greßhaus steht, erbaute zu Beginn des 16. Jahrhunderts Erzherzog Ferdinand II. ein landesfürstliches Ballhaus, welches
1629 von Leopold V . f ü r seine
Gemahlin Claudia von Medici
nach den Plänen des damaligen
Hoftischlers Christoph Gumpp
zu einem Komödienhaus umgebaut wurde.

dert Jahren auch schon f ü r
Kongreßzwecke. Z u den Tagungen, die in ihm durchgef ü h r t wurden, zählen, um nur
einige zu nennen, die 18. Generalversammlung der katholischen Vereine Deutschlands
und Österreichs vom 8. bis 12.
September 1867 und zwei Jahre
später die 43. Generalversammlung deutscher Naturforscher
und Ärzte.
Das A u f b l ü h e n des Kongreßwesens in Innsbruck seit der Mitte
des 19. Jahrhunderts steht sicherlich auch im Zusammenhang mit der E r ö f f n u n g der E i senbahnlinie Innsbruck—Kufstein (1858), welche die meisten
Kongreßteilnehmer auf ihrer
Reise von Deutschland nach
Österreich benützten. 1874 besuchten 350 Philologen und
Schulmänner aus allen Teilen
Deutschlands und Österreichs
die Kongreßstadt Innsbruck,
und 1875 fand die Hauptversammlung des Deutschen und
Oesterreichischen Alpenvereines
statt. Wie sehr die Innsbrucker
am Kongreßleben ihrer Stadt

Abgesehen von den zahlreichen Kongressen, die in Innsbruck
stattfinden, spielt das Kongreßhaus auch eine zentrale Rolle im
gesellschaftlichen Leben unserer Stadt.
(Foto: Frischauf)

Im Jahre 1945 bezeugten nur
noch die nach den Bombenschäden des zweiten Weltkriegs
verbliebenen Reste der Dogana,
daß hier schon durch Jahrhunderte die Schätze der Kultur gepflegt, das Verbindende ge-

fördert,
Meinungsaustausch
praktiziert und wirtschaftliche
Impulse gesetzt wurden. Heute
ist Innsbruck in die Spitzengruppe europäischer Kongreßstädte vorgestoßen und kann
durch seine ideale verkehrsgeographische Lage und vor allem
durch sein modernes Kongreßhaus, welches über den Mauerresten der Dogana mitten i m
Zentrum von Innsbruck in der
reizvollen Umgebung zwischen
dem Hofgarten, der Altstadt
und dem Inn erbaut wurde,
dem R u f , der Innsbruck als
Kongreßstadt empfiehlt, gerecht werden.

Innsbruck hat sich als internationaler Treffpunkt vielfach profiliert. Seit der Eröffnung des Kongreßhauses im Jahre 1973 wurden 520 Kongresse abgehalten.
(Foto: Kongreßhaus)

V o r kurzem erst konnte das
K o n g r e ß h a u s , das neben seiner
Funktion als Tagungsort auch
zu einer Bereicherung f ü r das
gesellschaftliche Leben unserer
Stadt beigetragen hat, seinen
zweimillionsten Besucher begrüßen. Seit der E r ö f f n u n g des
Hauses wurden 520 Kongresse
i m Innsbrucker K o n g r e ß h a u s
abgehalten, die 132.000 Besucher aus nahezu allen L ä n d e r n
der Welt in die Tiroler Landeshauptstadt brachten. In der N a tionenliste steht an erster Stelle
Deutschland,
gefolgt
von
Österreich, der Schweiz, den
U S A , von Skandinavien, den
Niederlanden, von England,
Italien, Frankreich, Belgien
und Japan. Z u den bedeutendsten Kongressen, die seit 1974
in Innsbruck d u r c h g e f ü h r t wurden, zählen der B M W - W e l t händlerkongreß mit 6000 Teilnehmern, Tagungen der F A O ,
I A E O und der U n i d o , der Cospar-Tagung sowie zahlreiche
medizinische Weltkongresse.

Dieser erste Theaterbau im
deutschen Sprachraum, der f ü r
jede A r t von T h e a t e r a u f f ü h rungen großzügig Platz bot,
während der Zeit der bayerischen Besetzung als Mauthalle
(Dogana) und später als k.u.k.
Hofreitschule
Verwendung
fand, diente vor mehr als hun-

Anteil nahmen, kann man einem Artikel des „Tiroler B o ten" vom 28. August 1875 entnehmen, der von fahnengeschmückten Straßen, Pöllerknallen, bengalischer Beleuchtung und von einer Menschenmenge berichtete, die sich am
Rennweg bis zum L ö w e n h a u s
hinunterdrängte.

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, N r . 6

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